Diskussion:British Information Centre Die Brücke

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Corradox in Abschnitt Bevormundung

Bevormundung

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Gabriele Clement weist in ihrem Buch darauf hin, dass die BICs durchaus mit des Absicht gegründet worden seien, in der britischen Zone die Besiegten einer „Gegenpropaganda“ zu der Nazi-Propaganda auszusetzen, d.h. zu manipulieren. Umso überraschter seien die Briten gewesen, dass es so gut wie keine Gegenwehr von Seiten der deutschen „Feinde“ gegen ihr Informations- und Veranstaltungsangebot gegeben habe.
Dem Artikel fehlt das Element, das der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 betont hat: Aus einer Niederlage wurde eine Befreiung. Zum Anfang dazu, das so zu sehen, haben zweifelsohne die BICs beigetragen. Trotzdem müsste das Element der Bevormundung, der Behandlung aller Deutscher als Zu-Belehrende, in diesem Artikel stärker beleuchtet werden.
Einen ersten Hinweis liefert die Stelle in Günter Grass' Roman Die Blechtrommel, in der der Protagonist Oskar Matzerath die Phase der geradezu süchtigen Lektüre der Bücher im Lesesaal der Düsseldorfer „Brücke“ beschreibt: Einerseits erhält jemand, dem jahrelang die geistige Nahrung vorenthalten worden war, die er gebraucht hätte (der Sonderling Oskar Matzerath), eben diese Nahrung. Andererseits erweist sich ausweislich der Reflexionen im Roman dieser Vorgang als höchst verdächtig, vergleichbar einem Rausch, auf den unabwendbar der Kater folgt, weil es eben doch nicht zu einer echten Schuldbewältigung kommt (spricht hier etwa das 1959 noch nicht enttarnte ehemalige Waffen-SS-Mitglied Grass über sich selbst?). --CorradoX (Diskussion) 19:03, 29. Jul. 2014 (CEST)Beantworten