Kollagen-Typ 2α1

humanes Protein
(Weitergeleitet von COL2A1)

Kollagen-Typ 2α1 ist ein Protein, das im menschlichen Organismus vom Gen COL2A1 codiert wird.

Kollagen-Typ 2α1
Kollagen-Typ 2α1
Bändermodell vom Protein COL2A1 nach PDB 3HR2
Andere Namen
  • Alpha-1-Typ-II-Kollagen
  • Kollagen II, alpha-1-Polypeptid
  • Kollagen-alpha-1(II)-Kette

Vorhandene Strukturdaten: 2FSE, 2SEB

Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 141.785 Dalton / 1.487 Aminosäuren
Isoformen 4
Bezeichner
Gen-Namen
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie Hovergen
Übergeordnetes Taxon Eukaryoten
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 1280 12824
Ensembl ENSG00000139219 ENSMUSG00000022483
UniProt P02458 P28481
Refseq (mRNA) NM_001844 NM_001113515
Refseq (Protein) NP_001835 NP_001106987
Genlocus Chr 12: 47.97 – 48 Mb Chr 15: 97.98 – 98 Mb
PubMed-Suche 1280 12824

Kollagen-Typ II ist ein Homotrimer bestehend aus drei identischen α-Ketten, die jeweils vom COL2A1-Gen codiert werden und zusammen eine Tripelhelix bilden. Kollagen-Typ II ist Hauptbestandteil des Knorpels mit ca. 80 % Anteil am Gesamtkollagengehalt. Weiterhin kommt Kollagen-Typ II im inneren Gallertkern (Nucleus pulposus) und im Glaskörper vor.[1]

Pathologie

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Es gibt mehr als 90 unterschiedliche Mutationen im COL2A1-Gen. Die durch Mutationen im COL2A1-Gen verursachten Erkrankungen haben je nach Gewebsverteilung von Kollagen-Typ II folgende klinische und radiologische Charakteristika mit unterschiedlicher Ausprägung:[1]

  • achsenbetonter Minderwuchs
  • Dysplasie der Epi-(Meta)physen und der Wirbelkörper
  • Gaumenspalte
  • Augenbeteiligung mit Myopie und Retinadegeneration

Die Mutationen sind ausschließlich heterozyt und führen zu einem breiten phänotypischen Spektrum, das von der letalen Achondrogenesie Typ II bis zu milden familiären Arthrosen reicht. Diese werden unter dem Begriff „Typ-II-Kollagenopathien“ zusammengefasst.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c Peter Freisinger: Typ-II-Kollagenopathien – klinisches und genetisches spektrum. (PDF) In: Medizinische Genetik. Deutsche Gesellschaft für Humangenetik e.V., 2004, S. 18, abgerufen am 30. April 2024.