Landratsamt Ohrdruf

Verwaltungsbezirk im Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha sowie im Freistaat Sachsen-Gotha
(Weitergeleitet von Amt Ohrdruf)
Basisdaten[1]
Bestandszeitraum 1858–1922
Verwaltungssitz Ohrdruf
Fläche 413 km² (1910)
Einwohner 44.964 (1910)
Bevölkerungsdichte 109 Einw./km² (1910)
Gemeinden 36 (1908)
Sachsen-Gotha mit seinen Landratsämtern

Das Landratsamt Ohrdruf war von 1858 bis 1922 ein Verwaltungsbezirk im Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha und im Freistaat Sachsen-Gotha. Sein ehemaliges Gebiet gehört heute zu den Landkreisen Gotha und Schmalkalden-Meiningen sowie zum Ilm-Kreis in Thüringen.

Siegelmarke H.S. Landrathsamt Ohrdruf

Geschichte

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Das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha im Deutschen Kaiserreich wurde 1858 in selbständige Städte und Landratsämter gegliedert. Neben den drei selbständigen Städten Gotha, Ohrdruf und Waltershausen wurden im Gothaer Landesteil, dem Herzogtum Sachsen-Gotha, die drei Landratsämter Ohrdruf, Gotha und Waltershausen gebildet. Zum Landratsamt Ohrdruf gehörte neben dem direkten Umland von Ohrdruf auch die Exklave Traßdorf mit Kettmannshausen und Neuroda.

1918 wurde aus dem Herzogtum Sachsen-Gotha der Freistaat Sachsen-Gotha, der wiederum am 1. Mai 1920 im neuen Land Thüringen aufging. Die Stadt Zella St. Blasii und Mehlis schieden 1919 aus dem Landratsamt aus und schlossen sich zur selbständigen Stadt Zella-Mehlis zusammen. Bei einer umfassenden Gebietsreform zum 1. Oktober 1922 wurde das Landratsamt Ohrdruf aufgelöst:

Landräte

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Einwohnerentwicklung

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Jahr 1900 1910
Einwohner 37.897 44.964

Städte und Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern (Stand 1910):[1]

Gräfenroda 2.796
Mehlis 6.625
Tambach 3.008
Wölfis 2.045
Zella-Sankt Blasii 5.690

Gemeinden

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  • Gera
  • Gossel
  • Gräfenhain
  • Gräfenroda
  • Heerda 1
  • Herrenhof
  • Hohenkirchen
  • Kettmannshausen
  • Liebenstein
1 
Die Gemeinden Heerda und Tambuchshof wurden 1908 bei der Errichtung des Truppenübungsplatzes Ohrdruf aufgelöst

Einzelnachweise

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  1. a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.