Konzeptkunst

Bezeichnung für eine moderne Kunstrichtung
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Konzeptkunst (englisch conceptual art) ist eine in den 1960er-Jahren durch den US-amerikanischen Künstler Henry Flynt geprägte Bezeichnung für eine moderne Richtung der Bildenden Kunst.[1][2]

Edward Naujok, 1949–2016, Installation "Zensur"

Ursprünglich aus dem Minimalismus kommend, steht Konzeptkunst letztlich als Sammelbegriff für eine Weiterentwicklung der Tendenzen in der abstrakten Malerei und für unterschiedliche Kunstrichtungen wie Objektkunst oder Happening, die den Gedanken für die Bedeutung eines Kunstwerks als vorrangig gegenüber dessen Realisierung erachten.

Mel Bochners erste Ausstellung im Jahr 1966 „Working Drawings and Other Visible Things on Paper Not Necessarily Meant to Be Viewed as Art“ in der Galerie der School of Visual Arts in New York gilt als erste Ausstellung der Konzeptkunst-Bewegung. 1969 fand im Museum Morsbroich in Leverkusen die erste museale Konzeptkunst-Ausstellung in Deutschland statt.[3]

„Die Ausführung des Kunstwerks ist von untergeordneter Bedeutung und muss nicht durch den Künstler selbst erfolgen.“ Im Vordergrund stehen Konzept und Idee, die für die künstlerische Arbeit als gleichwertig erachtet werden. An Stelle fertiger Bilder und Skulpturen treten in diesem Sinne Skizzen, Schriftstücke, Anleitungstexte oder unter Umständen Künstlerbücher, die eigene ästhetische Qualitäten entfalten, auf. Eines der Ziele ist die „Entmaterialisierung“ des Kunstwerks und die Einbeziehung des Betrachters. Gewohnte Sichtweisen, Begriffe und Zusammenhänge der Welt werden hinterfragt, neue Regeln erfunden. Es wird mit Kontexten, Bedeutungen und Assoziationen gearbeitet.

Theoretiker der Konzeptkunst sind Mel Bochner, Sol LeWitt, Art & Language, Joseph Kosuth und Victor Burgin. Ein künstlerisches Vorbild dieser Bewegung war Marcel Duchamp. Er grenzte seine Kunst von „retinaler Kunst“ ab, die überwiegend (beispielsweise effekthascherisch) auf das Auge einwirkt, statt als Vorstellung oder Verknüpfung von Bedeutung im Denken zu wirken. Dieser Ansatz lässt Konzeptkunst dem Laien oftmals elitär, spröde und schwer zugänglich erscheinen. Manches Werk der Konzeptkunst erschließt sich erst durch die Auseinandersetzung mit dem Künstler und seinem Denken.

Unterschiedlichste Strömungen der Avantgarde der 1960er Jahre wie die Malerei von Robert Ryman, die Fotobücher von Ed Ruscha, die Skulpturen von Carl Andre, Robert Morris oder Robert Smithson und auch Happening, Fluxus und Wiener Aktionismus waren unmittelbare und oft zum Verwechseln ähnliche Vorläufer des Konzeptualismus.

Unter anderem durch den Einfluss von Kunstzeitschriften wie Artforum und Avalanche, Parachute, Flash Art, Art Press entstanden sehr bald schnell in Amerika und Europa Gruppen von Konzeptualisten, die sich an New York orientierten und dennoch eigenständige regionale Zentren bildeten, in Nordamerika etwa San Francisco, Los Angeles, San Diego, Vancouver und Toronto.

Bildende Künstler

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Siehe auch

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Literatur

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Commons: Konzeptkunst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. The Times Literary Supplement vom 6. August 1964, S. 688: „Henry Flynt concept art“.
  2. Essay on Concept Art.
  3. more Konzeption Conception now, Ausstellung Museum Morsbroich, Leverkusen, 2015
  4. Edward Naujok | Artmajeur: Edward Naujok (Deutschland), Zeitgenössischer Bildhauer Künstler | Artmajeur. Abgerufen am 14. Juli 2024.
  5. 13 Hefte dieser einflussreichen Zeitschrift erschienen, New York, 1970–1976; Primary Information Nachdruck