Gerach (Oberfranken)
Gerach ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg, Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Baunach und zählt zur Metropolregion Nürnberg. Sie liegt im Naturpark Haßberge etwa 20 km nördlich von Bamberg und etwa zehn Kilometer südlich von Ebern.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 2′ N, 10° 48′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bamberg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Baunach | |
Höhe: | 276 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,78 km2 | |
Einwohner: | 1036 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 133 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96161 | |
Vorwahl: | 09544 | |
Kfz-Kennzeichen: | BA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 133 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bamberger Str. 1 96148 Baunach | |
Website: | www.gerach.de | |
Erster Bürgermeister: | Sascha Günther (CSU) | |
Lage der Gemeinde Gerach im Landkreis Bamberg | ||
Geografie
BearbeitenNachbargemeinden
BearbeitenNachbargemeinden sind von Norden beginnend im Uhrzeigersinn Rentweinsdorf (Landkreis Haßberge), Reckendorf und Baunach (beide Landkreis Bamberg).
Gemeindegliederung
BearbeitenGerach besteht aus drei Gemeindeteilen (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahlen Stand 1. Januar 2022 angegeben):[2][3][4]
- Gerach (Kirchdorf, 946 Einwohner)
- Laimbachsmühle (Einöde, 4)
- Mauschendorf (Dorf, 67)
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenGerach wurde am 10. März 1396 erstmals urkundlich erwähnt. Die Siedlung selbst ist vermutlich erheblich älter. In zahlreichen Verkäufen und Schenkungen kam Gerach in den folgenden Jahrhundertenin viele Hände und gehörte zeitweise den Herren von Schaumburg und von Rotenhan. 1750 ging der Ort in den Besitz des Fürstbistums Bamberg über. Als Teil des Hochstiftes Bamberg fiel Gerach bei der Säkularisation 1803 an Bayern. Bei Grenzbereinigungen wurde es 1810 dem Großherzogtum Würzburg überlassen, mit dem es 1814 endgültig an Bayern zurückfiel.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenIm Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 941 auf 966 um 25 Einwohner bzw. um 2,7 %.
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Religion
BearbeitenLaut Zensus am 9. Mai 2011 waren 81,6 % der Einwohner römisch-katholisch und 9,0 % evangelisch-lutherisch. 9,4 % hatten eine andere Religion oder waren konfessionslos.
Politik und Öffentliche Verwaltung
BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Baunach. Sitz des Gemeinderats ist der Ort Gerach.[5]
Bürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Sascha Günther (CSU),[6] der sich gegen den zwölf Jahre amtierenden Gerhard Ellner (SPD) in einer Stichwahl mit 63,05 % der Stimmen durchsetzte. Ellner wiederum setzte sich 2008 in der Stichwahl mit 69,9 % der Stimmen gegen seinen Herausforderer Gerhard Wölflein (CSU) durch und wurde 2014 bei einem Gegenkandidaten mit 67,22 % der Stimmen im Amt bestätigt. Ellners Vorgänger war Gunther Stegner (CSU).
Gemeinderat
BearbeitenDie Kommunalwahlen seit 1996 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
Partei/Liste | 1996 | 2002 | 2008 | 2014 | 2020[7] |
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CSU | 3 | 5 | 4 | 5 | 3 |
UWG | 2 | 4 | 5 | 4 | 3 |
SPD | 2 | 3 | 3 | 3 | 2 |
CW | 1 | – | – | – | – |
Gesamt | 8 | 12 | 12 | 12 | 8 |
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten von Schwarz und Silber; vorne ein linksgewendeter goldener Hahn, hinten über einem schräglinken roten Wellenbalken ein fünfstrahliger roter Stern.“[8] | |
Wappenbegründung: Das Ortswappen erinnert an die Adelsfamilie von Rotenhan, Besitzer des Dorfes vom 15. bis 18. Jahrhundert. Gleichzeitig ist der Hahn das Symboltier des Heiligen Vitus, dem die katholische Ortskirche geweiht ist.
Wappengeschichte: Die Farben Gold und Schwarz sind aus dem Wappen des Hochstifts Bamberg und weisen darauf hin, dass Gerach seit dem 14. Jahrhundert ein Bamberger Lehen war. Der rote Wellenbalken und der rote Stern stammen aus dem Wappen der Grafen von Rotenhahn, die von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts im Besitz von Gerach waren.[9] Dieses Wappen wird seit 1978 geführt.[10] |
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie spätromanische Kirche Sankt Vitus gilt als eine der ältesten Kirchen in Franken und stammt teilweise aus dem 12. Jahrhundert. Ein Relief auf der Kirchentür stellt den Märtyrer Vitus betend in einem Kessel heißen Öls dar. Am Vorplatz der Kirche befindet sich ein Kriegerehrenmal.
Im Dorf gibt es historische Fachwerkhäuser, steinerne Feldkreuze und Felsenkeller im Sandsteinhügel. Im Gemeindeteil Mauschendorf steht die denkmalgeschützte Gaststätte Zur Jägersruh, eine der ältesten Gastststätten im Landkreis.
Der Hauptort Gerach nahm mehrmals erfolgreich am Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden teil.
Infrastruktur
BearbeitenEine Freiwillige Feuerwehr befindet sich im Gemeindeteil Gerach. Sie verfügt über ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF) sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF). Im Jahr 2020 bezog die Feuerwehr Gerach ein neues Feuerwehrhaus mit der Adresse Am Reckendorfer Weg.
Literatur
Bearbeiten- Adelheid Waschka: Chronik der Gemeinde Gerach im Laimbachtal. Gemeinde Gerach (Hrsg.), Gerach 2018, ISBN 978-3-935302-05-0
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Gerach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. März 2021.
- ↑ Gemeinde Gerach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ Einwohnerzahlen der Gemeinde Gerach mit Ortsteilen
- ↑ Geschäftsordnung Gerach 2020–2026. (PDF) § 20 Abs. 2 Satz 1 Geschäftsordnung für den Gemeinderat der Gemeinde Gerach vom 25. September 2020. Gemeinde Gerach, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Rathaus & Verwaltung. Gemeinde Gerach, abgerufen am 18. Juli 2020.
- ↑ Bekanntmachung des abschließenden Ergebnisses der Wahl des Gemeinderats am 15.03.2020. (PDF) Der Wahlleiter der Gemeinde Gerach, 31. März 2020, abgerufen am 17. November 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Gerach (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Zitat Eintrag zum Wappen von Gerach (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Eintrag zum Wappen von Gerach (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.