Industriegeographie
räumlich-geographische Aspekte der Industrieansiedlung und -produktion
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Die Industriegeographie bezeichnet einen Teilbereich der Wirtschaftsgeographie. Hauptsächlich befasst sie sich mit den Standortbedingungen und -folgen bzw. Produktionsprozessen in verschiedenen Regionen der Welt und deren Zusammenhänge mit globalen Produktionssystemen bzw. Wertschöpfungsketten.
Wichtige theoretische Erklärungsansätze sind
Bearbeiten- Globale Produktionsnetzwerke und Globale Wertschöpfungsketten
- Regulationstheorie
- Institutionenorientierte Ansätze
- Evolutionsorientierte Ansätze, Evolutionsökonomik
- Industriedistrikte, Kreatives Milieu
- Organisationale Lerntheorien
Beispiele für Forschungsthemen sind
Bearbeiten- Räumlich-organisationaler Wandel von Industrieunternehmen im Kontext der Globalisierung und seine regionalen Folgen (zum Beispiel Industriesuburbanisierung)
- Industrie und Umwelt
- Industriebetriebe in der „Dritten Welt“, in „Schwellenländern“ und in „Transformationsländern“
- Unternehmensbezogene Dienstleistungen für Industrieunternehmen und ihre Internationalisierung
- Industrielogistik
- Einfluss der Finanzmärkte auf regionale Industriestrukturen
- Industrie und Arbeit (labour geography) u. a. m.
Literatur
Bearbeiten- Ingo Liefner, Ludwig Schätzl: Theorien der Wirtschaftsgeographie (= UTB. Band 782). 10. Auflage. Band 1. Schöningh, Paderborn 2012, ISBN 978-3-8252-3643-4.
- Harald Bathelt, Johannes Glückler: Wirtschaftsgeographie (= UTB. Band 8217). 2. Auflage. Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8252-8217-1.
- Christian Berndt: Institutionen, Regulation und Geographie. In: Erdkunde. Band 53, Nr. 4, 1999, S. 302–316, doi:10.3112/erdkunde.1999.04.02.
- Elmar Kulke: Wirtschaftsgeographie (= UTB. Band 2434). Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-8252-2434-1.
- Martina Fuchs, Bärbel Leupolt, Javier Diez, Eike Schamp: Wirtschaftsgeographen. Ihre Ausbildung, ihre Kompetenz und ihr Markt.
- Eike Schamp: Vernetzte Produktion. Industriegeographie aus institutioneller Perspektive. Darmstadt 2000.