Triumph des Todes

künstlerisches Thema
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Der Triumph des Todes ist ein Thema der europäischen Kulturgeschichte seit dem Mittelalter, vor allem in der Bildenden Kunst.

Pieter Bruegel der Ältere: Der Triumph des Todes (um 1562) – Museo del Prado, Madrid
Triumph des Todes (15. Jhdt.) Palermo

Geschichte

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Die Darstellungen knüpfen an die mittelalterlichen Totentänze an, die als Mysterienspiel oder in Form von Wechselreden zunächst von Bettelmönchen gepflegt wurden. Diese fanden schließlich ihren Ausdruck in Dichtung und Kunst als Reflexion über das Zeitliche. Pest- und Choleraepidemien führten seit dem 14. Jahrhundert zu drastischen Darstellungen, vor allem in Wandbildern, die die Unausweichlichkeit und Grausamkeit des allgegenwärtigen Todes thematisieren, denen Mitglieder aller Gesellschaftsschichten hilflos ausgesetzt sind.

Ein frühes Beispiel für den Triumph des Todes bildet ein Wandfresko im Camposanto (Pisa), das früher allgemein dem pisanischen Maler Francesco Traini (dokumentiert 1321–1365), jetzt Buonamico Buffalmacco zugeschrieben wird und mit seinem drastischen Realismus eine einzigartige Stellung in der italienischen Trecentomalerei einnimmt. Stellvertretend für das 15. Jahrhundert mag der Triumph des Todes aus dem Palazzo Sclafani in Palermo gelten, das sich heute im Palazzo Abatellis befindet. Möglicherweise sah es der niederländische Künstler Pieter Bruegel während seiner Italienreise gegen 1552. Damit könnte es als Anregung zu seinem 1562/63 entstandenen dramatischen Triumph des Todes gedient haben. Die Dämonenwelt eines Hieronymus Bosch fließt genauso in sein Werk ein wie die Holzschnittfolgen Alphabet des Todes und Totentanz von Hans Holbein, die sich zu einem grausamen Geschehen von Vernichtung, menschlicher Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit verdichten.

Im zwanzigsten Jahrhundert sind insbesondere die Gemälde von Otto Dix und Felix Nussbaum zu erwähnen.

In der Literatur haben sich Gabriele D’Annunzio und Eugène Ionesco mit diesem Thema auseinandergesetzt.

Malerei

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Literatur/Theater

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  • Gabriele D’Annunzio: Trionfo della morte (1894)
  • Eugène Ionesco (1909–1994): Triumph des Todes (1970)

Literaturverzeichnis

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  • Francesco Traini. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 340 (biblos.pk.edu.pl).
  • Hans Holbein: Bilder des Todes. Inselverlag, Leipzig 1989.
  • Max Seidel, Roger H. Marijnissen: Brueghel. Belser Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-7630-1643-0, S. 46.
  • Klaus Ertz: Jan Brueghel der Ältere (1568–1625) – Die Gemälde. Verlag DuMont, Köln 1979, ISBN 3-7701-1134-6, S. 453 ff.
  • Gottfried Biedermann et al.: Bildwerke – Renaissance – Manierismus – Barock. Gemälde und Skulpturen aus der Alten Galerie des Steiermärkischen Landesmuseums Joanneum in Graz, Kurt Woisetschläger zum 70. Geburtstag. Graz 1995, S. 58–61 (Festschrift zum Geburtstag von Kurt Woisetschläger).
  • Friederike Wille: Die Todesallegorie im Camposanto in Pisa. Genese und Rezeption eines berühmten Bildes, München 2002.
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Commons: Triumph des Todes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Andrea Orcagna: Triumph des Todes, Fragment
  • Bildbeispiele in der Malerei Triumph des Todes.
  • Leben und sterben in Zeiten der Pest. In: MUZ – Münsters Universität-Zeitung. 11. Oktober 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2005;.
  • Hans Holbein
  • Hans Holbein

Einzelnachweise

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  1. Triumph des Todes, 1608. In: Kunstmuseum Basel. Abgerufen am 17. Oktober 2023.
  2. Paul Jeromack: old master madness. In: artnet. Abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
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