Hercules Andossus oder Andosto (weitere Schreibvarianten Andosius und Andossius) war ein keltischer Gott der Gallier, der vor allem im Garonne-Tal und den Pyrenäen verehrt wurde.[1]
Beinamen
BearbeitenDer Gott Andossus trägt in den überlieferten Inschriften eine Reihe von Beinamen. Er erscheint als Toliandossus, als Erge und als Ilunnus (auch Arsilunnus oder Astoilunnus).[2] Letzterer Name ist vielleicht mit dem Gott Ialonus-Contrebis identisch, der auch in Großbritannien bekannt war. Erge wird als „Gesegneter“ oder „Himmel“ gedeutet, Ilunnus als „der Dunkle“ oder „Gott der Lichtung“.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Jacob Becker: Hercules Saxanus. In Rheinisches Museum für Philologie Band 17, 1862, S. 14 – 28. ([1])
- Jacob Becker: Die inschriftlichen überreste der keltischen sprache. In: Beiträge zur vergleichenden Sprachforschung auf dem Gebiete der arischen, celtischen und slawischen Sprachen, 3. Band, 2. Heft (1863), S. 162 – 215. (online einsehbar bei JSTO.org.)
- Max Ihm: Andossus. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2130.
- Maria Jaczynowska: Le culte de l'Hercule romain au temps du Haut-Empire. In: Wolfgang Haase (Hrsg.): Aufstieg und Niedergang der römischen Welt, II. Principat. Teil 17, 2 Religion (Heidentum : Römische Götterkulte, Orientalische Kulte in der Römischen Welt). Walter de Gruyter, Berlin/New York 1981, ISBN 978-3-11-085068-0, S. 631 – 661. (yter kostenpflichtig bei de Gruyter Online)
- Hedwig Kenner: Die Götterwelt der Austria Romana. In: Wolfgang Haase (Hrsg.): Aufstieg und Niedergang der römischen Welt, II. Principat. Band 18,2: Religion (Heidentum: Die religiösen Verhältnisse in den Provinzen [Forts.]). Walter de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN 978-3-11-085570-8, S. 1652 – 1745. (kostenpflichtig bei de Gruyter Online)