Hafen von Lüttich

Hafen in Belgien

Der Hafen von Lüttich (fr: Port Autonome de Liège, PAL) ist ein Binnenhafen in der Region Lüttich an der Maas und am Albertkanal.

Hafen von Lüttich
Daten
Betreiber verschiedene
Hafentyp Binnenhafen
Tägliche Schiffskapazität 31 Hafenbereiche
Gesamtfläche des Hafens 370 Hektar
Webseite http://www.portdeliege.be/de/
Geografische Informationen
Ort Lüttich
Region Wallonische Region
Staat Belgien
Hafeneingang Port de Monsin
Hafeneingang Port de Monsin
Koordinaten 50° 39′ 36″ N, 5° 38′ 10″ OKoordinaten: 50° 39′ 36″ N, 5° 38′ 10″ O
Hafen von Lüttich (Belgien)
Hafen von Lüttich (Belgien)
Lagekarte

Der 1937 gegründete Hafen ist eine Institution des Staates Belgien. Er umfasst inzwischen 29 einzelne Häfen auf einem Areal von ungefähr 358 ha mit 24 km Kaianlagen zwischen den Ortschaften Lanaye (Gemeinde Visé) und dem Freizeithafen bei Statte in der Gemeinde Huy auf einer Distanz von ungefähr 50 km entlang der Maas und des Albertkanals. In der Provinz Lüttich sind zwölf Gemeinden vom Hafen von Lüttich betroffen.

Struktur

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Ein Becken des Lütticher Hafens
 
Petro-Hafen Lüttich
 
Überdachtes Becken mit Seeschiff Union Elisabeth

Im Jahr 2014 wurden 13,3 Millionen Tonnen auf dem Flussweg zum Hafen transportiert. Zusammen mit dem Umschlag von Eisenbahn und Lkw verzeichnete der Hafen im Jahr 2005 einen Gesamtumschlag von 20,1 Millionen Tonnen. Der Hafen von Lüttich ist einer der drei größten europäischen Binnenhäfen (nach Gewicht) nach dem Duisburger Binnenhafen und dem Hafen von Paris. Die direkte Verbindung mit Antwerpen durch den Albertkanal ermöglicht den Güterverkehr in der großen Industrieregion von Europa, in das Maasbecken und auch ins Rheinland und nach Luxemburg.

Neben dem von der öffentlichen Hand verwalteten Hafen von Lüttich gibt es einige private Häfen im Lütticher Hafenkomplex.

Im Lütticher Hafenkomplex wurden 2005 wasserseitig 14,2 Millionen Tonnen von insgesamt 20,1 Millionen Tonnen umgeschlagen, im Jahr 2010 wasserseitig 15,8 Tonnen von insgesamt 21,2 Tonnen.[1]

Containerumschlag

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Der multimodale Containerterminal Trilogiport am Albertkanal gehört seit Sommer 2014 vollständig zu DP World.[2] Südlich davon gibt es den Containerterminal Liège (LCT) der Tercofin SA. Diese beiden Terminalbetreiber hatten Ende 2018 das Joint Venture DP World Liège Container Terminals SA geschlossen, das die beiden Terminals in Kooperation weiter ausbauen will.[3]

Der Hafen ist an das Gleisnetz der belgischen Staatsbahnen SNCB/NMBS angeschlossen, auf dem u. a. mit der Tochterfirma SNCB Logistics der Güterverkehr durchgeführt wird.[4] Private Logistikfirmen haben Niederlassungen im Hafengebiet und organisieren den Güterverkehr zu Wasser, auf der Schiene und auf der Straße (z. B. Magetra, Holcim Belgique).

Güterumschlag 2001–2010

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  • Hellblau = wasserseitiger Umschlag
  • Dunkelblau = landseitiger Umschlag

Struktur

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Die Häfen von Lüttich in Kürze:[5]

  • 21,1 Mio. transportierte Tonnen (Wasser/Schiene/Straße) im Jahr 2010 (einschließlich 15 Mio. Tonnen auf dem Wasserweg)
  • 26 km Kaianlagen
  • 370 ha Hafengelände
  • 2 Containerterminals
  • ein überdachtes Dock (1 ha)
  • ein RoRo-Kai
  • Lagerbehälter für Erdölprodukte (226.500 m³)
  • 70 Lagerhäuser mit einer überdachten Gesamtfläche von etwa 15 Hektar
  • Getreidesilos mit einer Gesamtkapazität von 50.000 m³
  • Yachthafen (120 Liegeplätze)
  • 10.670 direkte und etwa 16.000 indirekte Arbeitsplätze

Verkehrswege

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Der Hafen von Lüttich liegt innerhalb des dichtesten schiffbaren Wasserstraßennetzes der Welt, im großen Rhein-Maas-Schelde-Mosel-Becken (20.000 km). Der Hafen hat drei Zugänge zur See:

  • Der Albertkanal (Länge 129 km, 6 Schleusen) verbindet den Hafen von Lüttich mit dem Hafen von Antwerpen und an die Verbindung ScheldeRhein. Der Albertkanal stellt nur 8,2 % des belgischen Flussnetzes dar (Flüsse und Kanäle), d. h. 129 km von 1560 km. Er stellt mit einem Verkehr von mehr als 30 Millionen Tonnen 30 bis 40 % der Gesamtheit des belgischen jährlichen Flussverkehrs.
  • Die Maas und der Canal Juliana (dt. Julianakanal) schaffen die Verbindung zum Hafen von Rotterdam (Distanz 310 km, ungefähr 20 Stunden Fahrzeit).
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Commons: Hafen von Lüttich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistiques 2006–2010, Rapport annuel (extrait), Lüttich, Port Autonome de Liège, 2012
  2. Peter Kleinort: DP World: Trilogiport ganz übernommen. In: Täglicher Hafenbericht vom 29. August 2014, S. 13
  3. Wolfhart Fabarius: Joint Venture in Lüttich · DP World Liège Container Terminals SA startet Betrieb. In: Täglicher Hafenbericht vom 22. November 2018, S. 13
  4. SNCB Logistics
  5. http://www.citizenports.eu/de/658-2/612-2/