Kollagen-Typ 1α2

humanes Protein
(Weitergeleitet von COL1A2)

Kollagen-Typ 1α2 ist ein Protein, das im menschlichen Organismus vom Gen COL1A2 codiert wird. Es bildet eines der beiden Untereinheiten von Kollagen-Typ I.

Kollagen Typ I, alpha 2
Andere Namen
  • Alpha-2-Typ-I-Kollagen
  • Kollagen-alpha-2(I)-Kette
  • Alpha-2(I)-Kollagen
  • Kollagen I, alpha-2-Polypeptid
  • Alpha-2-Kollagen Typ I
  • Alpha-2-Polypeptid
  • Alpha-2-Kette
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 129.314 Dalton / 1.366 Aminosäuren
Isoformen 3
Bezeichner
Gen-Namen
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie Hovergen
Übergeordnetes Taxon Eukaryoten
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 1278 12843
Ensembl ENSG00000164692 ENSMUSG00000029661
UniProt P08123 P11087
Refseq (mRNA) NM_000089 NM_007743
Refseq (Protein) NP_000080 NP_031769
Genlocus Chr 7: 94.39 – 94.43 Mb Chr 6: 4.5 – 4.54 Mb
PubMed-Suche 1278 12843

Kollagen-Typ I ist ein Tripelhelix-Molekül bestehend aus einer pro-α2(I)-Kette sowie zwei pro-α1(I)-Ketten, welche durch die Gene COL1A2 und COL1A1 codiert werden.

Pathologie

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Die meisten Formen der Osteogenesis imperfecta (OI) sind mit Mutationen in den Kollagen-Typ I codierenden Genen COL1A1 und COL1A2 assoziiert und folgen einem autosomal-dominanten Erbgang. Mutationen, die dazu führen, dass das väterliche oder mütterliche Allel eines der beiden Gene nicht mehr exprimiert wird, führen zu einer bis zu 50%igen Verminderung der Kollagensynthese und sind mit der mildesten Form der OI (OI Typ I) assoziiert. Die schweren Formen der OI (Typen II, III, IV) werden durch Mutationen verursacht, die einen Effekt auf die Tripelhelix-Struktur und die Stabilität der Mikrofibrillen haben. Häufig werden dabei Glycinreste substituiert und somit die Tripelhelix-Struktur je nach Lokalisation der Mutation mehr oder weniger stark beeinträchtigt.[1] Außerdem sind die Verläufe bei COL1A2-Mutationen im Durchschnitt gutartiger als bei COL1A1.[2]

COL1A2 ist das einzige Gen, das mit dem kardiovalvulären Ehlers-Danlos-Syndrom (cvEDS) im Zusammenhang steht. Das cvEDS wird durch den vollständigen Mangel an pro-α2(I)-Ketten aufgrund von biallelischen COL1A2-Mutationen verursacht und wird autosomal-rezessiv vererbt.[3]

Einzelnachweise

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  1. Karin Mayer, Christoph Marschall: Molekulargenetische Diagnostik von Bindegewebserkrankungen. In: Journal of Laboratory Medicine. Band 29, Nr. 3, 2005, S. 177 ff., doi:10.1515/JLM.2005.026.
  2. Oliver Semler, Uwe Kornak, Ralf Oheim, Lothar Seefried: Genetische Ursachen und Therapie der Osteogenesis imperfecta. In: Georg Thieme Verlag (Hrsg.): Osteologie. Band 29, 2020, ISSN 0720-4299, S. 306, doi:10.1055/a-1233-9812.
  3. EDS-TYPEN. (PDF) In: ehlers-danlos.com. The Ehlers Danlos Society, S. 5, abgerufen am 18. November 2024.