Paraná

brasilianischer Bundesstaat
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Paraná (Kurzzeichen PR; amtlich portugiesisch Estado do Paraná) ist ein Bundesstaat in der Südregion von Brasilien. Er gliedert sich in sechs Hauptregionen mit 399 Munizipien (Gemeinden).

Estado do Paraná
Paraná
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Lage
Symbole
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Brasilien
Hauptstadt Curitiba
Fläche 199.307,9 km²
Einwohner 10.444.526 (2010[1])
Dichte 52 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 BR-PR
Webauftritt www.parana.pr.gov.br
Politik
Gouverneur Ratinho Júnior (2019–2023)
Partei PSD
Wirtschaft
BIP 348.100 Mio. R$
31.411 R$ pro Kopf
(2014)
Koordinaten: 25° S, 52° W

Geographie

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Die Fläche beträgt rund 199.308 km², die Bevölkerungszahl wurde zum 1. Juli 2021 auf 11.597.484 Einwohner geschätzt.[2] Die Bevölkerungsdichte lag 2010 bei rund 52 Menschen pro Quadratkilometer.

Der Bundesstaat grenzt im Westen an Argentinien (Provinz Misiones) und Paraguay (Departamentos Canindeyú und Alto Paraná). Im Osten wird Paraná durch den Atlantik begrenzt, im Norden durch die brasilianischen Bundesstaaten Mato Grosso do Sul und São Paulo, im Süden durch den Bundesstaat Santa Catarina. Benannt ist er nach dem Fluss Paraná, der seine Westgrenze bildet.

Die Hauptstadt ist Curitiba. Sie hat sich selbst den Beinamen „Hauptstadt der Ökologie“ gegeben und ist bekannt durch ein vorbildliches öffentliches Nahverkehrssystem.

Weitere Städte in Paraná sind Londrina, Maringá, Ponta Grossa, Cascavel, und Foz do Iguaçu. Die berühmten Wasserfälle des Iguaçu liegen ebenfalls auf dem Territorium dieses Bundesstaates.

Geschichte und Kultur

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Faksimile: „Lei Imperial nº 704 de 26 de agosto de 1853“, das die Autonomie Paranás bewirkte.

Bereits 1811 hatte es Autonomiebestrebungen der damaligen Comarca de Coritiba gegeben, ab 1843 fanden Parlamentsdebatten statt, es dauerte jedoch noch 10 Jahre, bis die ehemalige 5. Comarca als Provinz Paraná aus der Provinz São Paulo durch Dekret Nr. 704 vom 26. August 1853 ausgegliedert wurde und die Grundlage des Territoriums des heutigen Bundesstaats bildete.[3][4]

In der Comarca und der Provinz siedelten im 19. Jahrhundert zahlreiche Einwanderer aus Italien, Polen, Deutschland, Russland und der Ukraine, die sich zunächst in den küstennahen Bereichen niedergelassen hatten und weiter in das Hinterland vorstießen.

Mythen der indigenen Bevölkerung sind nicht überliefert; sie wurden aus anderen Regionen adaptiert. Afrobrasilianische Einflüsse sind nur gering vorhanden.

Bei den Gouverneurswahlen in Brasilien 2018 für die Exekutive wurde Carlos Roberto Massa Júnior, bekannt als Ratinho Júnior, des PSD für die Amtszeit von 2019 bis 2023 zum 57. Gouverneur gewählt. Bei der Gouverneurswahl in Paraná 2022 wurde Ratinho mit 4.243.292 oder 69,64 % der gültigen Stimmen für die Amtszeit von 2023 bis 2027 wiedergewählt.[5]

Die Legislative wird von 54 gewählten Abgeordneten in der Legislativversammlung von Paraná ausgeübt. Der Staat entsendet 30 Bundesabgeordnete in die Abgeordnetenkammer und drei Bundessenatoren in den Bundessenat des Nationalkongresses.

Die Judikative liegt beim obersten Gericht Tribunal de Justiça do Estado do Paraná.

Die zehn bevölkerungsreichsten Städte der 399 municípios Paranás sind laut Volkszählung 2010 des IBGE mit Schätzungen der Einwohnerzahlen zum 1. Juli 2018:[2]

f1  Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Städte: OSM

# Munizip Gemeinde-
code
Einwohner
Zensus 2010
Schätzung
2018
01 Curitiba   4106902 1.751.907 1.917.185    
02 Londrina   4113700 506.701 563.943    
03 Maringá   4115200 357.077 417.010    
04 Ponta Grossa   4119905 311.611 348.043    
05 Cascavel   4104808 286.205 324.476    
06 São José dos Pinhais   4125506 264.210 317.476    
07 Foz do Iguaçu   4108304 256.088 258.823    
08 Colombo   4105805 212.967 240.840    
09 Guarapuava   4109401 167.328 180.334    
10 Paranaguá   4118204 140.469 153.666    

Bevölkerungsentwicklung ab 1872

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Quelle: IBGE (Angabe für 2021 ist lediglich eine Schätzung).[6]

Bevölkerungsdichte

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Bevölkerungsdichte in Paraná.
  • 0–25 Ew./km²
  • 25–50 Ew./km²
  • 50–100 Ew./km²
  • 100–150 Ew./km²
  • 150–200 Ew./km²
  • 200–300 Ew./km²
  • 300–400 Ew./km²
  • 400–500 Ew./km²
  • > 500 Ew./km²
  • Ethnische Gruppen

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    Weiße machen in etwa 79 % der Bevölkerung aus. Die weiße Bevölkerung kam zum Großteil aus europäischen Ländern als Immigranten zu Beginn des 19. Jahrhunderts, meist aus Portugal, Polen, Italien, Deutschland und Ukraine nach Paraná. Anfang des 20. Jahrhunderts folgten Immigranten aus Japan, Libanon und aus Syrien.

    Religion

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    Die katholische Kirche in Paraná besteht aus den lateinischen Kirchenprovinzen

    sowie aus der ukrainischen Erzeparchie São João Batista em Curitiba und der ukrainischen Eparchie Imaculada Conceição in Prudentópolis, die allesamt in der Region Sul 2 der Brasilianischen Bischofskonferenz zusammengefasst sind.[7]

    Wirtschaft und Landwirtschaft

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    In Paraná haben zahlreiche Automobilhersteller Produktionswerke errichtet.

    Der Bundesstaat verfügt mit den sogenannten Terras Roxas über sehr fruchtbare Böden, gilt als Brasiliens wichtigster Agrarproduzent und liefert Mais, Baumwolle, Weizen, Soja, Reis, Erdnüsse und Bohnen. Schweine- und Geflügelzucht sind, wie in den beiden südlichen Nachbarbundesstaaten Santa Catarina und Rio Grande do Sul, in Paraná ebenfalls vertreten.

    Bildergalerie

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    Commons: Paraná (Bundesstaat) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

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    1. IBGE: Paraná - Panorama.
    2. a b IBGE: Municípios de Paraná. Abgerufen am 4. September 2019.
    3. Herbert Toledo Martins: Formação e fragmentação do Estado Nacional Brasileiro no período imperial: a criação da província do Paraná. In: Acta Scientiarum. Human and Social Sciences. Band 30, 2008, S. 9–16 (brasilianisches Portugiesisch, uem.br [abgerufen am 11. August 2018]).
    4. Luiz Fernando Tomasi Keepen: A emancipação política do Paraná. In: Gazeta do Povo. 20. Dezember 2008 (brasilianisches Portugiesisch, archive.org [abgerufen am 11. August 2018]).
    5. Bárbara Hammes, Gilvana Giombelli: Ratinho Junior (PSD) é reeleito governador do Paraná no 1º turno. In: globo.com. G1, 2. Oktober 2022, abgerufen am 14. November 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
    6. IBGE Censo 2010 – Tabela 1.4 – População nos Censos Demográficos, segundo as Grandes Regiões e as Unidades da Federação – 1872/2010. In: censo2010.ibge.gov.br. IBGE, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2016; abgerufen am 3. September 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
    7. CNBB Regional Sul 2