Auriane Mallo-Breton

französische Fechterin
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Auriane Mallo-Breton (* 11. Oktober 1993 in Lyon als Auriane Mallo) ist eine französische Fechterin.

Auriane Mallo-Breton
Auriane Mallo-Breton (2013)

Auriane Mallo-Breton (2013)

Nation Frankreich Frankreich
Geburtstag 11. Oktober 1993
Geburtsort Lyon, Frankreich
Größe 180 cm
Gewicht 63 kg
Karriere
Disziplin Degen
Verein Cercle d’Escrime de Saint-Gratien
Trainer Hervé Faget
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europaspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 3 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber Paris 2024 Degen
Silber Paris 2024 Degen Mannschaft
Logo der Europäischen Olympischen Komitees Europaspiele
Gold Krakau 2023 Degen Mannschaft
Europameisterschaften
Silber Toruń 2016 Degen Mannschaft
Gold Tiflis 2017 Degen Mannschaft
Gold Novi Sad 2018 Degen Mannschaft
Gold Antalya 2022 Degen Mannschaft
Bronze Plowdiw 2023 Degen
Silber Basel 2024 Degen
Bronze Basel 2024 Degen Mannschaft

Kindheit und Jugend

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Auriane Mallo[1] wuchs in Lyon auf, wo sie das Collège Vendôme und das Lycée Édouard-Herriot besuchte[2]. Nach ihrem Schulabschluss studierte sie Physiotherapie an der École nationale de kinésithérapie et rééducation (ENKRE) in Saint-Maurice und erwarb anschließend ein Hochschuldiplom in Sportgesundheitswissenschaften an der Université Paris-Descartes[3].

Parallel zu ihrer Schulausbildung begann sie im Alter von sieben Jahren mit dem Fechten. Nachdem sie den Sport zunächst in der Schule ausübte, trat sie der Masque de fer bei, einem der beiden historischen Fechtclubs in Lyon, in dem bereits ihr älterer Bruder fechtete[4]. Dort lernte sie die Meister Frédéric Carre und Rémy Delhomme kennen, die sich ihrer Ausbildung annahmen. 2012 begann sie schließlich, im INSEP zu trainieren, vier Jahre später wechselte sie zum Fechtclub von Saint-Gratien[5][6].

Karriere

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2013 wurde Mallo französische Vizemeisterin in ihrer Altersklasse und 2016 Dritte bei den französischen Meisterschaften. Daraufhin wurde sie für die französische Mannschaft für die Einzel- und Mannschaftswettbewerbe im Degenfechten bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ausgewählt. Im Einzel erreichte sie die zweite Runde, mit der Mannschaft belegte sie Rang sieben.

Im Jahr 2020, in dem die Olympische Spiele in Tokio hätten stattfinden sollen, musste Mallo aufgrund einer Verletzung (Tendinopathie mit Haarriss im Ellenbogen) pausieren. Gleichzeitig erwartete sie ein Kind, was jedoch zeitlich mit der COVID-19-Pandemie zusammenfiel.[4]

Im Jahr 2023 gewann Mallo, die im Halbfinale von ihrer Landsfrau Alexandra Louis-Marie geschlagen wurde, bei den Europameisterschaften in Plowdiw die Bronzemedaille im Einzelwettbewerb.[7] Aus den im selben Jahr stattfindenden Weltmeisterschaften in Kairo ging sie ohne Medaille hervor. Hier schied die Französin in den Einzelwettbewerben im Achtelfinale aus und unterlag auch in den Mannschaftswettbewerben im Viertelfinale im sogenannten Sudden Death.[8]

Sie gewann mit der Mannschaft die Goldmedaille bei den Europaspielen in Krakau, die gleichzeitig als Europameisterschaften gewertet wurden.[9] Ein Jahr später wurde sie im Juni 2024 Vizeeuropameisterin in Basel.

Ebenfalls nahm sie an den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris teil.[2][10] Dort gewann sie Silber im Einzel, nachdem sie im Finale gegen die Weltranglistenerste, die Hongkongerin Vivian Kong, unterlegen war.[11] Eine weitere Silbermedaille gewann sie, als sie mit der französischen Équipe im Finale der Mannschaftskonkurrenz gegen Italien unterlag.[12] Hier gewann Auriane Mallo-Breton zwar zwei ihrer drei Kämpfe (4:2 gegen Giulia Rizzi, 4:2 gegen Mara Navarria und 6:6-Unentschieden gegen Alberta Santuccio), was jedoch nicht ausreichte, um die Niederlage des französischen Teams (29 zu 30 Treffer) zu verhindern.

Mallo ist mit Jules Breton, einem professionellen Eishockeyspieler, verheiratet und hat mit ihm einen Sohn[4].

Platzierung auf der Weltrangliste

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Saison 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Rang 50 42 29 25 15 28 32 13 8 2
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Commons: Auriane Mallo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Guide équipe de France olympique. In: espritbleu.franceolympique.com. Abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  2. a b Stéphane Magnoux: Auriane Mallo : « Le Grand Palais en ligne de mire avec mon fils dans les gradins » - SPORTMAG. 26. Juni 2023, abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  3. Auriane MALLO - Kiné de la femme à Paris 8 et Paris 14 ᐅ CAREA. In: CAREA Sport. Abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  4. a b c Paris 2024. Escrime : cinq choses à savoir sur Auriane Mallo-Breton. 28. Juli 2024, abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  5. Escrime. Auriane Mallo au plus haut vers les JO. 17. Juni 2023, abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  6. Auriane Mallo. Abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  7. Epée : Alexandra Louis-Marie championne d'Europe d'épée. Abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  8. Escrime. Mondiaux d’épée : la Lyonnaise Auriane Mallo décomplexée. 25. Juli 2023, abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  9. Etienne Goursaud: Jeux Européens 2023 : Les Bleues de l’épée championnes d’Europe ! 29. Juni 2023, abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  10. Auriane Mallo-Breton (escrime) : "Je veux être aux JO en 2024 avec mon fils dans les tribunes". 3. November 2023, abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  11. JO Paris 2024 : l’épéiste Auriane Mallo-Breton s’incline en finale mais empoche une nouvelle médaille pour la France. Abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).
  12. Escrime : Les épéistes françaises médaillées d'argent aux JO après une finale étouffante contre l'Italie. Abgerufen am 15. Dezember 2024 (französisch).