Schmaar

Nebenfluss der Sude
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Die Schmaar (in einem Teilabschnitt auch Kleine Sude genannt) ist ein rechter Nebenfluss der Sude im Landkreis Ludwigslust-Parchim im Südwesten Mecklenburgs.

Schmaar

Daten
Gewässerkennzahl DE: 593632, DE: 5936362, DE: 593636
Lage Deutschland, Südwestmecklenburg
Flusssystem Elbe
Abfluss über Sude → Elbe → Nordsee
Quelle nördlich von Helm
53° 28′ 2″ N, 11° 6′ 56″ OKoordinaten: 53° 28′ 2″ N, 11° 6′ 56″ O
Quellhöhe ca. 53 m ü. NHN
Mündung Kleine Sude: östlich von Redefin in die Sude 53° 20′ 23″ N, 11° 10′ 9″ O
Schmaar: nördlich von Bandekow in die Sude 53° 20′ 5″ N, 11° 6′ 38″ O
Mündungshöhe ca. 12 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 41 m

Linke Nebenflüsse u. a. Scharbower Abzugsgraben, Menckengraben
Rechte Nebenflüsse u. a. Helmer Mühlgraben, Toddiner Mühlenbach, Neuer Billerbach, Alter Billerbach
Durchflossene Stauseen Mühlenteich
Kleinstädte Hagenow

Der Fluss hat seinen Ursprung am Zusammenfluss zweier Gräben nordöstlich des zur Stadt Wittenburg gehörenden Ortsteils Helm in einem nicht militärisch genutzten Korridor zwischen zwei Teilflächen des Standortübungsplatzes Hagenow. Die beiden Gräben beginnen am Osthang des Heidbergs auf einer Geländehöhe von etwa 53 m ü. NHN. Die Schmaar verläuft unter Aufnahme des Helmer Mühlengrabens und weiterer Gräben zunächst in östlicher Richtung bis zum Ort Woldmühle. Dort wurde einst das Wasser in einem Mühlenteich aufgestaut und eine Wassermühle betrieben. Das noch existierende Gebäude wird heute als Wohnung genutzt.[1] Von hier an fließt das Gewässer südöstlich bis Hagenow. Die Innenstadt wird von Ost nach West durchquert und die Bundesstraße 321 gekreuzt. In der Stadt wird der Fluss als länglicher Mühlenteich aufgestaut. Das Mühlengebäude existiert noch, an die ehemalige Nutzung erinnert jedoch nur noch ein Hinweisschild.[2]

Westlich des bebauten Stadtgebiets von Hagenow wendet sich der nunmehr Kleine Sude genannte Flusslauf in südliche Richtung. Auch dort münden mehrere Gräben, unter ihnen der Menckengraben, ein. In dem Abschnitt werden die Berlin-Hamburger Bahn und die Bundesstraße 5 unterquert. Die Kleine Sude mündet unter Beibehaltung der Gewässerkennzahl nach dem Zusammenfluss mit der Rotenfurt westlich von Redefin in die Sude.

Bereits vor der Vereinigung mit der Rotenfurt zweigt die Schmaar mit abweichender Gewässerkennzahl 5936362, später 593636, jedoch in westlicher Richtung ab und mündet nach 5,2 Kilometern begradigtem Lauf nördlich des Lübtheener Ortsteils Bandekow in die Sude.[3]

Geschichte

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Durch den Bau einer neuen Kläranlage in Hagenow im Jahr 1995 konnte die Gewässerbelastung deutlich verringert werden. Die Gewässergüteklasse verbesserte sich von III-IV (sehr stark verschmutzt) auf II (mäßig belastet).[4]

Gerade Flussläufe weisen auf eine starke Regulierung des Gewässers in der Vergangenheit hin.[5] Auch laut Wasserrahmenrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern wird der Flusslauf vorläufig als erheblich verändert/künstlich ausgewiesen.[6] Im Bereich Hagenow wurde die Schmaar auf 1,7 Kilometer Länge renaturiert, dazu zählten die Rückverlegung in ein mäandrierendes Flussbett[7] 2007, die Entschlammung des Mühlenteiches 2005 und der Bau eines Sedimentfanges 2006. Abschließend wurde im Oktober 2009 mit dem Bau einer Fischtreppe am Ablauf des Mühlenteiches begonnen.[8]

In der Schmaar kommen hauptsächlich Plötze, Barsche und Hechte vor.[9]

Einzelnachweise

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  1. Woldmühle bei zwillingswindmuehlen.de
  2. Wassermühle Hagenow bei zwillingswindmuehlen.de
  3. Kartenportal Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Layer Gewässerlinien, Gewässerrouten LAWA
  4. 90 Prozent des Elbe-Einzugsgebietes hat gute bis sehr gute Gewässerqualität@1@2Vorlage:Toter Link/www.kreis-lwl.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - Pressemitteilung des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommern vom 15. Juli 2002 (PDF-Datei)
  5. Bodo Degen: Botanische Artenvielfalt in der Kulturlandschaft - das LSG „Bekow“ bei Hagenow@1@2Vorlage:Toter Link/www.naturforschung.info (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., S. 2 (PDF-Datei)
  6. Vorläufig als erheblich verändert/künstlich ausgewiesene Fließgewässerkörper in Mecklenburg-Vorpommern - Wasserrahmenrichtlinie MV (Karte, PDF-Datei; 801 kB)
  7. Zweiter Bericht über die Erfüllung des „Aktionsplans Hochwasserschutz Elbe“ im Zeitraum 2006 bis 2008 (Memento des Originals vom 8. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ikse-mkol.org - Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (PDF-Datei; 7,7 MB)
  8. „Treppe für Aal und Plötz“ - Schweriner Volkszeitung, 24. Oktober 2009
  9. Gewässerverzeichnis@1@2Vorlage:Toter Link/www.lav-mv.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - Landesanglerverband Mecklenburg-Vorpommern (PDF-Datei)