Die Taylor Chummy war ein Leichtflugzeug des US-amerikanischen Herstellers Taylor Brothers Aircraft Corporation vom Ende der 1920er Jahre. Die Chummy war der Ausgangspunkt für eine lange Entwicklungsreihe von kleinen, kostengünstigen Flugzeugen, die bis in die 1950er Jahre von Taylor und Piper Aircraft in den USA und bei Taylorcraft Aeroplanes in Großbritannien hergestellt wurden.
Taylor Chummy | |
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Typ | Leichtflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Taylor Brothers Aircraft Corp. |
Erstflug | 1928 |
Stückzahl | 6[1] |
Geschichte
BearbeitenDie Chummy war ein abgestrebter Hochdecker mit zwei nebeneinander liegenden Sitzen und stellte die erste eigene Konstruktion der Taylor Brothers dar, die zuvor lediglich zwei andere Flugzeuge im Kundenauftrag umgebaut hatten. Die anfängliche Bezeichnung war Arrowing Chummy, da 1927 für kurze Zeit das Unternehmen der beiden Brüder den Namen Arrowing trug. Von Ende 1927 bis 1931 war die Firmenbezeichnung dann Taylor Brothers Aircraft Corp., so dass die Maschine in der Literatur überwiegend als Taylor Chummy angesprochen wird.
Bei der Überführung einer Chummy zu einer Ausstellung in Detroit stürzte Gordon Taylor, einer der beiden Firmengründer, 1928 tödlich ab. Das Muster verkaufte sich nur schlecht, da bedingt durch die aufwendige Konstruktion, ein Verkaufspreis von 4000 US-Dollar, das Doppelte des Anschaffungspreises einer damaligen Luxuslimousine, verlangt werden musste.
Aus der Chummy entwickelte Gilbert Taylor anschließend mit der Taylor Cub ein bedeutend billiger herzustellendes Nachfolgemuster, das schließlich über die Taylor J-2 Cub zur Piper J-3 Cub, einem der weltweit erfolgreichsten Leichtflugzeuge, führte.
Varianten
Bearbeiten- A-2 Chummy
- zuerst nur als Chummy oder Arrowing Chummy angeboten. Die alphanumerische Bezeichnung A-2 wurde erst ab 1930 verwendet. Zwei Exemplare wurden mit den Kennzeichen NX4203[2] und NX4901 hergestellt. Der Antrieb war ein 90-PS-Anzani- oder ein 125-PS-Siemens-Halske-Sh-12-Sternmotor.
- B-2 Chummy (auch B-2 Arrowing)
- wie A-2, aber mit 100-PS-Kinner-K-5-Fünfzylinder-Sternmotor, fünf Exemplare gebaut[3]
- C-2
- mit 90-PS-Kinner-K-5-Triebwerk[4], eines soll mit einem Tragflügel mit veränderbarem Einstellwinkel für die Guggenheim Safe Airplane Competition ausgerüstet worden sein
Technische Daten
BearbeitenKenngröße | Daten der A-2 | Daten der B-2 | Daten der C-2 |
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Besatzung | 2 | ||
Länge | 6,71 m | 6,86 m | |
Spannweite | 10,37 m | ||
Leermasse | 430 kg | 490 kg | |
Startmasse | 673 kg | 745 kg | |
Reisegeschwindigkeit | 160 km/h | ||
Höchstgeschwindigkeit | 175 km/h | ||
Reichweite | 500 NM (926 km) | 400 NM (741 km) | |
Triebwerk: Sternmotor | 1 × Anzani, 90 PS (66 kW) oder 1 × Siemens-Halske Sh 12, 125 PS (92 kW) |
1 × Kinner K-5, 100 PS (74 kW) | 1 × Kinner K 5, 90 PS (66 kW) |
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Taylor Chummy und Cub. In: AERO – Das illustrierte Sammelwerk der Luftfahrt, Heft 146, 1985, S. 4083
- Mike Jerram: For business and pleasure – Part one. In: Aeroplane Monthly April 1987, S. 188–191
- Chet Peek: The Taylorcraft Story, Aviation Heritage Library Series, 1992, ISBN 0-943691-08-7
- Taylorcraft – A Complex Classic. In: AIR Enthusiast Forty-Five, März bis Mai 1992, S. 52
- Hellmut Penner, Frank Herzog: Piper Cub, Motorbuch-Verlag, 2013, ISBN 978-3-613-03603-1
Weblinks
Bearbeiten- Zusammenfassung der Historie mit technischen Daten auf www.aerofiles.com (abgerufen am 5. Oktober 2015)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Chet Peek: The Taylorcraft Story, S. 6
- ↑ Foto der Chummy A-2 mit dem Kennzeichen NX 4203 (abgerufen am 5. Oktober 2015)
- ↑ Foto einer Chummy B-2 mit dem Kennzeichen NC 492 (abgerufen am 5. Oktober 2015)
- ↑ Foto der Chummy C-2 N7303 (abgerufen am 5. Oktober 2015)