Carrozzeria Fontana, Pietroboni & C.

ehemaliges italienisches Karosseriebau­unternehmen

Carrozzeria Fontana, Pietroboni & C., kurz Carrozzeria Fontana e Pietroboni oder nur Fontana e Pietroboni, ist ein ehemaliges italienisches Karosseriebau­unternehmen aus Bassano del Grappa in der Provinz Vicenza in der Region Venetien. Bekannt ist es vor allem durch seine hochwertigen Karosserien auf Oberklasse-Chassis aus den frühen 1930er-Jahren.

Carrozzeria Fontana, Pietroboni & C.
Rechtsform Società Anonima
Gründung 1929
Auflösung 1939
Auflösungsgrund Aufspaltung
Sitz Bassano del Grappa, Italien
Leitung
  • Giovanni Battista, Melchiorre und Domenico Fontana
  • Pietro Pietroboni
Branche Karosseriebauunternehmen

Unternehmensgeschichte

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Das Unternehmen entstand 1929 aus der Fusion der angesehenen Carrozzeria Baldassarre Fontana mit der Carrozzeria Pietroboni: Die drei Söhne des 1908 verstorbenen Baldassarre Fontana, Giovanni Battista, Melchiorre und Domenico, hatten neue, größere Betriebsräume errichtet, die durch den Zusammenschluss mit dem Unternehmen von Pietro Pietroboni stärker ausgelastet werden sollten. Gemeinschaftlich nutzten sie den Markennamen Fontana e Pietroboni.[1][2]

Der Zusammenschluss führte zu raschen Ergebnissen: Auf dem Automobilsalon von Mailand war Fontana e Pietroboni mit einem Spider auf Basis eines Fiat 525 vertreten sowie mit je einer Limousine und einem Faux Cabriolet auf Basis eines Alfa Romeo 6C 1750. Sie sorgten für eine neuerliche Blüte, die angesichts der ungünstigen allgemeinen Wirtschaftsentwicklung jedoch nicht lange anhielt. Weitere bedeutsame Aufbauten basierten auf dem Bianchi S5, dem Lancia Artena sowie preiswerteren Modellen wie dem Fiat 508 Balilla. Die Fahrzeuge waren weiterhin hochwertig konstruiert und der Markenruf gut, aber trotz günstigerer Preise ließen sich die Stückzahlen während der Weltwirtschaftskrise nicht steigern; in der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre fielen sie weiter.[3]

Nach rund zehn Jahren der Zusammenarbeit entschieden sich die Mitglieder der Familie Fontana, sich vollständig aus dem Unternehmen zurückzuziehen, je nach Quelle 1938 oder 1939; Pietro Pietrobona setzte die Arbeit nach der Aufspaltung alleine fort.[2][3] Nach dem Zweiten Weltkrieg konzentrierte er sich bis in die 1950er-Jahre auf Omnibus-Aufbauten, ehe auch er den Betrieb um 1960 einstellte.

Details zu einzelnen Fahrzeugen

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Einige von der Fontana e Pietroboni eingekleidete Kraftfahrzeuge, primär Personenwagen, sind durch Fotografien näher dokumentiert.

  • Ebenfalls 1930 entstand ein Itala 65 mit einem repräsentativen Coupé-Royal-Aufbau, eine viertürige Cabriolimousine mit herrschaftlichem Erscheinungsbild.[1][5]

Literatur

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  • Alessandro Sannia: Enciclopedia dei carrozzieri italiani. Il Cammello, Turin 2017, ISBN 978-88-96796-41-2, S. 235 f. (italienisch).
  • George Nicholas Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile: Coachbuilding. Routledge, New York City, New York, Vereinigte Staaten 2013, ISBN 1-57958-367-9, Stichwort: Pietroboni (englisch).
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Einzelnachweise

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  1. a b c Alessandro Sannia: Enciclopedia dei carrozzieri italiani. Il Cammello, Turin 2017, ISBN 978-88-96796-41-2, S. 235 (italienisch).
  2. a b c Die Carrozzeria (Baldassarre) Fontana und ihre Nachfolgeunternehmen (u. a. Fontana e Pietroboni) auf dem Webportal milanorosso, abgerufen am 22. August 2019 (französisch).
  3. a b Alessandro Sannia: Enciclopedia dei carrozzieri italiani. Il Cammello, Turin 2017, ISBN 978-88-96796-41-2, S. 236 (italienisch).
  4. a b Der Alfa Romeo 6C 1750 mit Faux-Cabriolet-Aufbau von Fontana e Pietroboni aus dem Jahr 1930 auf dem Webportal coachbuild.com, abgerufen am 30. August 2019 (italienisch).
  5. Der Itala 65 mit Coupé-Royal-Aufbau von Fontana e Pietroboni aus dem Jahr 1930 auf dem Webportal coachbuild.com, abgerufen am 30. August 2019 (italienisch).