Marianne Abderhalden

Schweizer Skirennfahrerin

Marianne Abderhalden (* 1. April 1986 in Grabs, verheiratete Marianne Thöni-Abderhalden) ist eine ehemalige Schweizer Skirennfahrerin. Sie ist die jüngere Schwester von Jörg Abderhalden, dem erfolgreichsten Athleten im Schweizer Nationalsport Schwingen, und war auf die Disziplinen Abfahrt und Super-G spezialisiert.

Marianne Abderhalden
Marianne Abderhalden im Januar 2011
Marianne Abderhalden im Januar 2011
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 1. April 1986 (38 Jahre)
Geburtsort Grabs, Schweiz
Grösse 177 cm
Gewicht 77 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G
Kombination
Verein SC Alt St. Johann
Status zurückgetreten
Karriereende März 2015
Medaillenspiegel
Junioren-WM 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold Québec 2006 Abfahrt
Silber Québec 2006 Kombination
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 15. März 2006
 Einzel-Weltcupsiege 1
 Gesamtweltcup 16. (2013/14)
 Abfahrtsweltcup 5. (2013/14)
 Super-G-Weltcup 40. (2010/11, 2012/13)
 Slalomweltcup 59. (2008/09)
 Kombinationsweltcup 18. (2012/13)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 1 2 2
 

Biografie

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Ab Dezember 2001 bestritt Abderhalden FIS-Rennen, zwei Jahre später folgten die ersten Einsätze im Europacup. Mit dem Schweizer Meistertitel in der Kombination und dem Schweizer Juniorenmeistertitel in der Abfahrt wurde sie 2005 erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. 2006 folgten die Juniorenmeistertitel in der Abfahrt und im Super-G. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2006 gewann Abderhalden die Goldmedaille in der Abfahrt und die Silbermedaille in der Kombination. Sie durfte deshalb Mitte März beim Weltcup-Final in Åre teilnehmen, wo sie aber auf den letzten Platz fuhr. Die Stiftung Schweizer Sporthilfe wählte sie zur Nachwuchsathletin des Jahres 2006.[1]

In der Saison 2006/07 konnte Abderhalden diese Leistungen vorerst nicht bestätigen, da sie an einem Teilriss an der Achillessehne litt. Sie konnte ihren Fuss nicht voll belasten und musste deshalb das Training einschränken.[1] Mit guten Ergebnissen im Europacup und bei FIS-Rennen sicherte sie sich einen Startplatz im Weltcup. Am 9. März 2008 wurde sie 21. der Super-Kombination in Crans-Montana und gewann damit ihre ersten Weltcuppunkte. In der Folge verlor sie aufgrund zahlreicher kleinerer Verletzungen den Anschluss an die Weltspitze. Die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2010 verpasste sie deutlich. Umso überraschender war deshalb ihr Ergebnis am 6. März 2010, als sie in der Weltcupabfahrt von Crans-Montana auf den dritten Platz fuhr.

Die Saison 2011/12 war für sie schon früh zu Ende. Sie verletzte sich Anfang Dezember in der Abfahrt von Lake Louise, musste danach mehrere Wochen pausieren und schliesslich im Januar die Saison wegen einer Kreuzbandoperation endgültig beenden.[2] In der folgenden Saison 2012/13 erreichte sie als Dritte der zweiten Abfahrt von Lake Louise den zweiten Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere. Ein Jahr später belegte sie an gleicher Stelle den 2. Rang.

Den einzigen Weltcupsieg feierte sie im Dezember 2013 in Val-d’Isère, wiederum bei einem Abfahrtsrennen.[3] Im März 2015 gab sie ihren Rücktritt auf Ende Saison bekannt, da ihr Knie den Belastungen des Spitzensports nicht mehr standhielt.

Privates

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Am 6. August 2011 heiratete Abderhalden ihren Freund Pascal Kaufmann. Sie startete anschliessend bis zur Scheidung 2014 unter dem Doppelnamen Kaufmann-Abderhalden.[4] Später heiratete sie Andreas Thöni und nahm den Doppelnamen Thöni-Abderhalden an.[5]

Weltmeisterschaften

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Datum Ort Land Disziplin
21. Dezember 2013 Val-d’Isère Frankreich Abfahrt

Junioren-Weltmeisterschaften

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  • Bardonecchia 2005: 19. Super-G, 20. Abfahrt, 25. Slalom, 38. Riesenslalom
  • Québec 2006: 1. Abfahrt, 2. Kombination, 8. Super-G, 17. Slalom, 28. Riesenslalom

Europacup

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  • Saison 2008/09: 8. Gesamtwertung, 3. Abfahrtswertung, 8. Kombinationswertung
  • 4 Podestplätze

Weitere Erfolge

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Marianne Abderhalden im Sommertraining (2011)
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Commons: Marianne Abderhalden – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Marianne Abderhalden: «Was passiert ist, ist passiert!» In: news.ch. 20. Dezember 2007.
  2. Saisonende für Marianne Kaufmann-Abderhalden (Memento vom 19. September 2012 im Webarchiv archive.today). Swiss-Ski, 20. Januar 2012, abgerufen am 30. Januar 2012.
  3. Kaufmann-Abderhalden siegt in Val d’Isère. In: SRF. 21. Dezember 2013.
  4. Marianne Abderhalden hat geheiratet (Memento vom 18. Dezember 2013 im Internet Archive). In: skionline.ch. 10. August 2011.
  5. Robert Kucera: Die Weltcupsiegerin ist nun Hausfrau: Marianne Thöni-Abderhalden ist am Samstagabend zu Gast in der Sendung «Skichäller». In: St. Galler Tagblatt. 12. Februar 2021.