Großinzersdorf
Großinzersdorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Zistersdorf im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 483 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Großinzersdorf (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Großinzersdorf | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Gänserndorf (GF), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Gänserndorf | |
Pol. Gemeinde | Zistersdorf | |
Koordinaten | 48° 31′ 34″ N, 16° 45′ 36″ O | |
Höhe | 209 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 483 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 13,16 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03515 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 06113 | |
Pfarrkirche Großinzersdorf | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geografie
BearbeitenDie Ortschaft erstreckt sich beiderseits des Großinzersdorfer Baches in West-Ost-Richtung und wird verkehrsmäßig von der aus Süden kommenden Landesstraße L15 erschlossen, die nach Zistersdorf im Norden führt.
Geschichte
BearbeitenDer Ort wird urkundlich erstmals 1160 genannt.[2] 1850 konstituierte sie der Ort zur Gemeinde Groß-Inzersdorf. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Groß-Inzersdorf zwei Bäcker, zwei Binder, ein Fleischer, ein Friseur, ein Gastwirt, drei Gemischtwarenhändler, ein Glaser, eine Hebamme, eine landwirtschaftliche Genossenschaft, ein Sattler, ein Schlosser, zwei Schmiede, zwei Schneider und zwei Schneiderinnen, drei Schuster, zwei Tischler, ein Viehhändler, zwei Viktualienhändler, zwei Wagner, ein Weinhändler, drei Weinsensale und einige Landwirte ansässig.[3]
Zum 1. Jänner 1972 wurde mit der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung die Gemeinde Großinzersdorf nach Zistersdorf eingemeindet.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Großinzersdorf hl. Rosalia
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenÖffentliche Einrichtungen
BearbeitenIn Großinzersdorf befindet sich ein Kindergarten.[5]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Rainer Kollmann OCist (1699–1776), 54. Abt des Zisterzienserstifts Zwettl zwischen 1747 und 1776
- Johann Georg Frimberger (1851–1919), Schriftsteller und Dialektdichter
- Georg Falmbigl (1877–1962), Landwirt, Politiker (CSP) und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
- Karl Hofstetter (1912–2007), Landwirt und Politiker (ÖVP)
- Adolf Frohner (1934–2007), Maler, Grafiker und Bildhauer
- Godfrid Wessely (* 1934), österreichischer Geologe
- Johannes Szypulski (* 1956), Abt von Stift Zwettl, war ab 1992 Seelsorger in Großinzersdorf
Literatur
Bearbeiten- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 3. Band: Herzogbirbaum bis Kammersdorf. Mechitaristen, Wien 1834, S. 80 (Inzersdorf (Groß-) – Internet Archive).
Weblinks
Bearbeiten- Großinzersdorf in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Großinzersdorf auf zistersdorf.gv.at
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 264
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 44. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 13. April 2024.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 9. Juni 2021.