Brauerei Göss

Großbrauerei in der steirischen Stadt Leoben, Österreich
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Die Brauerei zu Göss ist eine traditionsreiche Großbrauerei in der steirischen Stadt Leoben. Ihr bekanntestes Produkt ist die Biermarke Gösser. Die Bierbrauerei ist Teil der Brau Union Österreich AG, die seit 2003 zum Konzern Heineken gehört.[1]

Gösser-Brauerei AG

Logo
Rechtsform AG
Gründung 1860
Auflösungsgrund Eingliederung in die Brau Union
Sitz Leoben-Göss, Österreich
Branche Brauerei
Website www.goesser.at

Geschichte

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Blick auf die Brauerei, 2022
 
Grab von Familie Sixt am Zentralfriedhof Leoben (Mai 2018)

Bereits um das Jahr 1000 stiftete die Gräfin Adala auf einem Ackerland an der Mur das Stift Göß, in dem von Nonnen Bier gebraut wurde. Das Bier verlor aber bald gegenüber Wein an Bedeutung, und keine Brauerei konnte sich in dieser Gegend etablieren.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde eine Brauerei in Göss im Jahre 1459 durch einen im Nonnenstift angesiedelten Bierbrauer namens Lenhart Newmaister. Dieses Nonnenstift war bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1782 kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt der gesamten Gegend rund um Göss.

Die Tradition des Bierbrauens in den Stiftsgebäuden lebte wieder auf, als 1860 der damals 28-jährige Braumeister der Brauerei Saybusch, Max Kober, Teile des Klosters erwarb und gegen den Willen des Gemeinderates die Klosterbrauerei reaktivierte. 1892 betrug die Produktionsmenge 70.000 Hektoliter.

Mit der Gründung einer AG im Jahr 1893, dem Kauf der Sixt’schen Brauerei in Leoben und der Fusion mit der Brauerei Farrach legte Max Kober den Grundstein für die Entwicklung zu einer der bedeutendsten Brauereien Österreichs.

Mit der Entwicklung des Pasteurisationsverfahrens und der Verwendung von Kronkorken in den 1920er-Jahren, expandierte Gösser über die Österreichischen Staatsgrenzen hinaus. Im und nach dem Ersten Weltkrieg beteiligte sich die Brauerei Göss an zahlreichen weiteren Brauereien: 1921 wurde die bis heute noch mit dem Konzern verwobene Brauerei Falkenstein in Lienz erworben. Die Produktion wurde stetig erhöht und betrug zu Beginn der 1930er Jahre über 400.000 Hektoliter. Im Jahr 1933 erhielt das Unternehmen die unwiderrufliche Staatliche Auszeichnung und darf seither das Bundeswappen im Geschäftsverkehr verwenden.

Die beiden Weltkriege bedeuteten für die Gösser Brauerei Produktionseinbrüche und Rückschläge. Nach dem Wiederaufbau der Braustätte ging der Erfolg der Brauerei weiter. Beim Abendessen zur Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages 1955 wurde Gösser Spezial serviert. In Erinnerung an dieses bedeutende Ereignis wurde zum 50-jährigen Staatsvertragsjubiläum (2005) eine Sonderabfüllung ausgeschenkt.

Beim Bierausstoß wurde die Millionen-Hektoliter-Marke 1973 überschritten, sechs Jahre nach der Gründung der Steirerbrau (mit der Reininghaus AG).

1977 wurde die Gösser Brauerei in den Verband der Steirerbrau aufgenommen (Puntigamer, Reininghaus). 1992 wurde die Steirerbrau mit der Brauerei Göss von dem Mitbewerber, der Brau-Beteiligungs-Aktiengesellschaft (BBAG), übernommen und aufgekauft. Die BBAG firmiert heute als Brau Union Österreich AG, die wiederum seit 2003 zum niederländischen Brauereikonzern Heineken gehört.

Produkte

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Gösser Stiftsbräu
 
0,33l Flasche Märzen
  • Märzen
  • Gold
  • Spezial
  • Stiftsbräu
  • Bock
  • Zwickl
  • Dunkles Zwickelbier
  • Naturradler
  • Kräuterradler
  • Naturgold Alkoholfrei
  • Gösser Kracherl Alkoholfrei[2]
  • NaturHell (in Deutschland)[3]
  • Biostoff (Bio Lagerbier)

Dem Bier Gösser Spezial kam in der österreichischen Geschichte eine ehrenvolle Aufgabe zu. Das Bier wurde anlässlich der Unterzeichnung des Staatsvertrages zum Festmahl serviert. Als Erinnerung daran wurde zum 50-jährigen Staatsvertragsjubiläum (2005) eine Sonderabfüllung ausgeschenkt.

Seit 2012 wurde eigens für die Ski-WM 2013 in Schladming das Gösser WM-Gold gebraut, welches es nur für die Zeit der WM geben sollte.

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Commons: Gösser brewery – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Brauunion Österreich, Geschichte. Abgerufen am 5. April 2020 (deutsch).
  2. Archivlink (Memento vom 27. Oktober 2014 im Internet Archive)
  3. Gösser International. Abgerufen am 23. November 2020 (deutsch).

Koordinaten: 47° 21′ 43,9″ N, 15° 5′ 40,6″ O