Keseberg (Attendorn)

Wohnplatz von Attendorn

Keseberg ist ein Ortsteil der Stadt Attendorn im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) und hat 25 Einwohner (Stand 30. Juni 2024).[1]

Keseberg
Stadt Attendorn
Koordinaten: 51° 9′ N, 7° 52′ OKoordinaten: 51° 8′ 50″ N, 7° 52′ 18″ O
Einwohner: 25 (30. Juni 2024)[1]
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Keseberg (Nordrhein-Westfalen)
Keseberg (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Keseberg in Nordrhein-Westfalen
Blick auf den Ortsteil Keseberg
Blick auf den Ortsteil Keseberg

Geografie

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Keseberg liegt nordwestlich des Kernortes Attendorn und östlich von Windhausen an der Plettenberger Straße (L 697).

Geschichte

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Erstmals wurde Keseberg im Jahre 1477 erwähnt, als ein Donies van Kesebergh als Zeuge in einer Kaufurkunde des Klosters Ewig genannt wurde.[2] Der Ortsname kann als „Berg bei einer Talmulde“ gedeutet werden.[3]

Politisch gehörte Keseberg zum Amt Waldenburg und im Gogericht und Kirchspiel Attendorn zur Bauerschaft Windhausen, der auch umliegende Orte wie Lichtringhausen, Biekhofen, Dahlhausen u. a. angehörten. Im Schatzungsregister von 1543 wird in der Winterhuißer Burschafft mit 21 Steuerpflichtigen ein Jacob Keesebergh mit einer Abgabe von einem Goldgulden genannt.[4] Im Register von 1565 wurde Jacob zu Kesbergh mit 1½ Goldgulden besteuert.[5]

Der große weitläufige Hof Keseberg gehörte der Stadt Attendorn, bewirtschaftet bis 1678 von Johann zu Keseberg, danach von dessen Sohn Nikolaus. Später gab es mehrere Bauerngüter; das größte mit einem alten Gutshaus gehörte in den 1920er Jahren Franz Keseberg.[6]

Das Adressbuch von 1929 führt in Keseberg die Namen „Guntermann, Heller (4), Keseberg (9) und Rauterkus“ auf.[7] Im Jahre 1936 gab es im Dorf 5 Wohnhäuser mit 6 Haushaltungen und 38 Einwohner.[8] Das Adressbuch von 1956 führt die Namen „Bauch, Hartlapp, Heller (5), Hildebrandt, Keseberg (8), Luke, Pachutzki (3) und Rauterkus (2)“ auf.[9] 1988 hatte der Ort 30 Einwohner.[10]

Ab 1819 gehörte Keseberg im Amt Attendorn zur Gemeinde Attendorn-Land, bis diese 1969 in die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.

Außer einigen abseits stehenden Wohnhäusern ist Keseberg auch heute noch durch landwirtschaftliche Betriebe geprägt.

Religion, Vereine

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Keseberg gehört zur Pfarrgemeinde St. Antonius im nahe gelegenen Windhausen. Dort findet auch das Vereinsleben statt.

Einzelnachweise

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  1. a b Einwohner-Statistik vom 30. Juni 2024. Hansestadt Attendorn, abgerufen am 8. Dezember 2024.
  2. Norbert Scheele (Hrsg.): Regesten des ehemaligen Klosters Ewig, Olpe 1963, Urk 180 S. 49
  3. Michael Flöer: Die Ortsnamen des Kreises Olpe, in: Westfälisches Ortsnamenbuch, Band 8, Bielefeld 2014, S. 153, Digitalisat [1]
  4. Schatzungsregister von 1543, S. 69, pdf [2]
  5. Die Schatzungsregister des 16. Jahrhunderts für das Herzogtum Westfalen, Teil 1 (1536 und 1565), Münster 1971, S. 192
  6. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, S. 53
  7. Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe, Ausgabe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 84
  8. Amtliches Einwohnerbuch des Kreises Olpe 1938, Amt Attendorn, S. XV
  9. Heimatadressbuch Landkreis Olpe, Münster 1956, S. 155
  10. Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e. V., Mitteilungsblatt Nr. 14 (1990), S. 15