Antidotarium magnum

Arzneibuch
(Weitergeleitet von Grabadin)

Antidotarium magnum, Liber iste, Antidotarium Nicolai und Grabadin sind die Namen von Rezeptbüchern aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. Sie beeinflussten die pharmazeutische Theorie und Praxis in Europa bis ins 19. Jahrhundert und können als die ersten „Positivlisten für Arzneimittel[1] und Vorläufer späterer Arzneibücher und moderner Pharmakopöen bezeichnet werden.

Antidotarium magnum (Antidotarius magnus)

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Antidotarium magnum bzw. (Liber) Antidotarius magnus[2] ist der Name einer Sammlung von medizinischen Rezepten. Diese Rezeptsammlung wurde um 1060[3] in Süditalien zusammengestellt und enthält bis zu 1300 medizinische Rezepte in alphabetischer Anordnung. Typisch für vorsalernitanische Antidotarien war (im Gegensatz zu den Kurzrezepten der sogenannten Rezeptarien) das Vollrezept.[4] Die vom 16. Jahrhundert bis zu ihrer Wiederentdeckung durch Alfons Lutz „verschollene“ Vorschriftensammlung wurde von mehreren Autoren, unter anderem von Johannes Afflacius, verfasst und speist sich aus spätantiken, frühbyzantinischen und (z. B. über Constantinus Africanus vermittelten) arabischen sowie frühmittelalterlichen Quellen (darunter Antidotarien wie sie in der Klostermedizin verwendet wurden).[5][6][7] Mögliche Quellen des Antidotarium magnum sind:

Liber iste (= Pseudo-Platearius-Glossen)

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Zwischen 1100 und 1200[18][19] wurde in der Schule von Salerno ein pharmakologischer Kommentar[20] zu den 70 gebräuchlichsten Rezepten des frühsalernitanischen Antidotarium magnum verfasst und ist handschriftlich spätestens seit 1170[21] belegt. Diese kommentierende Bearbeitung (mit dem Titel Glossulae, genannt auch „Glossae Platearii“) erhielt nach seinen ersten Worten die Bezeichnung Liber iste[22][23] und wurde entgegen früheren Annahmen wohl[24] nicht durch einen „Platearius“ verfasst.[25][26] Die älteste Übertragung des sowohl Merkmale eines Arzneibuchs wie eines Kräuterbuchs aufweisenden[27] drogenkundlichen, im Gegensatz zu den zusammengesetzten Arzneimitteln (Composita) von Antidotarium magnum und Antidotarium Nicolai vor allem Einzelstoffarzneimittel (Simplicia) behandelnden, Textes in die deutsche Sprache entstand im 13. Jahrhundert.[28][29][30]

Antidotarium Nicolai

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Spätestens im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts[31] (um 1140)[32][33] wählte ein Arzt aus Salerno (Nicolaus Salernitanus,[34] genannt auch Nicolaus von Salerno, ein Lehrer an der Schule von Salerno)[35] die 136 gebräuchlichsten Rezepte des seltener überlieferten[36] und sich wegen seiner Übergröße und ungelöster Herstellungsprobleme sich in der Praxis nicht durchsetzenden[37] Antidotarium magnum aus, ergänzte sie durch sechs weitere Rezepte von Ärzten der Schule von Salerno und fügte ein Vorwort und einen Teil des Kommentartextes des „Liber iste“ hinzu. Diese bezüglich der Haltbarkeit der ausgewählten Arzneimittel und deren Gewichtsangaben auch praxisbezogene, und die Standardisierung von Arzneizubereitung einführende Zusammenstellung[38] wurde, auch wenn der Text den damaligen Apothekerstand kritisierte,[39] in Europa als sogenanntes Antidotarium Nicolai zum insbesondere im mittelhochdeutschen[40] und mittelniederländischen[41][42][43] Raum ab etwa 1300 führenden pharmazeutischen Bezugstext, von dem Teile bis in die nationalen amtlichen Arzneibücher bzw. Pharmakopöen des 19. Jahrhunderts überlebten.[44][45][46] Zur Rezeptsammlung des Antidotariums gehörte auch eine Anweisung zur Zubereitung eines zu Narkosezwecken verwendeten Schlafschwamms.[47] Nicolaus Salernitanus führte mit dem Antidotarium Nicolai die Einheit Gran in die Pharmazeutik ein.[48] Zur Ergänzungsliteratur zum Antidotarium Nicolai zählt unter anderem der Breslauer Codex Salernitanus.[49]

Weitere Werkausgaben und Übersetzungen
  • Antidotarium Nicolai. Editio princeps. Nicolaus Jenson [Gallicus], Venedig 1471 (Explicit antitodarius scriptus anno domini .1351. in die beati ypoliti martiri)
  • Dietlinde Goltz: Mittelalterliche Pharmazie und Medizin, dargestellt an Geschichte und Inhalt des „Antidotarium Nicolai“. Mit einem Nachdruck der ersten Druckfassung von 1471, Stuttgart 1976, erschienen 1977 (= Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie, Neue Folge, Band 44).
  • Antidotarium. Junta, Venedig 1581
  • Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Hrsg. von Sophie J. van den Berg, N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill, Leiden 1917 (Digitalisat). – lateinische bzw. mittelniederfränkische Ausgabe.
  • Paul Dorveaux: L’Antidotaire Nicolas. Deux traductions françaises de l’Antidotarium Nicolai. L’une di XIVe siècle suivie de quelques Recettes de la même epoche et d’un Glossaire, l’autre du XVe siècle, incomplète publiées d’après les manuscrits français 25,327 et 14,827 de la Bibliothèque Nationale, Paris 1896.

Grabadin des Pseudo-Mesue (= Pseudo-Mesue-Filius)

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Im 13. Jahrhundert erschien in Norditalien, wahrscheinlich um 1250 in der Lombardei oder der deutschen Gulden-Zone[50] verfasst, unter dem, an den damals berühmten Johannes Mesue senior angelehnten Autoren-Pseudonym „Mesue-Filius“,[51] ein „Grabadin“[52] (arabisch qarābāḍīn, von griechisch graphídion, „kleine Abhandlung“,[53] oder gráphiton) genanntes, zusammengesetzte Arzneimittel enthaltendes Rezeptbuch, welches sich bald neben dem „Antidotarium Nicolai“ behauptete.[54][55][56] Der Autor erstellte dieses zu Beginn des 16. Jahrhunderts zu einem pharmazeutischen Standardwerk gewordene Arzneibuch aus Schriften von Avicenna, Rhazes und Albucasis.[57] Zekert[58] nennt als Weiterbearbeiter von „Mesue d. Jüngerem“ den norditalienischen Arzt Petrus de Abano († 1315).

Siehe auch

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Literatur

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  • Alfons Lutz: Der verschollene frühsalernitanische Antidotarius magnus in einer Basler Handschrift aus dem 12. Jahrhundert und das Antidotarium Nicolai. In: Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Neue Folge, Band 16, Stuttgart 1960, S. 97–133. Gekürzt unter dem Titel Der verschollene Antidotarius magnus in einer Basler Handschrift aus dem 12. Jahrhundert und das „Antidotarium Nicolai“. Auch in: Acta Pharmaciae Historica. Band 1, 1959, S. 1–25.
  • Alfons Lutz: Das Dynameron des sog. Nikolaos Myrepsis und das Antidotarium Nicolai. In: Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Neue Folge, Band 21, Stuttgart 1961, S. 57–73.
  • Alfons Lutz: Chronologische Zusammenhänge der alphabetisch angeordneten mittelalterlichen Antidotarien. In: Robert Blaser, Heinrich Buess (Hrsg.): Aktuelle Probleme aus der Geschichte der Medizin. Verhandlungen des XIX. Internationalen Kongresses der Geschichte der Medizin. Basel (1964) 1966, S. 253–258.
  • Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Hrsg. von Sophie J. van den Berg, N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill, Leiden 1917 (Digitalisat). – lateinische bzw. mittelniederfränkische Ausgabe.
  • Dietlinde Goltz: Mittelalterliche Pharmazie und Medizin, dargestellt an Geschichte und Inhalt des „Antidotarium Nicolai“. Mit einem Nachdruck der ersten Druckfassung von 1471. Stuttgart 1976, erschienen 1977 (= Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Neue Folge, Band 44).
  • Gundolf Keil: Antidotarium Nicolai. In: Lexikon des Mittelalters. Band 1. Stuttgart 1980, Sp. 708–710.
  • Gundolf Keil: Antidotar. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 69–70.
  • Kurt-Heinz Lebede: Das Antidotarium des Nicolaus von Salerno und sein Einfluß auf die Entwicklung des deutschen Arzneiwesens. Text und Kommentar von zwei Handschriften der Berliner Staatsbibliothek, Hamburg 1939 (zugleich Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation, Berlin 1939). – lateinische bzw. altschlesische Ausgabe.
  • Francesco J. M. Roberg: Studien zum ‘Antidorium Nicolai’ nach den ältesten Handschriften. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 21, 2002, S. 73–129.
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  • Monica H. Green, Kathleen Walker-Meikle: Antidotarium magnum – Online Edition. Contents list
  • Manuskripte.
    • Antidotarium magnum.
      • Frankfurt am Main, Universitätsbibliothek, MS Barth. 156, 1r–66v, Südfrankreich, Anfang 13. Jahrhundert (Digitalisat)
      • Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cod. Pal. lat. 1080c, 205r–299v, Frankreich (12.–15. Jahrhundert?), (Digitalisat)
    • Antidotarium Nicolai.
      • London, British Museum. Harley MS 4983, Nord-Frankreich, 2. Hälfte 13. Jahrhunderts (Digitalisat)
      • London, British Museum. Harley MS 2378, Blatt 63r–110r Antidotarium Nicolai, 2. Hälfte 14. Jahrhunderts (Digitalisat)
    • Grabadin. Frankfurt Ms Praed. 9 [S.l.] um 1440, 26va–46rd (Digitalisat)
  • Drucke.
    • Antidotarium Magnum. Nicolai Alexandrini Medici Graeci Vetustissimi liber des Compositione Medicamentorum secundum loca. Ingolstadt 1541 (Digitalisat)
    • Antidotarium Nicolai. Neapel 1478 (Digitalisat)
    • Antidotarium Nicolai (Blatt 3r–24v) und Grabadin (Blatt 26r–68r) Straßburg ca. 1478 (Digitalisat)

Einzelnachweise

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  1. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 122–125 (Salernitanische Antidotarien) und 220.
  2. Francesco J. M. Roberg: Studien zum ‚Antidotarium Nicolai‘ anhand der ältesten Handschriften. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 21, 2002, S. 73–129, hier: S. 78–83.
  3. Gundolf Keil: ‚Liber iste‘. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 850–851, hier: S. 850.
  4. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorischer Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 74–76.
  5. Alfons Lutz: Der verschollene frühsalernitanische Antidotarius magnus in einer Basler Handschrift aus dem 12. Jahrhundert und das Antidotarium Nicolai. Stuttgart 1960 (= Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie, Neue Folge. Band 16).
  6. Christine Becela-Deller: Die Weinraute (Ruta graveolens L.) als Beispiel für eine Heilpflanze zur Zeit der Schule von Salern (10.–14. Jahrhundert.). In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 12, 1994, S. 143–152, hier: S. 146.
  7. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. 1998, S. 237.
  8. In: Carl Gottlob Kühn: Claudii Galeni Opera Omnia. Leipzig 1826, Band 12, S. 378–1007. (Digitalisat) Leipzig 1827, Band 13, S. 1–361. (Digitalisat)
  9. In: Carl Gottlob Kühn: Claudii Galeni Opera Omnia. Leipzig 1827, Band 13, S. 362–1085. (Digitalisat)
  10. Ausgabe. Valentin Rose. Plinii secundi quae fertur una cum Gargilii Martialis medicina. Nunc primum edita. Teubner, Leipzig 1875.
  11. Ausgabe. Max Niedermann (Hrsg.): Marcelli De medicamentis liber. Teubner, Leipzig und Berlin 1916 (= Corpus medicorum Latinorum. Band 5).
  12. Theodori Prisciani Archiatri ad Timotheum fratrem, Phaenomenon Euporiston. Froben, Basel 1532 (Digitalisat)
  13. Ausgabe. Theodor Puschmann (Hrsg.): Alexander von Tralles. Original-Text und Übersetzung nebst einer einleitenden Abhandlung. Ein Beitrag zur Geschichte der Medizin. 2 Bände, Wien 1878–1879. Band I archive.org Band II archive.org
  14. Druck (in der Bearbeitung durch Andrea Alpago, 1450–1521). Basel 1556 (Digitalisat)
  15. Alfons Lutz: Der verschollene frühsalenitanische Antidotarius magnus in einer Basler Handschrift aus dem 12. Jahrhundert und das Antidotarium Nicolai. Veröff. d. int. Ges. f. Gesch. d. Pharmazie NF, Band 16, 1960, S. 97–133.
  16. Andreas Kramer und Korinna Scheidt: Die Handschriften des Antidotarius magnus. In: Sudhoffs Archiv. Band 83, 1999, S. 109–116.
  17. Francesco J.M. Roberg: Das ‚Antidotarium Nicolai‘ und der ‚Liber Antidotarius magnus‘. (= Marburger Beiträge zur Kulturgeschichte der Medizin.) Eudora, Leipzig 2007, S. 251–268.
  18. Francesco J. M. Roberg: Studien zum ‚Antidotarium Nicolai‘ anhand der ältesten Handschriften. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 21, 2002, S. 73–129, hier: S. 99 f.
  19. Gundolf Keil: ‚Liber iste‘. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 850–851, hier: S. 850.
  20. Erwin Müller (Hrsg.): Der Traktat „Liber iste“ (die sogenannten Glossae Platearii, „Platearius-Glossen“) aus dem Breslauer Codex Salernitanus. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation, Berlin 1941) Würzburg 1942 (= Texte und Untersuchungen zur Geschichte der Naturwissenschaften. Band 7).
  21. Roberg (2002), S. 99 f.
  22. Gundolf Keil. Liber iste. In: Lexikon des Mittelalters. Band 5. Stuttgart 1999, Sp. 1945.
  23. Francesco J. M. Roberg: Studien zum ‚Antidotarium Nicolai‘ anhand der ältesten Handschriften. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 21, 2002, S. 99 f.
  24. Vgl. dazu auch Gundolf Keil: „dits die beste raet die icker toe can gegeuen genomen vte platearise“. Quellenkundliche Anmerkungen zu Ypermans Medicine. In: Geneeskunde in nederlandstalige teksten tot 1600. Koninklijke Academie voor Geneeskunde van België, Brüssel 2012 2013, ISBN 978-90-75273-29-8, S. 93–137, hier: S. 104, Anm. 73.
  25. Gundolf Keil, Willem Frans Daems: ‚Liber iste‘. In: Verfasserlexikon. 2. Auflage. Band 5, Sp. 759–762.
  26. Konrad Goehl: Kurzindex zum pseudoplatearischen ‚Liber iste‘. In: „gelêrter der arzeniê, ouch apotêker“. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte. Festschrift zum 70. Geburtstag von Willem F. Daems. Hrsg. von Gundolf Keil, Horst Wellm Verlag, Pattensen/Hannover 1982 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 24), ISBN 3-921456-35-5, S. 655–666, hier: S. 657 f.
  27. Gundolf Keil: ‚Liber iste‘. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 850–851; derselbe: Antidotar. ebenda, S. 69–70, hier: S. 69.
  28. Gundolf Keil: ‚Deutsches salernitanisches Arzneibuch‘. In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. 2005, S. 296 f., hier: S. 297.
  29. Erwin Müller: Der Traktat Liber iste (die sogenannten Glossae Platearii) aus dem Breslauer Codex Salernitanus. Würzburg 1942 (= Texte und Untersuchungen zur Geschichte der Naturwissenschaften. Band 7).
  30. Vgl. auch Johannes Gottfried Mayer: Das ›Leipziger Drogenkompendium‹ (Leipzig, Universitätsbibliothek, Cod. 1224) und seine Quellen ›Circa instans‹, ›Aggregator‹ (Pseudo-Serapion), ›Macer floridus‹ (bzw. ›Älterer deutscher Macer‹), ›Liber graduum‹ (Constantin) und ›Liber iste‹. In: Johannes Gottfried Mayer, Konrad Goehl (Hrsg.): Editionen und Studien zur lateinischen und deutschen Fachprosa des Mittelalters. Festgabe für Gundolf Keil zum 65. Geburtstag (= Texte und Wissen. Band 3). Königshausen & Neumann, Würzburg 2000, ISBN 3-8260-1851-6, S. 207–263, hier: S. 216.
  31. Gundolf Keil: Zur Datierung des 'Antidotarium Nicolai'. In: Sudhoffs Archiv. Band 62, 1978, S. 190–196; auch in: Klaus O. Kern (Hrsg.): Wissenschaftliche Verbindung Cimbria zu Heidelberg. Festschrift zum 100jährigen Bestehen. Heidelberg 1976, S. 28–36.
  32. Gundolf Keil: Nicolaus Salernitanus. In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1048.
  33. Gundolf Keil: „dits die beste raet die icker toe can gegeuen genomen vte platearise“. Quellenkundliche Anmerkungen zu Ypermans Medicine. In: Geneeskunde in nederlandstalige teksten tot 1600. Koninklijke Academie voor Geneeskunde van België, Brüssel 2012 2013, ISBN 978-90-75273-29-8, S. 93–137, hier: S. 109–110.
  34. Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Hrsg. von Sophie J. van den Berg, N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill, Leiden 1917, S. XIV–XIX (Nicolaus en het Antidotarium).
  35. Gundolf Keil: Nicolaus Salernitanus. In: Verfasserlexikon. 2. Auflage. Band 6 (1987), Sp. 1134–1151.
  36. Andreas Kramer, Korinna Scheidt: Die Handschriften des „Antidotarius magnus“. In: Sudhoffs Archiv. Band 83, 1999, S. 109–116.
  37. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. 1998, S. 123 f.
  38. Gundolf Keil: Antidotarium Nicolai. In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte.2005, S. 70 f.
  39. Konrad Goehl, Gundolf Keil: ‚apothecarii nostri temporis‘: Eine Kritik am Apothekerstand aus der Frühzeit der Pharmazie. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 14, 1996, S. 261–267.
  40. Gert Mellbourn und Gundolf Keil: Das 'Antidotarium Nicolai' in einer sächsischen Fassung des 15. Jahrhunderts. Untersuchungen zum Wolfenbütteler Fragment 404.10(20). In: Gundolf Keil, Peter Assion, Willem Frans Daems, Heinz-Ulrich Roehl (Hrsg.): Fachprosa-Studien. Beiträge zur mittelalterlichen Wissenschafts- und Geistesgeschichte. Berlin 1982, S. 346–362.
  41. Willem Frans Daems: De Middelnedelandse vertalingen van het Antidotarium Nicolai. In: Scientiarum Historia. Band 3, Nr. 1, 1991, S. 1–20.
  42. Willy Braekmann, Gundolf Keil: Fünf mittelniederländische Übersetzungen des ‚Antidotarium Nicolai‘. Untersuchungen zum pharmazeutischen Fachschrifttum der mittelalterlichen Niederlande. In: Sudhoffs Archiv. Band 55, 1971, S. 257–320, hier: S. 258–268.
  43. Gundolf Keil: „dits die beste raet die icker toe can gegeuen genomen vte platearise“. Quellenkundliche Anmerkungen zu Ypermans Medicine. In: Geneeskunde in nederlandstalige teksten tot 1600. Koninklijke Academie voor Geneeskunde van België, Brüssel 2012 2013, ISBN 978-90-75273-29-8, S. 93–137, hier: S. 109 f.
  44. Dietlinde Goltz. Mittelalterliche Pharmazie und Medizin. Dargestellt an Geschichte und Inhalt des Antidotarium Nicolai. Mit einem Nachdruck der Druckfassung von 1471. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1976.
  45. Gundolf Keil. Antidotarium Nicolai. In: Lexikon des Mittelalters. Band 1. Stuttgart 1999, Sp. 708–709.
  46. Francesco J. M. Roberg: Studien zum ‚Antidotarium Nicolai‘ anhand der ältesten Handschriften. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 21, 2002, S. 73–129.
  47. H. Orth, I. Kis: Schmerzbekämpfung und Narkose. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 1–32, hier: S. 2 f. und 24.
  48. Willy Braekman, Gundolf Keil: Fünf mittelniederländische Übersetzungen des ‚Antidotarium Nicolai‘: Untersuchungen zum pharmazeutischen Fachschrifttum der mittelalterlichen Niederlande. In: Sudhoffs Archiv. Band 55, 1971, S. 257–320, hier: S. 265.
  49. Konrad Goehl: Die Grundlagen der Galenik in einem Florentiner Fragment des 13. Jahrhunderts. In: Konrad Goehl, Johannes Gottfried Mayer (Hrsg.): Editionen und Studien zur lateinischen und deutschen Fachprosa des Mittelalters. Festgabe für Gundolf Keil zum 65. Geburtstag. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000 (= Texte und Wissen. Band 3), ISBN 3-8260-1851-6, S. 17–43, hier: S. 24.
  50. Gundolf Keil: „dits die beste raet die icker toe can gegeuen genomen vte platearise“. Quellenkundliche Anmerkungen zu Ypermans Medicine. In: Geneeskunde in nederlandstalige teksten tot 1600. Koninklijke Academie voor Geneeskunde van België, Brüssel 2012 2013, ISBN 978-90-75273-29-8, S. 93–137; hier: S. 135, Anm. 236.
  51. Gundolf Keil: Pseudo-Mesuë. In: Verfasserlexikon. 2. Auflage. Band 6, Sp. 451–453.
  52. Leo Jules Vandewiele: De Grabadin van Pseudo-Mesuës (XIe–XIIe eeuw) en zijn invloed op de ontwikkeling van de farmacie in de zuidelijke Nederlanden. Pharmazeutische Dissertation Gent 1962.
  53. Vgl. Manfred Ullmann: Die Medizin im Islam (= Handbuch der Orientalistik, 1. Abteilung. Ergänzungsband VI, 1). Leiden/Köln 1970, S. 295.
  54. Gundolf Keil: Pseudo-Mesuë ([Johannes] Mesuë junior; filius Mesuë posterior). In: Verfasserlexikon. 2. Auflage. Band 5, Sp. 451–452.
  55. Gundolf Keil: Mesuë Junior. In: Lexikon des Mittelalters. Band 6. Stuttgart 1999, Sp. 567–568.
  56. Lenka Vaňková, Gundolf Keil: Mesuë und sein ‚Grabadin‘. Ein Standardwerk der mittelalterlichen Pharmazie. Edition – Übersetzung – Kommentar. Tilia, Ostrava 2005.
  57. Bernhard Dietrich Haage: (über) Lenka Vaňková und Gundolf Keil: Mesuë und sein „Grabadin“. Ein Standardwerk der mittelalterlichen Pharmazie [...] In: Würzburger medizinistorische Mitteilungen. Band 25, 2006, S. 363 f.
  58. Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 151 (Petrus de Abano).