Pfeil- und Wurmgrundeln

Familie der Ordnung Barschartige

Als Pfeil- und Wurmgrundeln wird eine Gruppe der Grundeln (Gobiidae) bezeichnet, die früher unter der Bezeichnung Microdesmidae den Status einer eigenständigen Familie hatte.[1][2] Es sind kleine Fische die im tropischen Indopazifik und im tropischen Westatlantik von der Karibik bis Brasilien vorkommen. Heute gilt die Familie nicht mehr als gültig.[3] Zusammen mit der neotenen Gattung Schindleria bilden die Gruppe der Pfeil- oder Wurmgrundeln jedoch eine monophyletische Klade innerhalb der Grundeln.[4]

Microdesmidae

Veraltete systematische Gruppe

Das hier behandelte Taxon ist nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik. Näheres hierzu findet sich im Artikeltext.

Scherenschwanz-Torpedogrundeln (Ptereleotris evides)

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Paraphyletisches Taxon:
Familie: Microdesmidae
Wissenschaftlicher Name
Microdesmidae
Regan, 1912

Merkmale

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Die verschiedenen Arten der Pfeil- und Wurmgrundeln werden 4 bis 30 Zentimeter lang sind seitlich stark abgeflacht, langgestreckt, die Angehörigen der Unterfamilie der Wurmgrundeln sind aalförmig. Ihre Schuppen sind klein, cycloid und in der Haut eingebettet. Die Augen stehen seitlich am Kopf. Die Rückenflosse ist lang, erstreckt sich über den größten Teil des Körpers und kann bei den Wurmgrundeln mit der Schwanz- und der Afterflosse zu einem durchgehenden Flossensaum zusammengewachsen sein. Bei den übrigen ist die Schwanzflosse von Rücken- und Afterflosse getrennt.

Lebensweise

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Die Arten der Pfeil- und Wurmgrundeln leben als Einzelgänger, paarweise oder in kleinen Kolonien meist in Tiefen von 5 bis 50 Metern über offenen Sand- oder Schlammböden und in Korallenriffen leben. Wenige Arten gehen auch in Brack- oder Süßwasser. Sie ernähren sich von Zooplankton, vor allem von pelagischen Krebs- und Fischlarven, die sie 20 bis 100 Zentimeter über dem Boden mit undulierenden Bewegungen schwimmend, erbeuten. Bei Störungen verschwinden sie blitzschnell, kopfüber in selbst gegrabenen Höhlen oder in Verstecken im Riff, in denen sie auch ihre Eier legen. Wahrscheinlich betreiben sie Brutpflege. Die Larven sind transparent und leben pelagisch.

Systematik

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Die Familie Microdesmidae wurde 1912 durch den britischen Ichthyologen Charles Tate Regan eingeführt. Zeitweise umfasste die Familie nur die Wurmgrundeln und die sogenannten Pfeilgrundeln wurden in die selbstständige Familie Ptereleotridae gestellt. Heute gehören alle Gattungen und Arten beider Taxa zu den Grundeln.[3][4]

Gattungen und Arten

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FishBase gibt für die Familie 86 Arten (davon 31 Wurmgrundelarten) in zwölf Gattungen an:

 
Aioliops megastigma über einer Blasenkoralle

Einzelnachweise

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  1. Joseph S. Nelson: Fishes of the World. Wiley, New York 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  2. Hans A. Baensch, Helmut Debelius, Horst Moosleitner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 1, Mergus-Verlag, Melle, 1997, ISBN 3-88244-110-0
  3. a b Joseph S. Nelson, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Fishes of the World. Wiley, Hoboken, New Jersey, 2016, ISBN 978-1118342336
  4. a b Christine E. Thacker, Dawn M. Roje: Phylogeny of Gobiidae and identification of gobiid lineages. Systematics and Biodiversity (2011), 9(4): 329–347, ISSN 1478-0933 doi:10.1080/14772000.2011.629011
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Commons: Wurmgrundeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Pfeilgrundeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien