Edelsberg (Weinbach)

Ortsteil von Weinbach

Edelsberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Weinbach im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg.

Edelsberg
Gemeinde Weinbach
Koordinaten: 50° 28′ N, 8° 19′ OKoordinaten: 50° 27′ 38″ N, 8° 18′ 58″ O
Höhe: 198 m ü. NHN
Fläche: 4,75 km²[1]
Einwohner: 554 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 117 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1974
Postleitzahl: 35796
Vorwahl: 06471

Geographische Lage

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Edelsberg liegt oberhalb des Weiltals im östlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus.

Nachbarorte sind Freienfels (westlich), Kubach (nordwestlich) und Essershausen (östlich).

Geschichte

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Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen

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Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Edelsberg erfolgte unter dem Namen Estelingesberge im Jahr 1246.[1] Durch den Fund eines bronzenen Armreifs 1842 sowie eines bei Straßenbauarbeiten im Wald zwischen Kubach und Edelsberg im Jahr 1974 freigelegten Grabhügelgeländes mit mindestens elf Grabhügeln aus der mittleren Bronzezeit (1500 bis 1400 v. Chr.) bestätigen aber eine sehr viel frühere Bewohnung dieses Gebietes. In der vorreformatorischen Zeit bildete der Ort mit Laimbach einen zum Dekanat des Weilburger St. Walpurgisstiftes gehörenden Pfarrbezirk. Daniel Greser, der später als Superintendent und Hofprediger zu Dresden eine bedeutende Rolle in der sächsischen Reformationsgeschichte spielte, betreute in den Anfängen der nassau-weilburgischen Reformation 1526–1528 eine kleine Kapelle in Edelsberg. Nach 1544 wurde Edelsberg als Filiale der Pfarrei Essershausen zugeteilt. Eine 1585 außerhalb des Dorfes Richtung Essershausen errichtete Kirche musste wegen Baufälligkeit der heutigen, 1833 weitgehend fertiggestellten Kirche weichen.

Gebietsreform

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Zum 1. Juli 1974 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständige Gemeinde Edelsberg im ehemaligen Oberlahnkreis durch Landesgesetz in die 1970 neu gebildete Gemeinde Weinbach eingegliedert.[3][4] Für die eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

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Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Edelsberg lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerzahlen

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Edelsberg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
280
1840
  
308
1846
  
323
1852
  
334
1858
  
325
1864
  
351
1871
  
384
1875
  
371
1885
  
408
1895
  
414
1905
  
429
1910
  
421
1925
  
461
1939
  
442
1946
  
568
1950
  
546
1956
  
531
1961
  
530
1967
  
547
1970
  
565
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
594
2014
  
584
2020
  
554
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Weinbach[7]; Zensus 2011[8]

Einwohnerstruktur

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Edelsberg 594 Einwohner. Darunter waren 24 (4,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 108 Einwohner unter 18 Jahren, 255 zwischen 18 und 49, 114 zwischen 50 und 64 und 114 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 243 Haushalten. Davon waren 66 Singlehaushalte, 66 Paare ohne Kinder und 81 Paare mit Kindern, sowie 24 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 51 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 153 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Religionszugehörigkeit

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• 1885: 405 evangelische (= 99,26 %), 2 katholische (= 0,49 %), ein anderes christlicher (= 0,25 %) Einwohner[1]
• 1961: 459 evangelische (= 86,60 %), 60 katholische (= 11,32 %) Einwohner[1]

Einrichtungen

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Seit dem Jahr 1934 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Edelsberg (ab 25. Juli 1997 mit Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es bestehen in Edelsberg ein Dorfgemeinschaftshaus in der Hauptstraße, ein Sportplatz am roten Hübel, ein Kinderspielplatz und Wanderwege.

Persönlichkeiten

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  • Philipp Ernst (1814–1891), Schultheiß und danach Bürgermeister von Edelsberg von 1847 bis 1890

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Edelsberg, Landkreis Limburg-Weilburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen, Daten - Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Weinbach, abgerufen am 27. November 2021.
  3. Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Limburg und des Oberlahnkreises. (GVBl. II 330-25) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 5, S. 101, § 12 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 809 kB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 373 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Weinbach, abgerufen im Dezember 2021.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Einwohnerzahlen aus Webarchiv
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 24 und 64, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  9. Edelsberg im Internetauftritt der Gemeinde Weinbach, abgerufen im Februar 2017.