Liste der Kulturdenkmale in Chemnitz-Grüna

Wikimedia-Liste

In der Liste der Kulturdenkmale in Chemnitz-Grüna sind die Kulturdenkmale des Chemnitzer Ortsteils Grüna verzeichnet, die bis Mai 2022 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.

Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Chemnitz.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Aufteilung

Bearbeiten

Liste der Kulturdenkmale in Chemnitz-Grüna

Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
  Häuslerhaus Blumenweg 4
(Karte)
Nach 1800 Gut erhaltenes und zeittypisches Fachwerkwohnhaus, von bauhistorischem und sozialgeschichtlichem Wert 09244570
 

  Villa Abel mit Garten und Plastik im Villengarten Chemnitzer Straße 18
(Karte)
1902 (Statue); 1925 (Fabrikantenvilla) Im neobarocken Stil, Plastik „Bogenschütze“ von Bildhauer Erich Moritz Geyger, baugeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung 09232960
 
  Wohnhaus in offener Bebauung Chemnitzer Straße 32
(Karte)
Um 1880 Gründerzeitgebäude von spätklassizistischer Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung 09232961
 
 
Weitere Bilder
Wohnhaus in offener Bebauung Chemnitzer Straße 42
(Karte)
Um 1890 (Mietshaus); 1923 (Garage) Gründerzeitbau mit zweifarbiger Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09232962
 
 
Weitere Bilder
Friedhof Grüna (Sachgesamtheit) Chemnitzer Straße 55 (neben)
(Karte)
Nach 1900 Sachgesamtheit Friedhof Grüna mit mehreren Grabmälern als Einzeldenkmale (siehe 09302608), weiterhin gärtnerisch gestaltete Friedhofsanlage sowie der Trauerhalle als Sachgesamtheitsteil. Der Denkmalwert dieser Gräber und Erbbegräbnisse ergibt sich aus der ortsgeschichtlichen und künstlerischen Bedeutung. 09247876
 
 
Weitere Bilder
Einige Grabmäler auf dem Friedhof (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09247876) Chemnitzer Straße 55 (neben)
(Karte)
Nach 1900 Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Friedhof Grüna. Der Denkmalwert dieser Gräber und Erbbegräbnisse ergibt sich aus der ortsgeschichtlichen und künstlerischen Bedeutung:
  • Grabmal Abel
  • Grabmal Robert Müller
  • Grabmal Aurich
  • Grabmal Johannes Müller
  • Grabmal Ahnert
  • Grabmal Schilling (ehemals), baugeschichtlich von Bedeutung
09302608
 
  Villa (Nr. 73) mit Nebengebäude (Nr. 73a) und Vorgarten Chemnitzer Straße 73, 73a
(Karte)
Um 1890 Gründerzeitgebäude mit Klinkerfassade, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09232972
 
 
Weitere Bilder
Wohnhaus Chemnitzer Straße 76
(Karte)
Um 1850 Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung 09232964
 
 
Weitere Bilder
Kreuzkirche Grüna mit Ausstattung und umgebender Grünanlage Chemnitzer Straße 77
(Karte)
1892–1894 Kirche mit polygonalem, südlich ausgerichtetem Chorschluss und schlankem Nordturm, neogotischer Ziegelbau, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung 09232970
 
 
Weitere Bilder
Denkmalanlage für die Gefallenen der Kriege 1866, 1870/1871 und für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges 1914–1918 Chemnitzer Straße 79 (bei)
(Karte)
Nach 1866 (Kriegerdenkmal Deutscher Krieg); nach 1871 (Kriegerdenkmal Deutsch-Französischer Krieg); nach 1918 (Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg) Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Deutsch-Deutschen Krieges (Preußisch-Österreichischer Krieg) 1866, des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871 und des Ersten Weltkrieges 1914–1918, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09232971
 
 
Weitere Bilder
Gedenkstein für zwei ermordete Jüdinnen Chemnitzer Straße 79 (bei)
(Karte)
Nach 1945 Geschichtlich von Bedeutung 09232973
 
  Wohnstallhaus eines Bauernhofes Chemnitzer Straße 86
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Verkleideter Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung 09232965
 
  Wohnstallhaus und Scheune eines Bauernhofes Chemnitzer Straße 92, 92a
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Wohnstallhaus schlichter Putzbau, Fachwerk-Scheune, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.

Eine ebenfalls denkmalgeschützte Scheune zwischen 2009 und 2012 abgerissen.

09232966
 
 
Weitere Bilder
Fabrikgebäude (Handschuhfabrik Louis Uhlmann) Chemnitzer Straße 105
(Karte)
Um 1920 Im Reformstil der Zeit nach 1910, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung 09232967
 
  Wohnstallhaus eines Bauernhofes Chemnitzer Straße 108a
(Karte)
Um 1810 Verkleideter Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung 09232968
 
 
Weitere Bilder
Straßenrundsäule (Meilensäule) Chemnitzer Straße 109 (vor)
(Karte)
Bezeichnet mit 1833 An neuem Standort aufgestelltes Zeugnis der Verkehrsgeschichte 09247683
 
 
Weitere Bilder
Gasthof mit Ballsaal Chemnitzer Straße 118, 120
(Karte)
Um 1870 (Gasthof); um 1900 (Ballsaal) Baulich vereinfachter Putzbau mit bemerkenswerter Saalausstattung, von ortsgeschichtlicher Bedeutung 09247716
 
  Wohnhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes Chemnitzer Straße 122
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Zeittypische Fachwerkbauten, baugeschichtlich von Bedeutung 09232969
 
  Wohnhaus in offener Bebauung Chemnitzer Straße 127
(Karte)
Um 1930 Schlichter Putzbau, zwischen Heimat- und Art-déco-Stil, von baugeschichtlichem Wert 09232947
 
  Mietshaus in Ecklage und offener Bebauung, mit Vorgarten Chemnitzer Straße 140
(Karte)
Um 1895 Von großer städtebaulicher Wirkung an der Hauptverkehrsstraße, Zeugnis der Verstädterung des Dorfes Grüna, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09232987
 
 
Weitere Bilder
Ehemalige Villa mit Gartenanlage, später privates Altenheim (Haus Charlotte) Chemnitzer Straße 180
(Karte)
Um 1922 Schlichter Putzbau mit zeittypischer Fassadengliederung und aufwändiger bauzeitlicher Innenausstattung sowie großzügig gestaltete Grünanlage, Gebäude in sehr gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung 09247850
 

 
Weitere Bilder
Häuslerhaus Dorfstraße 6
(Karte)
Um 1800 Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09232975
 
  Wohnhaus Dorfstraße 44
(Karte)
Um 1850 Fachwerkhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09232976
 
 
Weitere Bilder
Wohnhaus Dorfstraße 86
(Karte)
Um 1800 Fachwerkhaus, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung 09232977
 
  Mietshaus in offener Bebauung Dorfstraße 98
(Karte)
Bezeichnet mit 1893 Ehemalige Gewerbebank, Gründerzeitgebäude, Putzfassade mit Stuckornamentik, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09232978
 

 
Weitere Bilder
Wohnhaus Fabrikstraße 7
(Karte)
Um 1800, später überformt Verschieferter Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung 09303121
 

 
Weitere Bilder
Oberförsterei Grüna (Sachgesamtheit) Forststraße 8
(Karte)
1811 (Försterei); 1907 (Parkanlage) Sachgesamtheit Oberförsterei Grüna mit Forstamt (siehe 09301823), Röhrwasserverteiler (siehe 09232980) sowie Parkanlage mit Ziergarten, Obstgarten sowie Resten eines Springbrunnens und eines Teiches (Gartendenkmal). Geschlossen erhaltene Anlage, um 1871 bis 1882 Wohn- und Wirkungsstätte des Oberförsters Georg Baumgarten, von ortsgeschichtlicher, baugeschichtlicher sowie gartenkünstlerischer Bedeutung. 09232979
 
 
Weitere Bilder
Ehemaliges Forstamt und Wohnhaus der Oberförsterei (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09232979) Forststraße 8
(Karte)
1811 Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Oberförsterei Grüna. Schönes klassizistisches Gebäude, um 1871 bis 1882 Wohn- und Wirkungsstätte des Oberförsters Georg Baumgarten, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung. 09301823
 
  Röhrwasserverteiler (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09232979) Forststraße
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Oberförsterei Grüna, technikgeschichtlich von Bedeutung 09232980
 

  Wohnhaus in offener Bebauung Karlstraße 3
(Karte)
Um 1910 Wohnhaus der Grünaer Firma Robert Müller (Chemnitzer Straße 73 / Karlstraße 6), ortsgeschichtlich von Bedeutung 09232983
 
  Fabrikgebäude (Handschuhfabrik Robert Müller) Karlstraße 6
(Karte)
Um 1893 Ortsbildprägender Klinkerbau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09247715
 

 
Weitere Bilder
Häuslerhaus Limbacher Straße 10
(Karte)
Um 1850 Ländlicher Fachwerkbau, baugeschichtlich von Bedeutung 09232985
 

 
Weitere Bilder
Wohnhaus oder Kontorgebäude in offener Bebauung mit Vorgarten und Einfriedung Mühlenstraße 1
(Karte)
Um 1925 Prägnante Ecklage an der Chemnitzer Straße, traditionalistischer Bau mit abwechslungsreich gestalteter Klinkerfassade, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung 09232989
 

 
Weitere Bilder
Wohnstallhaus und Scheune eines ehemaligen Vierseithofes Pleißaer Straße 18
(Karte)
1798 (Wohnstallhaus); 1801 (Scheune) Mächtiges Bauernhaus mit Fachwerkobergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung 09232990
 

  Halde des ehemaligen Beharrlichkeitsschachtes Rabensteiner Straße (Grüna)
(Karte)
1856/1858 Bergbau- und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung 09232996
 
 
Weitere Bilder
Villa mit Nebengebäude Rabensteiner Straße (Grüna) 1
(Karte)
Vor 1918 Im frühen Heimatstil mit Fachwerkelementen, markante Lage an einer Straßengabelung, baugeschichtlich von Bedeutung 09232991
 
  Villa (Rabensteiner Straße 3) mit Nebengebäude (Röhrsdorfer Straße 2a) Rabensteiner Straße (Grüna) 3, Röhrsdorfer Straße 2a
(Karte)
Vor 1918 Zeittypischer Putzbau, gehörte ursprünglich Familie Abel (Handschuhfabrikanten in Grüna), ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung 09232992
 
  Mietvilla mit Vorgarten und Einfriedung Rabensteiner Straße (Grüna) 9
(Karte)
Um 1890 Gründerzeitbau mit Anklängen an den Schweizerhausstil, baugeschichtlich von Bedeutung 09232993
 
 
Weitere Bilder
Ehemaliges Kurgebäude mit Kurpark, dann Altenheim (Stahringersche Naturheilanstalt, Sanatorium Bad Grüna) Rabensteiner Straße (Grüna) 14
(Karte)
1892 Ein Putzbau der Gründerzeit, Anklänge an den Schweizerhausstil, errichtet durch den Naturheilpraktiker Bertrand Stahringer, baugeschichtlich, gartenkünstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung[Ausführlich 1] 09232994
 

 
Weitere Bilder
Vierseithof mit Wohnstallhaus, Seitengebäude (mit Oberlaube), zweitem Seitengebäude, Scheune und Torwand Ringstraße 30
(Karte)
1672 (Wohnstallhaus); um 1720 (Seitengebäude); um 1720 (Scheune) Fachwerkbauten, ein Gebäude mit seltener Oberlaube, geschlossen erhaltene Hofanlage, baugeschichtlich von Bedeutung 09232997
 

  Villa (Rabensteiner Straße 3) mit Nebengebäude (Röhrsdorfer Straße 2a) Röhrsdorfer Straße 2a, Rabensteiner Straße (Grüna) 3
(Karte)
Vor 1918 Zeittypischer Putzbau, gehörte ursprünglich Familie Abel (Handschuhfabrikanten in Grüna), ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung 09232992
 

Ehemalige Denkmäler

Bearbeiten
Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
  Wohnhaus August-Bebel-Straße 1
(Karte)
Erhalten, Streichung aus der Denkmalliste vor 2010[1]
 
  Villa Limbacher Straße 36
(Karte)
Erhalten, Streichung aus der Denkmalliste 2010[1]
 
  Mietvilla mit Einfriedung und Vorgarten Rabensteiner Straße (Grüna) 15
(Karte)
Bezeichnet mit 1894 Gründerzeitgebäude entstanden im Zusammenhang mit benachbartem Kurgebäude, Anklänge an den Schweizerhausstil, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Abgerissen nach 2012.

09232995
 
  Bauernhaus Ringstraße (Grüna) 10
(Karte)
Abgerissen zwischen 2001 und 2006, Streichung aus der Denkmalliste vor 2010[2]
 
  Scheune Ringstraße (Grüna) 12
(Karte)
Abgerissen zwischen 2001 und 2006, Streichung aus der Denkmalliste vor 2010[2]
 
 
Weitere Bilder
Mietshaus in offener Bebauung Röhrsdorfer Straße (Grüna) 11
(Karte)
Bezeichnet mit 1929 Erhalten, nach 2013 von der Denkmalliste gestrichen, baugeschichtlich von Bedeutung 09232998
 

Tabellenlegende

Bearbeiten
  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:  
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon   führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Anmerkungen

Bearbeiten
  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Ausführliche Denkmaltexte

Bearbeiten
  1. Ehemaliges Kurgebäude mit Kurpark:
    Grüna war um 1900 ein beliebter Luftkurort. Das Kurviertel befand sich im oberen Ortsteil unmittelbar am Beginn des Rabensteiner Waldes. 1892/93 wurde auf dem Grundstück des ehemaligen Schützen- und jetzigen Forsthauses die Stahringersche Naturheilanstalt errichtet. Das Anstaltsgebäude erbaute die Grünaer Baufirma Schreiter. Das Gebäude war zweckentsprechend gestaltet und ausgestattet worden. So gab es beispielsweise für die Kurgäste einen Gesellschaftsraum, Lese-, Spiel-, Musikzimmer und zwei Kegelbahnen. Auch der zur Anstalt gehörende Kurpark mit Gondelteich, einem Spielplatz und einer Liegehalle trug zur Erbauung der Kurgäste bei. Der Polter-, der Wiesenmühlen- und der Bretteich wurden für Schwimmveranstaltungen, Bade- und Ruderbetrieb genutzt. Es gab ein Badezimmer, eine Wandelhalle und Einrichtungen für Wasser- und Dampfbehandlungen und Massagen. Mit dieser für die damalige Zeit komfortablen Ausstattung gehörte das Sanatorium zu den vollkommensten Einrichtungen des ganzen Umlandes. 1900 wurde die „Stahringersche Naturheilanstalt“ in „Sanatorium Bad Grüna“ umbenannt. Der Hintergrund hierfür war ein neu erlassenes Ärztegesetz. 1902 folgte die Umwandlung in eine GmbH. Seit 1905 setzte ein deutlicher Rückgang der Gästezahl ein und 1913 folgte die Konkursanmeldung wegen Unrentabilität der Anstalt. Während des ersten Weltkrieges diente die Naturheilanstalt als Lazarett und seit 1924 war in der Einrichtung ein Altersheim untergebracht.
    Das überkommene Gebäude der ehemaligen Naturheilanstalt (des späteren Sanatoriums und Altenheims) blieb weitgehend in seinem bauzeitlichem Erscheinungsbild erhalten. Über rechtem Winkel erheben sich die beiden zweigeschossigen Flügelbauten, welche im Dachbereich Zierfachwerk aufweisen. Hierbei handelt es sich vermutlich teilweise um Erweiterungsmaßnahmen. Mit dieser Bauweise nimmt man bewusst Bezug zum sogenannten „Schweizer Stil“, der um diese Zeit weite Verbreitung gefunden hatte und gerade in der Bäder- und Gasthofarchitektur damals sehr beliebt war. Auf Grund des guten Originalzustandes und der qualitätvollen Gestaltung wird das Kurgebäude mit dem angrenzenden Kurpark mit Teich und umgebendem Baumbestand zum exemplarischen Beispiel einer Kuranlage seiner Zeit und erlangt einen baugeschichtlichen und landschaftsgestalterischen Wert. Als einzige Kureinrichtung von Grüna, die den Ort am Rabensteiner Wald auch über die Ortsgrenzen bekannt machte, kommt dem ehemaligen Sanatorium auch eine ortsgeschichtliche Bedeutung zu.
  • Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 17. Mai 2022. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)
  • Chemnitzer Geoportal. Abgerufen am 17. Mai 2022.
Bearbeiten
Commons: Kulturdenkmale in Chemnitz-Grüna – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Chemnitzer Amtsblatt vom 25. August 2010, Seite 10 (21.Jahrgang, 34.Ausgabe) (PDF; 1,3 MB) Amtliche Bekanntmachungen zu Veränderungen in der Denkmalliste der Stadt Chemnitz, Teil 1
  2. a b Chemnitzer Amtsblatt vom 1. September 2010, Seiten 10 und 11 (21. Jahrgang, 35. Ausgabe) (PDF; 940 kB) Amtliche Bekanntmachungen zu Veränderungen in der Denkmalliste der Stadt Chemnitz, Teil 2