Die erste Generation des Audi Q7 4L wurde im September 2005 auf der IAA der Öffentlichkeit präsentiert. Sie geht auf die Studie Audi Pikes Peak Quattro, die 2003 auf der Detroit Motor Show vorgestellt wurde, zurück und basiert auf der Plattform „E“ der Konzernmodelle VW Touareg und Porsche Cayenne, mit welchen er gemeinsam bei Volkswagen Slovakia in Bratislava (Slowakei) gebaut wurde.

Audi
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Audi Q7 (2005–2009)
Q7 (Typ 4L)
Produktionszeitraum: 2005–2015
Klasse: SUV
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
3,0–4,2 Liter
(200–257 kW)
Dieselmotoren:
3,0–6,0 Liter
(150–368 kW)
Länge: 5086–5089 mm
Breite: 1983 mm
Höhe: 1737 mm
Radstand: 3002 mm
Leergewicht: 2195–2710 kg

Nachfolgemodell Audi Q7 4M
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[1]

Der Q7 besitzt einen permanenten Allradantrieb (quattro) mit einer Kraftverteilung von 40:60 (Vorderachse:Hinterachse). Eine dritte Sitzreihe, welche für zwei maximal 1,60 m große Personen zugelassen ist, war optional bestellbar. Man gelangt in die dritte Sitzreihe, indem man die Lehne des Sitzes/der Sitzbank in der zweiten Sitzreihe nach vorne klappt. Auf Wunsch konnte die zweite Sitzreihe mit zwei Einzelsitzen, in Kombination mit einer Mittelkonsole, wahlweise mit Kühlschrank, bestellt werden, was die maximale Personenanzahl auf sechs bzw. auf vier (ohne dritte Sitzreihe) reduziert.

Das die Straße bevorzugende Motoren- und Getriebekonzept (keine Untersetzung für Geländefahrten) und die selbsttragende Karosserie mit Einzelradaufhängung machen den Q7 weniger tauglich für harte Geländeeinsätze. Auch schränkt der zwar sehr große, aber flache Kofferraum die Variabilität des Q7 ein.

Die Länge des Fahrzeugs überragte die europäischen Wettbewerber inklusive der verwandten Modelle von VW und Porsche um rund 30 cm.

Die Prüfung der ersten Prototypen begann im Dezember 2004, die Entwicklung des Modells wurde Mitte 2005 beendet.

 
Audi Q7 V12 TDI (2009–2012)

Ab September 2005 war der Q7 mit einem Sechszylinder-Diesel- und einem Achtzylinder-Ottomotor lieferbar. Im Sommer 2006 kam ein 3,6-Liter-Sechszylinder-Ottomotor hinzu; im Frühjahr 2007 ein 4,2-Liter-V8-TDI und im Herbst 2008 ein V12-Dieselmotor. Alle Motorisierungen waren standardmäßig mit einem Automatikgetriebe mit Tiptronic-Funktion ausgestattet. Davon ausgenommen war der 3,6-Liter-FSI-Motor, der zusammen mit einem Sechsgangschaltgetriebe angeboten wurde.

Die für 2008 angekündigte Hybridversion auf Basis des 4,2-Liter-Ottomotors ging nicht in Serie, da der Hersteller die Nachfrage als zu gering einschätzte.[2]

Im Frühjahr 2009 wurde ein optisch dezentes Facelift durchgeführt. Gleichzeitig wurde der 4,2-l-TDI-Motor überarbeitet und kam auf 250 kW (340 PS) statt zuvor 240 kW (326 PS) und einen reduzierten Verbrauch (9,9 l/100 km statt zuvor 11,1 l/100 km). Als Getriebe kam weiterhin die Sechsstufen-Tiptronic zum Einsatz, die im Laufe des Jahres 2010 durch die Achtstufen-Tiptronic ersetzt wurde.

Im Juli 2010 wurde das Motorenprogramm umgestellt. Komplett überarbeitet wurde der 3.0 TDI: Er leistete wie bisher 176 kW (240 PS), verbrauchte aber 1,7 Liter auf 100 km weniger als bisher (altes Modell 9,1 l, neues 7,4 l). Die Clean-Diesel-Version des 3.0-TDI-Diesels erreichte mit einem DeNox-Katalysator auch weiterhin die Euro-6-Norm und wurde um 0,5 Liter (vorher 8,9 l) sparsamer. Bei den Ottomotoren gab es nun zwei neue Einstiegsmotoren: Der 3-l-V6-Ottomotor mit Kompressoraufladung wurde in zwei Leistungsstufen mit 200 kW (272 PS) und 245 kW (333 PS) angeboten. Sie ersetzten den 3,6-l-V6 und den Achtzylindermotor. Der Verbrauch konnte auf durchschnittlich 10,7 Liter pro 100 km (Vorgänger: 3.6 FSI 12,1 l bzw. 4.2 FSI 12,7 l) gesenkt werden. Die neuen Motoren wurden ebenfalls durch ein Bremsenergierückgewinnungssystem, ein Start-Stopp-System und durch die Achtstufen-Automatik sparsamer. Die übrigen Motoren erhielten ebenfalls die achtstufige Automatik. Wie bisher hatten die Fahrzeuge in allen Motorvarianten permanenten Allradantrieb (quattro).

Ab November 2010 gab es eine Einstiegsmotorisierung; Der 3.0 TDI wurde dabei auf 150 kW (204 PS) gedrosselt. Dadurch sank der Einstiegspreis für dieses Basismodell um 2500 Euro und der Verbrauch lag bei 7,2 Liter pro 100 km; der CO2-Ausstoß liegt bei 189 g/km. Die Beschleunigung wurde mit 9,1 s auf Tempo 100 angegeben.

Technische Daten Ottomotoren

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3.0 TFSI 3.6 FSI 4.2 FSI
Bauzeitraum 04/2010–03/2015 08/2006–04/2010 09/2005–04/2010
Motortyp V-Bauart VR-Bauart V-Bauart
Motoraufladung Kompressor
Gemisch­auf­bereit­ung Direkteinspritzung
Zylinder/Ventile 6/24 8/32
Hubraum 2995 cm³ 3597 cm³ 4163 cm³
max. Leistung bei min−1 200 kW (272 PS)/4750–6500 245 kW (333 PS)/5500–6500 206 kW (280 PS)/6200 257 kW (350 PS)/6800
max. Drehmoment bei min−1 400 Nm/2150–4780 440 Nm/2900–5300 360 Nm/2500–5000 440 Nm/3500
Antriebsart, serienmäßig Allradantrieb
Getriebeart, serienmäßig 8-Gang-tiptronic 6-Gang-Schalt­getriebe 6-Gang-tiptronic
Getriebeart, optional 6-Gang-tiptronic
Leergewicht 2295 kg 2315 kg 2195–2205 kg 2240 kg
maximale Zuladung 725–855 kg 770 kg
maximale Anhängelast 3500 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h 7,9 s 6,9 s 8,3–8,5 s 7,4 s
Höchstgeschwindigkeit 222 km/h 243 km/h 225 km/h 244 km/h
Kraftstoffverbrauch auf 100 km, kombiniert 10,7 l Super 12,1–12,9 l Super Plus 12,7–13,6 l Super Plus
CO2-Emission, kombiniert 249 g/km 289–309 g/km 304–326 g/km
Abgasnorm nach EU-Klassifikation Euro 5 Euro 4

Technische Daten Dieselmotoren

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3.0 TDI 4.2 TDI V12 TDI
Bauzeitraum 10/2010–03/2015 09/2005–10/2007 10/2007–04/2011 04/2011–03/2015 03/2007–04/2009 04/2009–03/2015 09/2008–04/2012
Motorkennbuchstaben CJMA BUG CASA CRCA BTR CCFA / CCFC CCGA
Motorbaureihe VW EA896G2 VW EA896 VW EA896 evo VW EA896G2 ?
Motortyp V-Bauart
Motoraufladung Turbolader Bi-Turbolader
Gemisch­auf­bereit­ung Common-Rail-Einspritzung
Zylinder/Ventile 6/24 8/32 12/48
Hubraum 2967 cm³ 4134 cm³ 5934 cm³
max. Leistung bei min−1 150 kW (204 PS)/
3200–4400
171 kW (233 PS)/
4000
176 kW (240 PS)/
3800–4400 (1)
180 kW (245 PS)/
3800–4400
240 kW (326 PS)/
3750
250 kW (340 PS)/
4000
368 kW (500 PS)/
3750
max. Drehmoment bei min−1 450 Nm/
1250–3200
500 Nm/
1750–2750
550 Nm/
2000–2250 (2)
550 Nm/
1750–2750
760 Nm/
1800–2500
800 Nm/
1750–2750 (3)
1000 Nm/
1750–3250
Antriebsart, serienmäßig Allradantrieb
Getriebeart, serienmäßig 8-Gang-tiptronic 6-Gang-tiptronic 8-Gang-tiptronic (4) 8-Gang-tiptronic 6-Gang-tiptronic 8-Gang-tiptronic (4) 6-Gang-tiptronic
Leergewicht 2345 kg 2295 kg 2295–2410 kg 2345–2395 kg 2420 kg 2420–2485 kg 2605–2710 kg
maximale Zuladung 725–855 kg 770 kg 660–770 kg 725–855 kg 770 kg 725–855 kg 670–770 kg
maximale Anhängelast 3500 kg 3000–3300 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h 9,1 s 8,5 s 7,9–8,5 s 7,8–8,0 s 6,4 s 5,5 s
Höchstgeschwindigkeit 202 km/h 210 km/h 210–215 km/h 216 km/h 236 km/h 240–242 km/h 250 km/h (abgeregelt)
Kraftstoffverbrauch auf 100 km, kombiniert 7,2 l Diesel 10,5 l Diesel 7,4–9,8 l Diesel 7,4 l Diesel 11,1 l Diesel 9,2–9,9 l Diesel 11,3 l Diesel
CO2-Emission, kombiniert 189 g/km 278–282 g/km 195–260 g/km 195 g/km 294 g/km 242–262 g/km 298 g/km
Abgasnachbehandlung Dieselrußpartikelfilter
Abgasnorm nach EU-Klassifikation Euro 5 Euro 4 Euro 5/Euro 6 (5) Euro 5/Euro 6 (5) Euro 4 Euro 5 Euro 5 (6)
(1) 
bis 2010 mit 176 kW (240 PS)/4000–4400, als clean diesel generell mit 176 kW (240 PS)/4000–4400
(2) 
bis 2010 mit 550 Nm/1750–2500
(3) 
bis 04/2010 mit 760 Nm/1750–3000
(4) 
bis 04/2010 mit Sechsstufen-Tiptronic
(5) 
Euro 5 bei 3.0 TDI quattro, Euro 6 bei 3.0 TDI clean diesel quattro
(6) 
bis 04/2009 mit Euro 4

Sonderausstattungen

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Die Liste der Sonderausstattungen für den Q7 umfasste unter anderem den Abstandsregeltempomaten namens Adaptive Cruise Control (ACC), die Adaptive Air Suspension genannte Luftfederung, dynamisches Kurvenlicht oder einen Spurwechselassistenten, der den Fahrer bei Spurwechseln vor Fahrzeugen warnt, die sich im toten Winkel der Rückspiegel befinden (Side Assist). Außerdem gab es noch eine optionale Einparkhilfe, die unter anderem über eine Rückfahrkamera verfügt. Die Rückfahrsensoren waren serienmäßig verbaut. Zudem war der Q7 eines der ersten Autos, die mit einem Bluetooth-Autotelefon mit SIM Access Profile ausgestattet werden konnten (ab Produktionswoche 34/2006), anstatt der einfachen Bluetooth-Freisprechanlage. Für den Q7 V12 TDI war zudem eine Carbon-Keramik-Bremsanlage im Angebot.

Modellpflege

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Im Frühjahr 2009 wurde der Q7 einem hauptsächlich äußerlichen, wenn auch leichtem Facelift unterzogen.

Zudem wurde der 4,2 Liter große Diesel überarbeitet und leistete nun 250 kW (340 PS) statt 240 kW (326 PS). Nebenbei konnte dadurch auch der Verbrauch gesenkt werden. Zunächst kam noch die Sechsstufen-Tiptronic zum Einsatz, welche im darauffolgenden Jahr durch die Achtstufen-Tiptronic abgelöst wurde.

Auszeichnungen

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Am 10. November 2005 wurde dem Q7 das Goldene Lenkrad[3] in der Klasse der SUV verliehen. Bei der Leserwahl Die besten Autos 2006[4] der Zeitschrift Auto, Motor und Sport erreichte der Q7 den zweiten Platz in seiner Klasse. Beim Euro NCAP erhielt der Q7 vier von fünf Sternen.

Der ADAC stellte im Juli 2008 einen Konstruktionsmangel fest, der im Falle eines Zusammenpralls mit einem Kleinwagen dessen Insassen außerordentlich gefährdet. Im Q7 sind zwei Längsträger eingebaut, die sich nahezu unverformt in das andere Auto bohren, weil sie einerseits sehr fest und andererseits nicht vorn durch einen entsprechend stabilen Querträger verbunden sind. Konkret hätten die Insassen des Kleinwagens, trotz dessen überdurchschnittlicher Sicherheitsausstattung, kaum eine Überlebenschance bei einem Zusammenprall mit dem Q7.

Einzelnachweise

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  1. Euro NCAP-Crashtest auf www.euroncap.com
  2. Autobild: Hybrid-Pläne bei Audi: Hybrid ja – aber ohne Q7
  3. Strahlende Sieger und ein Jubiläum Goldener Abend für Fiat, VW, Mercedes-Benz, Audi, Porsche und Opel: BILD AM SONNTAG überreichte zum 30. Mal das begehrte Goldene Lenkrad. In: autobild.de. 10. November 2005, abgerufen am 15. Januar 2018.
  4. Die besten Autos 2006 – Geländewagen I – Gesamt. In: auto-motor-sport.de. 1. Februar 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2018; abgerufen am 15. Januar 2018.
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Commons: Audi Q7 (4L) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien