Mietvilla Wilhelm-Busch-Straße 8 (Radebeul)
Die Mietvilla Wilhelm-Busch-Straße 8 liegt im Stadtteil Kötzschenbroda der sächsischen Stadt Radebeul.
Da das Wohnhaus „weitestgehend original erhalten“ ist, wird es als „baugeschichtlich bedeutend“ eingestuft.[1]
Beschreibung
BearbeitenDie mitsamt Einfriedung denkmalgeschützte[1] Mietvilla ist eine „gestalterisch anspruchsvolle historisierende Villa des ausgehenden 19. Jahrhunderts“.[1] Die zweigeschossige Mietvilla steht auf einem aus der Erde ragenden Kellergeschoss mit schmalen Fenster. Obenauf sitzt ein flaches Walmdach.
Die Straßenansicht des vierachsigen Wohnhauses ist streng symmetrisch aufgebaut, mit einem zweiachsigen Mittelrisalit, der im verschieferten Dach durch einen Volutengiebel mit Obelisken flankiert und bekrönt wird. In der linken, nach Norden zeigenden Seitenansicht befindet sich oberhalb einer Freitreppe der Eingangsvorbau mit einer Rundbogentür sowie einem Austritt obenauf, vor der nach Süden gehenden Ansicht steht eine verglaste Holzveranda mit Altan.
Der leicht reduzierte Putzbau weist erneuerte gefugte Ecklisenen sowie eine Gesimsgliederung auf. Ursprünglich gab es im Erdgeschoss eine Putzquaderung und im Risalit Stuckdekor. Die Fenster sitzen in gegliederten Sandsteineinfassungen mit geraden Verdachungen, im Obergeschoss des Mittelrisalits befinden sich Rundbogenfenster.
Die Einfriedung besteht aus gusseisernen Lanzettzaunfeldern zwischen bossierten Sandsteinpfeilern mit gestuften Abdeckungen.
Der rückwärtige Garten mit altem Baumbestand grenzt an die Rückseite der ebenfalls denkmalgeschützten Villa Sanssouci (Käthe-Kollwitz-Straße 6) sowie deren Nachbargrundstücke Villa Käthe-Kollwitz-Straße 4 und Villa Greif (Käthe-Kollwitz-Straße 8).
Geschichte
BearbeitenDer Architekt und Baumeister Adolf Neumann beantragte im Januar 1890 den Bau eines Wohnhauses auf eigenem Grundstück und nach eigenem Entwurf. Die Ausführung erfolgte durch seine in der Parallelstraße unter der Adresse Wilhelm-Busch-Straße 11 sitzende Bauunternehmung ab dem 8. Februar selbigen Jahres. Im Oktober 1890 erging seine Bitte um Baurevision, um das Gebäude bei der Brandkassenversicherung anmelden zu können.
Im Jahr 1899 bewohnte als Besitzer[2] der Generalleutnant z. D. Leopold von Dallmer die damalige Karolastraße 8.[3]
Literatur
Bearbeiten- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950761 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 26. April 2022.
- ↑ Adressbuch … für die Gemeinden Kötzschenbroda, Niederlößnitz, Naundorf, Zitzschewig, Lindenau, Coswig, Neucoswig, Kötitz und die Lössnitzgrund-Bewohner 1899, II. Abschnitt: Kötzschenbroda: Häuserbuch, S. 37. Abgerufen am 27. April 2022.
- ↑ Adressbuch … für die Gemeinden Kötzschenbroda, Niederlößnitz, Naundorf, Zitzschewig, Lindenau, Coswig, Neucoswig, Kötitz und die Lössnitzgrund-Bewohner 1899, II. Abschnitt: Kötzschenbroda, S. 12. Abgerufen am 27. April 2022.
Koordinaten: 51° 6′ 35,2″ N, 13° 37′ 41,9″ O