Dokkum ist eine Stadt in der Gemeinde Noardeast-Fryslân in der Provinz Fryslân im Norden der Niederlande. Sie hat etwa 13.040 Einwohner (Stand: 1. Januar 2024).[1] Besonders bekannt ist der Ort, weil im Jahre 754 der Missionar Bonifatius dort ermordet wurde; aus diesem Grund ist Dokkum ein Wallfahrtsort für die Katholiken.

Dokkum
Flagge des Ortes Dokkum
Flagge
Wappen des Ortes Dokkum
Wappen
Provinz  Fryslân
Gemeinde Flagge der Gemeinde Noardeast-Fryslân Noardeast-Fryslân
Fläche
 – Land
 – Wasser
9,77 km2
9,24 km2
0,53 km2
Einwohner 13.040 (1. Jan. 2024[1])
Koordinaten 53° 20′ N, 6° 0′ OKoordinaten: 53° 20′ N, 6° 0′ O
Bedeutender Verkehrsweg N356 N361
Vorwahl 0519
Postleitzahlen 9101–9103
Website Homepage von Dokkum
Karte von Dokkum, gedruckt 1594
Satellitenfoto von Dokkum

Geschichte

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Dokkum – ursprünglich Dockinga – wird zum ersten Mal im Zusammenhang mit der Ermordung von Bonifatius urkundlich erwähnt (Details siehe Bonifatius). Im Jahre 1214 predigte Olivier van Keulen den Kreuzzug, der Halbmond im Wappen der Stadt erinnert noch heute daran.

Als fünfte Stadt in der Provinz Friesland (nach Stavoren, Harlingen, Leeuwarden und IJlst) bekam Dokkum im Jahre 1298 die Stadtrechte verliehen (siehe auch: Friese elf steden). Im Achtzigjährigen Krieg gegen Spanien lag Dokkum genau zwischen den Fronten, bis es 1572 schließlich wieder in die Hände der Geusen fiel. Erst mit Beginn der Utrechter Union im Jahre 1579 kehrte wieder Frieden in der Stadt ein.

Durch die damalige Lage mit Verbindung zur Nordsee war Dokkum von großer strategischer Bedeutung, besonders der Handelsverkehr mit Spanien wurde überwiegend über die Stadt abgewickelt. Zwischen 1581 und 1582 wurden Stadtmauern errichtet, und 1597 siedelte sich die Friesische Admiralität (entsprechend der heutigen Marine) in Dokkum an. Durch die Landgewinnungsmaßnahmen und schließlich die Anlage des Kanals „Stroobosser Trekvaart“ (1654–1656) ging die Stadt bankrott. Die Admiralität war bereits 1645 nach Harlingen umgezogen, und Dokkum entwickelte sich von einer Seestadt zu einer Stadt mit eher ländlicher Prägung.

Im Zweiten Weltkrieg besetzte die Wehrmacht beim Überfall auf die Niederlande am 11. Mai 1940 die Stadt Dokkum.[2]

Bis 1984 war Dokkum selbstständige Gemeinde, wurde dann jedoch mit West- und Ostdongeradeel zur heutigen Gemeinde Dongeradeel zusammengelegt. Diese ist seit 2019 Teil von Noardeast-Fryslân Im Jahr 2004 feierte die Stadt ihr 1250-jähriges Bestehen. Der Tod des Bonifatius ist die erste urkundliche Erwähnung von Dokkum und wird heute als Gründungsjahr der Stadt angesehen.

Veranstaltungen

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Gebäude

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  • Grote oder Sint-Martinuskerk (prot.) aus dem 16. Jahrhundert
  • Sint-Bonifatiuskerk (kath.) von 1871, von Pierre Cuypers im neugotischen Stil entworfen, Turm von 47 Meter Höhe, mit Schädelreliquie aus Fulda
  • Die Doopsgezinde kerk/Kirche der Vereinigten Christengemeinde ist ein gemeinsames Kirchengebäude der Mennoniten und Remonstranten in Dokkum. Sie wurde 1852 im klassizistischen Stil errichtet
  • Bonifatiuskapelle von 1934 und Bonifatiusbrunnen im Bonifatiuspark

Sonstige

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  • Stadhuis, Rathaus von Dokkum von 1610 mit späterem Ausbau
  • Admiraliteitshuis, 1618 gebaut, diente es bis 1645 als Admiralitätssitz für Friesland; heute Teil des Museum Dokkum
  • Blokhuis, gegenüber dem Stadhuis drei Häuser aus dem 17. Jahrhundert mit Geschäften
  • Waag von 1754

Städtepartnerschaften

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Dokkum ist mit Fulda in Hessen durch eine Städtepartnerschaft verbunden.

Söhne und Töchter der Stadt Dokkum

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Die folgenden Personen wurden in Dokkum geboren. Für die Nennung hier ist es unerheblich, ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Dokkum hatten oder nicht. Viele sind andernorts bekannt geworden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Personen, deren Wirken mit Dokkum verbunden ist oder dort lebten

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Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

  • Ids Wiersma (* 21. Juni 1878; † 24. August 1965) war ein niederländisch-friesischer Maler
  • Bonifatius (*673;+755) „Apostel der Deutschen und der Niederlande“ und Kirchenpolitiker, wurde in Dokkum ermordet.

Literatur

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Commons: Dokkum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Kerncijfers wijken en buurten 2024. In: StatLine. CBS, 14. Oktober 2024, abgerufen am 17. Oktober 2024.
  2. Herman Amersfoort, Piet Kamphuis (Hrsg.): May 1940. The battle for the Netherlands. Brill, Leiden 2010, ISBN 978-90-04-18438-1, S. XXIV.