Ixora coccinea

Pflanzenart aus der Familie der Rötegewächse

Ixora coccinea, manchmal Malteserkreuzblume genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ixora innerhalb der Pflanzenfamilie der Rötegewächse (Rubiaceae).

Ixora coccinea

Ixora coccinea

Systematik
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
Unterfamilie: Ixoroideae
Tribus: Ixoreae
Gattung: Ixora
Art: Ixora coccinea
Wissenschaftlicher Name
Ixora coccinea
L.

Beschreibung

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Illustration aus Blanco
 
Vierzählige Blüte im Detail
 
Reife Früchte

Erscheinungsbild und Blatt

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Ixora coccinea ist ein immergrüner Strauch, der Wuchshöhen von bis zu 1 Meter erreicht. Die kreuzgegenständig angeordneten Laubblätter sind meist sitzend. Die ledrigen, kahlen, ganzrandigen Blattspreiten sind 4 bis 8 Zentimeter lang sowie 1,5 bis 6,5 Zentimeter breit und können stumpf, zugespitzt oder bespitzt sein. Die Nebenblätter sind dreieckig mit spitzem, begranntem oberen Ende.

Blütenstand und Blüte

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Am Stamm werden endständig zymöse Blütenstände gebildet, die sehr viele Blüten enthalten können. Die Blütenstiele sind sehr kurz oder fehlen.

Die zwittrigen Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind etwa 8 Millimeter lang. Die scharlachroten Kronblätter sind stieltellerförmig verwachsen. Die die 2,5 bis 4 Zentimeter lange, schlanke Kronröhre ist innen kahl. Die Kronzipfel sind in der Blütenknospe convolut überlappend und während der Anthese ausgebreitet. In der Kronröhre befinden sich vier Staubblätter. Der fadenförmige Griffel ist im oberen Bereich spindel- bis keulenförmig und endet in zwei linealischen, zurückgekrümmten Narben, die die Krone (etwas) überragen.

Frucht und Samen

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Die kugeligen Steinfrüchte sind von den haltbaren Kelchblättern umhüllt. Die bei Reife roten Steinfrüchte enthalten zwei plankonvexe Steinkerne mit je einem Samen.

Chromosomensatz

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Ixora coccinea ist diploid mit der Chromosomenzahl 2n = 22.[1]

Verbreitung

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Ixora coccinea stammt ursprünglich aus einem Gebiet von Indien, Sri Lanka und Bangladesch bis Indochina,[2] ist aber als Neophyt in den ganzen Tropen verbreitet.

Taxonomie

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Die Erstveröffentlichung von Ixora coccinea erfolgte 1753 durch Carl von Linné.[3] Der Gattungsname Ixora ist die portugiesische Version von Iswari, einem Namen der indischen Göttin Parvati, der die Blüten von Ixora coccinea geopfert werden. Das Artepitheton coccinea ist Lateinisch und bedeutet scharlachrot.[4] Synonyme für Ixora coccinea L. sind: Ixora bandhuca Roxb., Ixora grandiflora Ker Gawl., Ixora incarnata Roxb. ex Sm., Pavetta bandhuca Miq.[3]

 
Als Hecke geschnitten

Nutzung als Zierpflanze

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Sorten von Ixora coccinea sind beliebte Zierpflanzen in tropischen bis subtropischen Parks und Gärten. Sie blüht das ganze Jahr. Sie eignet sich sowohl für Hecken als auch für Zwergformen. Es gibt zahlreiche Kulturformen, auch solche mit gelben, rosa- oder orangefarbenen Blüten.

Inhaltsstoffe und medizinische Bedeutung

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Ixora coccinea spielt in der Ayurveda eine wichtige Rolle. In der traditionellen indischen Medizin werden die Wurzeln u. a. gegen Durchfallerkrankungen, Dysenterie, Gonorrhoe, Appetitlosigkeit und chronische Magengeschwüre verwendet[5]. Mit den Blüten werden u. a. Menstruationsbeschwerden und chronische Bronchitis behandelt, ein Aufguss von Blüten und Rinde findet in der Augenmedizin Verwendung[5]. Vorklinische Studien zeigten, dass die Ixora coccinea entzündungshemmende, antimikrobielle, Geschwüre hemmende, Durchfall hemmende und Mutagenhemmende Wirkungen hat, sowie lipidsenkend und schützend für die Leber wirkt[6].

Eine Reihe von Studien zeigt, dass die Ixora coccinea wichtige Wirkstoffe enthält, u. a. Lupeol, Ursolsäure, Oleanolsäure, Sitosterol, Rutin, Leucocyanidin, Anthocyane, sowie Glykoside von Kaempferol und Quercetin.[7]

  • S. Nazimuddin, M. Qaiser: Rubiaceae.: Ixora coccinea bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis, Volume 190, University of Karachi, Department of Botany, Karachi, 1989. (Abschnitte Beschreibung und Taxonomie)

Einzelnachweise

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  1. Ixora coccinea bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. Ixora coccinea. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 2. Juni 2020.
  3. a b Ixora coccinea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 16. Oktober 2015.
  4. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6.
  5. a b A. B. Joshi, P. M. Surlikar, M. Bhobe: Ixora coccinea Linn Phytochemical investigation. In: International Journal of Research in Pharmacy and Chemistry. Band 3, 3, 2013, S. 691–696 (PDF).
  6. M. S. Baliga, P. J. Kurian: Ixora Coccinea: Traditional Uses, Phytochemistry and Pharmacology. In: Chin. J. Integr. Med. Band 18, 2012, S. 72–79.
  7. S. Dontha, H. Kamurthy, B. Mantripragada: Phytochemical and Pharmacological Profile of Ixora: a review. In: International Journal of Pharmaceutical Sciences and Research. 2015, Band 6, 2, S. 567–584. DOI:10.13040/IJPSR.0975-8232.6 (2).567-84
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Commons: Ixora coccinea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien