Neudorf (Weismain)
Neudorf ist ein Dorf mit 103 Einwohnern und gehört zur Stadt Weismain im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels im Norden des Freistaates Bayern.
Neudorf Stadt Weismain
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Koordinaten: | 50° 4′ N, 11° 16′ O |
Höhe: | 488 m ü. NHN |
Einwohner: | 103 (1. Jan. 2018)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 96260 |
Vorwahl: | 09575 |
St. Clemens
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Geografische Lage
BearbeitenNeudorf befindet sich auf 488 m ü. NN[2] auf einer Hochebene, etwa 500 Meter östlich des Bärentals. Die Hochebene gehört zu den nördlichen Ausläufern des Frankenjuras im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst. Der Stadtkern von Weismain befindet sich etwa 3,2 Kilometer nordwestlich. Die nächsten Ortschaften sind Krassacher Mühle, Krassach, Niesten, Görau, Wunkendorf, Herbstmühle und Wohnsig.
Geschichte
BearbeitenDie unmittelbare Umgebung von Neudorf war spätestens ab dem 13. Jahrhundert als Rodungssiedlung bewohnt. Darauf weist der Fund eines Münzhortes aus dem späten 13. Jahrhundert hin.[3] Es handelte sich um insgesamt 1331 Silberpfennige, die im Jahr 1952 durch einen Bauern beim Ackern gefunden wurden.[3] Die Münzen waren in einem etwa zwölf Zentimeter hohen Tongefäß im Jahr 1291 vergraben worden, vermutlich infolge einer Katastrophe.[4] Die erste urkundliche Erwähnung war 1330 als „Nwendorf“.[5]
Der Vorgängerbau der heutigen Kirche St. Clemens, eine kleine, den Heiligen Clemens und Wendelin geweihte Holzkapelle, wurde erstmals 1520 erwähnt.[3] 1734 wurde die zu klein gewordene Kapelle durch eine Kirche aus Sandstein im Barockstil ersetzt.[3] Bis ins 19. Jahrhundert war sie ein beliebter Wallfahrtsort, an dem die Pilger bei Krankheiten des Viehs oder Unglücken im Stall zum heiligen Wendelin beteten.[3]
Am 1. Januar 1978 wurde die seit 1818 eigenständige Gemeinde Neudorf aufgelöst und zusammen mit den Gemeindeteilen Görau, Herbstmühle, Krassach, Niesten, Seubersdorf nach Weismain eingemeindet.[3] Der Gemeindeteil Zultenberg wurde dem Markt Kasendorf im Landkreis Kulmbach zugeschlagen.[3]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenDie Tabelle gibt die Einwohnerentwicklung von Neudorf der jüngeren Zeit wieder.
Jahr | Einwohner | Quelle |
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2012 | 113 | [6] |
2013 | 114 | [7] |
2015 | 104 | [8] |
2018 | 103 | [1] |
Vereine
Bearbeiten- Freiwillige Feuerwehr Neudorf
- Kapellenbauverein Neudorf
- OGV Neudorf (Gartenbauverein)
Literatur
Bearbeiten- Freiwillige Feuerwehr Neudorf: Freiwillige Feuerwehr Neudorf – 100 Jahre, Neudorf 1988
- Dirk Steinhilber: Der Münzfund von Neudorf. In: 700 Jahre Stadt Schweinfurt, Schöningh Verlag, Würzburg 1954
- Johann Kaspar Bundschuh: Neudorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 735 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Neudorf. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 651–652 (Digitalisat).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Stadt Weismain: Ortsteile. Abgerufen am 14. Juni 2023.
- ↑ Topografische Karte von Neudorf, geodaten.bayern.de, abgerufen am 30. Dezember 2012
- ↑ a b c d e f g Neudorf, stadt-weismain.de, abgerufen am 30. Dezember 2012
- ↑ Elsbeth Düthorn; Erika Münch: Was Großmutter erzählt - Erinnerungen aus Görau, Weismain 2004, S. 5
- ↑ Dieter George: Lichtenfels; Der Altkreis. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 6: Lichtenfels. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2008, ISBN 978-3-7696-6862-9, S. 101.
- ↑ Einwohnerverteilung der Stadt Weismain am 1. Januar 2012 ( vom 5. Januar 2013 im Internet Archive)
- ↑ Einwohnerverteilung der Stadt Weismain am 1. Januar 2013 ( vom 18. Mai 2013 im Internet Archive)
- ↑ Einwohnerverteilung der Stadt Weismain am 1. Januar 2015 ( vom 23. September 2015 im Internet Archive)