Kupfer-Hort-Kultur

Fundverbände von kupfernen Artefakten in Nordindien
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Als Kupferhorte (englisch Copper Hoards) werden Fundverbände von kupfernen Artefakten bezeichnet, die in Nordindien verbreitet sind. Diese Funddepots scheinen in das zweite vorchristliche Jahrtausend zu datieren, obwohl nur wenige aus kontrollierten Grabungen stammen, die dies beweisen könnten.

Kulturen, die allgemein mit der indo-iranischen Auswanderung in Verbindung gebracht werden (nach der Encyclopedia of Indo-European Culture[1]): Andronowo-, Yaz- und baktrisch-margianische Oasenkultur.
Die Swat-, Cemetery-H-, Kupfer-Hort- und Painted-Grey-Ware-Kultur sind Kandidaten für die frühesten indo-arischen Kulturen.
Ausgewählte Hort-Artefakte aus verschiedenen Teilen des Subkontinents: 1–2 Süd-Haryana, 3–4 Uttar Pradesh, 5 Madhya Pradesh, 6–8 Chota Nagpur und Bengalen

Vier regionale Fundgruppen sind erkennbar: Süd-Haryana und Nord-Rajasthan, die Ganges-Yamuna-Ebene, Chota Nagpur (weitgehend dem heutigen Jharkland entsprechend) und Madhya Pradesh mit jeweils charakteristischen Fundtypen. Bereits im 19. Jahrhundert wurden die Kupferhorte als Streufunde bekannt und gelten daher für diverse Autoren noch als typische Fundgattung für das Zweistromland Nordindiens.

Charakteristische Hortfunde aus Süd-Haryana und Nord-Rajasthan schließen Flachbeile, Harpunen, Doppeläxte, Schwerter mit sogenanntem Antennengriff usw. ein. Das Doab enthält verwandte Typen. Diejenigen aus Chota Nagpur unterscheiden sich davon grundlegend und scheinen Kupferbarren zu sein.

Die Mehrzahl der Artefakte scheinen Weihobjekte zu sein und zeigen keine eindeutigen antiken Abnutzungsspuren. Das Kupfererz stammt aus unterschiedlichen Revieren in Rajasthan (Khetri), Bihar, Westbengalen und Orissa (besonders Singhbhum) sowie Madhya Pradesh (Malanjkhand).

Literatur

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  • Paul Yule: The Bronze Age Metalwork of India (= Prähistorische Bronzefunde XX,8). München 1985, ISBN 3-406-30440-0.
  • P. Yule, A. Hauptmann, M. Hughes: The Copper Hoards of the Indian Subcontinent: Preliminaries for an Interpretation. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, Band 36, 1989 [1992], S. 193–275, ISSN 0076-2741.
  • Paul A. Yule: A New Prehistoric Anthropomorphic Figure from the Sharqiyah, Oman. In: C. Lamberg-Karlovsky, B. Genito, B. Cerasetti (Hrsg.): „My Life is like the Summer Rose“. Maurizio Tosi e l’Archeologia come modo di vivere. Papers in Honour of Maurizio Tosi on his 70th Birthday (= BAR Intern. Series 2690). Oxford 2014, S. 759–760, ISBN 978-1-4073-1326-9.

Einzelnachweise

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  1. James P. Mallory, Douglas Q. Adams (Hrsg.): Encyclopedia of Indo-European culture. Fitzroy Dearborn Publishers, London und Chicago 1997 (Digitalisat als PDF-Dokument [194 MB]).