Liste der Gedenksteine für NS-Opfer im Jihomoravský kraj

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Die Liste der Gedenksteine für NS-Opfer im Jihomoravský kraj enthält Gedenksteine, die im Südmähren gelegenen Jihomoravský kraj in Tschechien verlegt wurden. Sie erinnern an das Schicksal von Menschen aus diesem kraj, die in der Zeit des Nationalsozialismus von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Die Gedenksteine bestehen aus in den Boden verlegten kleinen Gedenktafeln. Ihre Form erinnert an die Stolpersteine von Gunter Demnig.

Gedenksteine für fünf ermordete Mitglieder der Familie Burian in Židlochovice

Verlegte Gedenksteine

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Miroslav

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In Miroslav wurden drei Gedenksteine verlegt.

Gedenkstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
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HANA HERZOGOVÁ
GEB. 23.9.1925
DEPORTIERT 22.12.1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1943
IN AUSCHWITZ
Kostelní 203/22 Hana Herzogová (1925–1943)
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MARTA HERZOGOVÁ
GEB. WEINBERGEROVÁ
GEB. 13.10.1898
DEPORTIERT 22.12.1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1943
IN AUSCHWITZ
Kostelní 203/22 Marta Herzogová, geborene Weinbergerová (1898–1943)
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RUTH HERZOGOVÁ
GEB. 9.1.1932
DEPORTIERT 22.12.1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1943
IN AUSCHWITZ
Kostelní 203/22 Ruth Herzogová (1932–1943)

Židlochovice

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In Židlochovice wurden sieben Gedenkssteine verlegt.

Gedenkstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
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RICHARD BURIAN
GEB. 27.7.1887
DEPORTIERT 4.4.1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1942
IN REJOWIEC
Náměstí Míru 156
 
Richard Burian wurde am 27. Juli 1887 geboren. Er wurde gemeinsam mit seiner Familie am 4. April 1942 mit Transport Ah von Brno ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Seine Transportnummer war 502. Noch im selben Jahr wurde er mit Transport Ap in das Ghetto Rejowiec deportiert und dort ermordet. Seine zweite Transportnummer war 524.[1]
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CHARLOTTA BURIANOVÁ
GEB. HACZEKOVÁ
GEB. 27.9.1875
DEPORTIERT 4.4.1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1942
IN REJOWIEC
Náměstí Míru 156
 
Charlota Burianová geb. Haczeková, auch Charlotta, wurde am 29. September 1875 geboren. Sie wurde gemeinsam mit ihrer Familie am 4. April 1942 mit Transport Ah von Brno ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Ihre Transportnummer war 501. Noch im selben Jahr wurde sie mit Transport Ap in das Ghetto Rejowiec deportiert und dort ermordet. Ihre zweite Transportnummer war 523.[2]
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GERTRUDA BURIANOVÁ
GEB. 29.5.1920
DEPORTIERT 4.4.1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1942
IN REJOWIEC
Náměstí Míru 156
 
Gertruda Burianová wurde am 29. Mai 1920 geboren. Sie wurde gemeinsam mit ihrer Familie am 4. April 1942 mit Transport Ah von Brno ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Ihre Transportnummer war 505. Noch im selben Jahr wurde sie mit Transport Ap in das Ghetto Rejowiec deportiert und dort ermordet. Ihre zweite Transportnummer war 527.[3]
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IRMA BURIANOVÁ
GEB. STEINOVÁ
GEB. 1.5.1890
DEPORTIERT 4.4.1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1942
IN REJOWIEC
Náměstí Míru 156
 
Irma Burianová geb. Steinová wurde am 1. Mai 1890 geboren. Sie wurde gemeinsam mit ihrer Familie am 4. April 1942 mit Transport Ah von Brno ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Ihre Transportnummer war 503. Noch im selben Jahr wurde sie mit Transport Ap in das Ghetto Rejowiec deportiert und dort ermordet. Ihre zweite Transportnummer war 525.[4]
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HILDA KRAUSOVÁ
GEB. BURIANOVÁ
GEB. 27.10.1914
DEPORTIERT 4.4.1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1942
IN REJOWIEC
Náměstí Míru 156
 
Hilda Krausová geb. Burianová wurde am 27. Oktober 1914 geboren. Sie wurde gemeinsam mit ihrer Familie am 4. April 1942 mit Transport Ah von Brno ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Ihre Transportnummer war 504. Noch im selben Jahr wurde sie mit Transport Ap in das Ghetto Rejowiec deportiert und dort ermordet. Ihre zweite Transportnummer war 526.[5]
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ALFRED STEINER
GEB. 18.11.1875
DEPORTIERT 4.4.1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1942
IN WARSCHAU
Náměstí Míru 27
 
Alfred Steiner wurde am 18. November 1875 geboren und wurde ein Kaufmann in Židlochovice. Er heiratete Olga Rosenbergerová. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen musste Alfred Steiner seine Kolonialwarenhandlung einem „Treuhänder“ übergeben. Am 30. März 1942 wurden Alfred Steiner und seine Ehefrau gezwungen, ihre Heimatstadt zu verlassen. Sie wurden nach Brünn deportiert.[6][7] Am 4. April 1942 wurden beide mit dem Transport Ah von Brünn ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Die Transportnummer von Alfred Steiner war 499. Am 25. April 1942 wurde das Ehepaar mit dem Transport An vom Theresienstadt ins Warschauer Ghetto deportiert. Die Transportnummer von Alfred Steiner war 839. Diesmal befanden sich 1000 Frauen und Männer im Zug, überlebt haben davon 11. Steiner wurde noch 1942 vom NS-Regime ermordet.[8][9]
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OLGA STEINEROVÁ
GEB. BURIANOVÁ
GEB. 1.1.1887
DEPORTIERT 4.4.1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1942
IN WARSCHAU
Náměstí Míru 27
 
Olga Steinerová geb. Rosenbergerová, wurde am 1. Januar 1887 geboren. Sie heiratete den Kaufmann Alfred Steiner. Am 30. März 1942 wurden Olga Steinerová und ihr Ehemann gezwungen, ihre Heimatstadt zu verlassen. Sie wurden nach Brünn deportiert. Am 4. April 1942 wurden beide mit dem Transport Ah von Brünn ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Die Transportnummer von Olga Steinerová war 500. Am 25. April 1942 wurde das Ehepaar mit dem Transport An von Theresienstadt ins Warschauer Ghetto deportiert. Die Transportnummer von Olga Steinerová war 840. Sie wurde noch 1942 vom NS-Regime ermordet.[8][9]

Verlegedaten

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  • 9. März 2024: Miroslav
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Commons: Gedenksteine in Miroslav – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Gedenksteine in Židlochovice – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. holocaust.cz: Richard Burian, abgerufen am 20. Dezember 2016
  2. holocaust.cz: Charlota Burianová, abgerufen am 20. Dezember 2016
  3. holocaust.cz: Gertruda Burianová, abgerufen am 20. Dezember 2016
  4. holocaust.cz: Irma Burianová, abgerufen am 20. Dezember 2016
  5. holocaust.cz: Hilda Krausová, abgerufen am 20. Dezember 2016
  6. Jiří Smutný: V Židlochovicích položili kameny zmizelých na památku manželů Steinerových, Novinky.cz, 9. Mai 2016, abgerufen am 20. Dezember 2016 (tschechisch)
  7. Město Židlochovice ZPRAVODAJ: Pronásledování a likvidace židovských spoluobčanů (PDF, 1MB), Ročnik XXXVI, Rok 2012, Artikel auf S. 6, online abgerufen am 20. Dezember 2016 (tschechisch)
  8. a b holocaust.cz: Alfred Steiner, abgerufen am 20. Dezember 2016
  9. a b holocaust.cz: Olga Steinerová, abgerufen am 20. Dezember 2016