Ferrol

Hafenstadt im Nordwesten Spaniens
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Ferrol ist eine Hafenstadt[2] im Nordwesten Spaniens. Die Stadt liegt in der Provinz A Coruña, in der Autonomen Region (Comunidad Autónoma) Galicien am Atlantischen Ozean.

Ferrol
Wappen Karte von Spanien
Ferrol (Spanien)
Ferrol (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Galicien Galicien
Provinz: A Coruña
Comarca: Ferrol
Gerichtsbezirk: Ferrol
Koordinaten: 43° 29′ N, 8° 14′ WKoordinaten: 43° 29′ N, 8° 14′ W
Höhe: 23 msnm
Fläche: 82,65 km²
Einwohner: 64.158 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 776 Einw./km²
Postleitzahl(en): 1540
Gemeindenummer (INE): 15036 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen A Coruña
Verwaltung
Bürgermeister: Ángel Mato Escalona
Adresse der Gemeindeverwaltung: Plaza de Armas, s/n, 15402 Ferrol, Tel.: +34 981 94 40 00
Website: www.ferrol.gal
Lage der Stadt

Ferrol ist der Geburtsort des spanischen Diktators Francisco Franco, der – neben anderen – den Titel El Caudillo („Führer“) trug. In Anlehnung daran trug Ferrol von 1938 bis 1982 den Namen El Ferrol del Caudillo.

Ferrol liegt etwa 18 km (Luftlinie) nordöstlich von A Coruña an der Ria de Ferrol. Vom Meer her gibt es eine gut 3 km lange, enge Passage, bevor sich die Ria zur Hafenbucht von Ferrol und seinen Nachbargemeinden weitet. Am Ende der Schmalstelle sicherten zwei im 16. Jahrhundert gebaute Burgen den Hafen. Das Castelo de San Felipe wurde auf der Nordseite errichtet, das Castelo da Palma auf der Südseite. Kleinere Bastionen schützten die Einfahrt in die Ria. Nördlich der Einfahrt in die Ria de Ferrol befindet sich auch der moderne Außenhafen (Porto Exterior de Ferrol).

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Ferrol ist in dreizehn Parroquias gegliedert:

  • Brión (Santa María)
  • A Cabana (Santo Antonio)
  • Covas (San Martiño)
  • Doniños (San Román)
  • Esmelle (San Xoán)
  • Ferrol
  • A Graña (Santa Rosa de Viterbo)
  • Leixa (San Pedro)
  • Mandiá (Santa Uxía)
  • Marmancón (San Pedro)
  • San Xurxo da Mariña (San Xurxo)
  • Santa Cecilia de Trasancos (Santa Cecilia)
  • Serantes (San Salvador)

Geschichte

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Ferrol ist seit Jahrhunderten einer der wichtigsten spanischen Kriegshäfen und Flottenstützpunkte. Unmittelbar zu Beginn des Spanischen Bürgerkrieges gelang es dem putschenden Militär erst nach drei Tagen, die Kontrolle über Ferrol zu erlangen. Republikaner, zusammen mit Matrosen, versuchten verzweifelt, den Putsch niederzuringen. Der Konteradmiral Antonio Arazola, der sich weigerte, den Putsch zu unterstützen, wurde auf Befehl des Vizeadmirals Indalecio Nuñez und Salvador Moreno am 4. August 1936 in der Kaserne Dolores getötet.[3]

Palacio Municipal (Ayuntamiento) – das Rathaus an der Plaza de Armas in Ferrol

Bevölkerung

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Die Einwohnerzahl Ferrols ist von 87.700 im Jahr 1981 auf mittlerweile 64.158 Einwohner (Stand 1. Januar 2022, Instituto Nacional de Estadística) gesunken. Diese Bevölkerungsabnahme steht in direkter Verbindung mit dem schnellen Wachstum von Narón, welches an die Stadt angrenzt und zum Bezirk Ferrol (auch bekannt als Ferrolterra) gehört.

Bevölkerungsentwicklung

Quelle: INE-Archiv – grafische Aufarbeitung für Wikipedia

Wirtschaft

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Beschäftigungszahlen der Gemeinde Ferrol in den einzelnen Wirtschaftszweigen – Stand März 2015
Sektor Beschäftigte Anteil in Prozent
Landwirtschaft und Fischerei 254 1,41
Industrie 2.496 13,84
Bauwirtschaft 971 5,38
Dienstleistungsgewerbe 14.311 79,36
TOTAL 18.032 100
 
Semana Santa

Jährlich finden in Ferrol während der Osterwoche oder Semana Santa die typisch spanischen Prozessionen statt, die der Semana Santa in Sevilla ähneln. Sie sind im Norden Spaniens die größten und bedeutendsten und werden deshalb als „von nationalem touristischen Interesse“ eingestuft. Die Semana Santa ist das wichtigste Fest der Stadt im ganzen Jahr und wird von vielen Touristen besucht.

Seit 2007 steht die Stadt auf der Tentativliste Spaniens für eine Aufnahme in das Weltkulturerbe.[4] Zentrale Punkte der Bewerbung sind hierbei das alte Arsenal der ortsansässigen Werft, die etwas außerhalb der Stadt liegenden Festungen San Felipe und La Palma und weitere militärische Bauten.

Ferrol ist ebenfalls der offizielle Startpunkt des Camiño Ingles (englischer Jakobsweg).

  • Bekanntester Sportverein der Stadt ist der Fußballclub Racing de Ferrol.
  • Die vielen nahe gelegenen Strände eignen sich gut zum Wellenreiten und sind deshalb von Surfern gut besucht.

Städtepartnerschaften

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Söhne und Töchter der Stadt

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Literatur

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  • Jaime Fagúndez Díaz: Catálogo de la flora vascular del concello de Ferrol (A Coruña) (= Monografías de Botánica Ibérica, 10). Jolube Consultor y Editor Botánico, Jaca (Huesca), 2011
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Commons: Ferrol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Spanish Navy: Huge Contract in British Hands. In: The Manchester Guardian. 1. Februar 1909, S. 12, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2011; abgerufen am 25. Juli 2018 (englisch): „Vickers, Armstrong and Brown […] it has been determined to put down a new shipyard at Ferrol in Spain […] Mr A J Campbell […] has been appointed manager of the Ferrol yard […] Mr Peter Muir […] has been appointed assistant manager. A considerable number of expert shipbuilders have sign on to go to Spain […] there is a reason to believe that employment will be found to some hundreds of British shipbuilders, engineers, electricians, and other tradesmen in the new Spanish yard for several years to come.“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rylibweb.man.ac.uk
  3. Heleno Saña: Die libertäre Revolution – Die Anarchisten im spanischen Bürgerkrieg. Ed. Nautilus, Hamburg, 2001, ISBN 3-89401-378-8, S. 55.
  4. El Ferrol of the Illustration Historical Heritage. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 4. März 2018 (englisch).