Füllmenbacher Hofberg

Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg

Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg liegt im baden-württembergischen Enzkreis auf dem Gebiet der Gemeinde Sternenfels (Markung Diefenbach).

Natur- und Landschaftsschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Weiher, Jugendhäuser und Wanderheim

Weiher, Jugendhäuser und Wanderheim

Lage Sternenfels im Enzkreis in Baden-Württemberg Deutschland
Fläche 39,9 ha
Kennung 2175
WDPA-ID 163175
Geographische Lage 49° 2′ N, 8° 53′ OKoordinaten: 49° 1′ 35″ N, 8° 53′ 19″ O
Füllmenbacher Hofberg (Baden-Württemberg)
Füllmenbacher Hofberg (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 29. Dezember 1993
Verwaltung Regierungspräsidium Karlsruhe

Kenndaten

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Das Gebiet wurde mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe vom 29. Dezember 1993 als Natur- und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Das NSG wird unter der Schutzgebietsnummer 2.175, das LSG unter der Nummer 2.36.043 geführt. Der CDDA-Code für das Naturschutzgebiet lautet 163175[1] und entspricht der WDPA-ID.

Die Schutzgebiete liegen ungefähr in der Mitte zwischen den Orten Diefenbach im Westen und Häfnerhaslach im Osten inmitten ausgedehnter Waldungen und umfassen die Rodungsinsel des Füllmenbacher Hofes in der Talmulde des oberen Streitenbachs. Das Naturschutzgebiet besteht aus zwei Teilgebieten und hat eine Größe von 39,9 ha. Als Ergänzungsraum dient das gleichnamige, 41,8 Hektar große Landschaftsschutzgebiet, das ebenfalls aus zwei Teilgebieten besteht. Es liegt im Naturraum 124.1-Stromberg innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 12-Gäuplatten im Neckar- und Tauberland.[2]

Nordöstlich grenzt das Natur- und Landschaftsschutzgebiet an das 3.908 Hektar große Landschaftsschutzgebiet 1.18.099 Kirbachtal mit angrenzenden Gebieten, das im Landkreis Ludwigsburg liegt. Es ist außerdem sowohl Teil des 11.795 Hektar großen FFH-Gebiets Nr. 7018-341 Stromberg als auch des Vogelschutzgebiets Nr. 6919-441 Stromberg, das 10.306 Hektar groß ist.

Schutzzweck

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Schutzzweck ist die Erhaltung, Sicherung und Pflege biologisch vielfältiger Lebensräume der Rodungsinsel des Füllmenbacher Hofes, insbesondere

  • des Mosaiks von Weinbergen, extensiv genutztem Grünland und Ödlandgrundstücken am Hof- und Häuslesberg,
  • der artenreichen, mäßig frischen bis feuchten Wiesen nördlich und nordwestlich des Hofes,
  • des Weihers und seiner Uferbereiche,
  • der feuchten Wiesen im Gewann Unteres Tal,
  • der thermophilen Saumgesellschaften der Waldsäume einschließlich der direkt angrenzenden Laubwälder. Dabei sollen insbesondere die auf diese vielfältigen, mosaikartig verzahnten Lebensräume angewiesenen Tier- und Pflanzenarten erhalten, gesichert, gefördert und die zahlreichen vom Aussterben bedrohten Arten geschützt werden. Schutzzweck ist auch die Erhaltung des landschaftlich wichtigsten Teils der wegen ihrer besonderen Eigenart und Schönheit schützenswerten Rodungsinsel.

Fauna & Flora

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Das Streitenbachtal, in dem sich der Füllmenbacher Hof befindet, bietet unzähligen Insekten und Tiere Lebensraum. Unter anderem begegnet man des Öfteren Feuerfaltern, Hirschkäfern sowie etlichen Vogelarten (Bachstelzen, Schwalben, Wanderfalken, Heidelerchen und Milane). Sogar die unter Naturschutz stehenden Bechsteinfledermäuse wurden gesichtet.

In den umliegenden Wäldern findet man neben vielen anderen oft Speierling und Elsbeere.

An der südexponierte Lage des Füllmenbacher Hofberges wachsen ebenfalls zahlreiche Orchideen (Helm-Knabenkraut, Purpur-Knabenkraut, Ohnhorn u. a.).[3]

Siehe auch

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Literatur

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  • Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-5172-7
  • Thomas Lindemann (Hrsg.): Friedrich Wilhelm Teschner. Füllmenbacher Hofberg. Lindemanns Bibliothek, Info Verlag, Karlsruhe, Bretten 2016, ISBN 978-3-88190-933-4

Einzelnachweise

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  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Alfred G. Benzing: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 161 Karlsruhe. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964. → Online-Karte (PDF; 5,1 MB)
  3. Steffen Hammel: Die Orchideen des Strom- und Heuchelbergs. – Zeitschr. Zabergäuver., 1/2: 1-85. 2012.
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Commons: Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien