Christiane König

deutsche Schauspielerin

Christiane König (* 7. Oktober 1932[1] in Hamburg; † 2024 in Palma de Mallorca (Spanien); eigentlich Siglinde König,[2] fälschlich auch Sieglinde König[3]) war eine deutsche Schauspielerin und Tänzerin.

Christiane König (2015) beim Jubiläumswochenende – 60 Jahre Immenhof-Filme in Bad Malente

Leben und Karriere

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Christiane König kam 1932 als Tochter des Versicherungskaufmanns Ewald König und dessen Ehefrau Louise in Hamburg zur Welt.[4] Im Alter von zwölf Jahren begann sie eine Tanzausbildung bei Lola Rogge.[5] Seit 1952 war sie als Tänzerin am Stadttheater in Aachen und ab 1954 am Theater am Besenbinderhof in Hamburg engagiert. Außerdem war sie am Schauspielhaus Hamburg zu sehen. Dessen damaliger Intendant Gustaf Gründgens riet ihr, Schauspielunterricht zu nehmen, was König zunächst jedoch ablehnte, da sie sich in erster Linie als Tänzerin sah. Als ihr jedoch vom Schauspielhaus ein Schauspiel-Stipendium angeboten wurde, nahm sie dieses an. 1954 gab sie in Männer im gefährlichen Alter ihr Filmdebüt, wo sie eine kleine Rolle als Tänzerin hatte. Noch im selben Jahr folgten größere Parts in dem Revuefilm Tanz in der Sonne und der Märchenverfilmung Der Froschkönig. Zu dieser Zeit trat sie noch unter ihrem Geburtsnamen Siglinde König auf, den sie kurz darauf in Christiane König abänderte.

1955 spielte König in der überaus erfolgreichen Ursula-Bruns-Verfilmung Die Mädels vom Immenhof die ältere Schwester der beiden Hauptdarstellerinnen Heidi Brühl und Angelika Meissner. Sie erhielt einen Dreijahresvertrag und sollte ursprünglich die Hauptrolle in dem Spielfilm Liane, das Mädchen aus dem Urwald übernehmen. Da sie sich jedoch weigerte, mit dem Produzenten Gero Wecker eine Beziehung einzugehen, verlor sie schließlich ihren Vertrag.[5] Einen deswegen geführten Arbeitsprozess gewann sie zwar, doch erhielt König anschließend kaum noch Rollenangebote. In den zwei anschließenden Immenhof-Filmen, die ebenfalls von Wecker produziert wurden, fand sie keine Berücksichtigung mehr.

1960 war sie noch in dem Drama Das kunstseidene Mädchen und, an der Seite von Peter Alexander, in dem Musikfilm Ich zähle täglich meine Sorgen zu sehen. Daneben trat sie weiterhin am Theater auf. Sie spielte u. a. am Jungen Theater und an der Kleinen Komödie in Hamburg, sowie am Theater am Roßmarkt in Frankfurt am Main.

1963 heiratete König Austin Armbrecht, den sie einige Jahre zuvor im Urlaub kennengelernt hatte.[5] Sie zog zu ihm nach Ibiza, wo Armbrecht ein Hotel betrieb und gab ihre Tanz- und Schauspielkarriere auf. Aus der Ehe, die bis zu Armbrechts Tod bestand, ging Tochter Lilian hervor. Christiane König widmete sich in der Folgezeit vor allem der Vermietung von Ferien-Apartments.

Nach dem Tod ihres Mannes verkaufte sie das Anwesen und zog 1993 nach Mallorca. Dort lebt sie heute in dem kleinen Urlaubsort Portals Nous unter dem Namen Christiane Armbrecht.

Erst 2016 kehrte König vor die Filmkameras zurück, um in dem von Florian Gottschick inszenierten Kurzfilm Martha, der auf Mallorca entstand, die Rolle der Großmutter zu übernehmen.[6] 2020 veröffentlichte sie ihre Autobiographie unter dem Titel Ich wollte immer nur tanzen: Das letzte Mädel vom Immenhof.

Filmografie

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als Siglinde König

als Christiane König

Bühnenauftritte

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  • 1955: Der kleine Napoleon, Kleine Komödie, Hamburg
  • 1958: Ein Engel namens Schmidt, Kleine Komödie, Hamburg
  • 1958: Bezauberndes Fräulein, Kleine Komödie, Hamburg
  • 1959: No, No, Nanette, Kleine Komödie, Hamburg

Literatur

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  • Christiane König: Ich wollte immer nur tanzen: Das letzte Mädel vom Immenhof. Würselen 2020 (erschien 2021 auch als Hörbuch)
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Im Interview mit www.mallorcazeitgeist.com im Juli 2018 hat sie ihr Geburtsdatum genannt. Es wird auch in ihrer Autobiographie in dem Kapitel Aus einem guten Stall erwähnt. Siehe hierzu books.google.de, aufgerufen am 25. Juli 2021: [1]
  2. In ihren ersten beiden Filmen wird sie noch unter ihrem Geburtsnamen angekündigt. In ihrer Autobiographie bestätigt König, dass dies die korrekte Schreibweise ihres Vornamens ist.
  3. Schreibweise nach: Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 864.
  4. Vgl. Christiane König: Ich wollte immer nur tanzen. Das letzte Mädel vom Immenhof, Würselen 2020. Kapitel: Aus einem guten Stall
  5. a b c Mallorca-Magazin vom 1. Mai 2015, aufgerufen am 29. Juli 2015
  6. Mallorca Magazin vom 22. Januar 2017
  7. Mitwirkung laut: Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 864. Der Film wird allerdings bei imdb.com und bei filmportal.de nicht aufgeführt.