Berglein

Ortsteil der Gemeinde Oberdachstetten

Berglein (fränkisch: Bergla[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Oberdachstetten im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Berglein liegt in der Gemarkung Mitteldachstetten.[4]

Berglein
Koordinaten: 49° 24′ N, 10° 29′ OKoordinaten: 49° 24′ 18″ N, 10° 28′ 42″ O
Höhe: 431 m ü. NHN
Einwohner: 21 (Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 91617
Vorwahl: 09829
Berglein, Blick auf das Dorf
Berglein, Blick auf das Dorf
St. Kilian und Kunigunde, Innenansicht
St. Kilian und Kunigunde

Geografie

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Das Kirchdorf liegt am Katzbach, einem linken Zufluss der Fränkischen Rezat. Im Westen erhebt sich der Schloßbuck und der Felberg, 1 km nordwestlich das Fuchseck (495 m ü. NHN), 0,75 km westlich der Adelberg. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Wippenau zur Staatsstraße 2245 (1,7 km nordöstlich), nach Dörflein (0,4 km südlich) und nach Mitteldachstetten (1 km westlich).[5]

Geschichte

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Der Ort wurde 1346 als „Berglin“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bezieht sich auf die geographische Lage des Ortes, der auf einer leichten Anhöhe liegt.[2] Wohl seit dem 14. Jahrhundert gibt es im Ort eine Kirche, die als Wehrkirche errichtet und St. Kilian und Kunigunde geweiht wurde.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete Berglein mit Dörflein eine Realgemeinde. In Berglein gab es 9 Anwesen. Das Hochgericht übte das Obervogteiamt Virnsberg aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte die Deutschordenskommende Virnsberg. Grundherren waren der Deutsche Orden (Kommende Virnsberg: 1 Hof, 1 Dreiviertelhof, 1 Viertelhof, 1 Hirtenhaus; Deutschordensspital Nürnberg der Kommende Nürnberg: 1 Hof, 1 Halbhof, 1 Sechstelhof; Pfarrei Berglein: 1 Sechstelhof) und das Rittergut Rügland der Herren von Crailsheim (1 Sechstelhof).[6][7]

1806 kam Berglein an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Berglein dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Virnsberg und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Virnsberg zugeordnet.[8] Am 12. Juni 1824 wurde Berglein in die neu gebildete Gemeinde Neustetten umgemeindet.[9] In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand ein Anwesen von 1820 bis 1848 dem Patrimonialgericht Rügland.[10] Ein Gesuch von 1844 mit Dörflein eine eigene Gemeinde zu bilden, wurde abgelehnt, weil beide Orte nicht die Mindestzahl von 20 Familien erreichten. Am 30. August 1923 wurde jedoch die Umgemeindung von Berglein und Dörflein nach Mitteldachstetten genehmigt.[11] Im Zuge der Gebietsreform wurde die Gemeinde Mitteldachstetten am 1. Januar 1972 nach Oberdachstetten eingemeindet.[12]

Baudenkmäler

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  • Evangelisch-lutherische Filialkirche St. Kilian und Kunigunde, Saalbau, Mitte 18. Jahrhundert, Chorturm älterer Kern; mit Ausstattung; Friedhof, Ummauerung im Kern wohl mittelalterlich, zwei Türöffnungen, mit Grabsteinen
  • Haus Nr. 8: Gasthaus, zweigeschossiger, massiver Satteldachbau, 1784
  • ehemalige Zehntscheune, verputzter Bruchsteinbau, 1771
  • Grenzstein Nr. 20, wohl 18. Jahrhundert; am Weg zu der Hochstraße in Richtung Egenhausen

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002006 002015 002019
Einwohner 60 47 115 * 71 55 53 49 73 58 48 42 37 30 27
Häuser[13] 10 8 8 13 10 9 11 9
Quelle [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]
* 
inklusive Dörflein

Religion

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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jakob (Mitteldachstetten) gepfarrt.[6] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Dionysius (Virnsberg) gepfarrt.[22]

Literatur

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Commons: Berglein (Oberdachstetten) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. Zahlen & Fakten. In: oberdachstetten.de. Abgerufen am 18. Juni 2023.
  2. a b E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 46.
  3. Gemeinde Oberdachstetten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Juli 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 81.
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 352: „Berglein, teutschordisches Filialkirchdorf im Bezirke des Ansbachischen Kreises. Es gehören 9 Unterthanen daselbst zu Ansbach. Die deutschordischen gehören in das Amt Virnsperg.“
  8. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
  9. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 949.
  10. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 972 und 1001.
  11. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 948.
  12. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1000f.
  13. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  14. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 9 (Digitalisat).
  15. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 43 (Digitalisat).
  16. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 985, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  17. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1150, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1091 (Digitalisat).
  19. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1191 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1028 (Digitalisat).
  22. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 756 (Digitalisat).
  23. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 171 (Digitalisat).
  24. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 330 (Digitalisat).
  25. www.oberdachstetten.de (Memento des Originals vom 27. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oberdachstetten.de
  26. Berglein-Gemeinde Oberdachstetten. In: oberdachstetten.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Januar 2021; abgerufen am 11. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oberdachstetten.de