Exzellente Artikel aus dem Bereich des Portals Heidelberg
„Nun verstehe ich, weshalb man Heidelberg auch die nördlichste Stadt Italiens nennt.“ − US-Präsident Thomas Jefferson im Jahr 1788 „Dem lebendigen Geist.“ − Schriftzug auf dem Gebäude der Neuen Universität „Heidelberg als geistige Lebensform.“ − Motto geprägt von Karl Jaspers
Bernhard Erdmannsdörffer und Dietrich Schäfer regten ihn an, diese Forschungen zur Habilitation auszubauen. Im Jahr 1898 ging Cartellieri deshalb nach Heidelberg und wurde Assistent Schäfers, den er für seinen Arbeitswillen bewunderte. Die Heidelberger Habilitation zu Philipp II. August erfolgte 1899. Im Sommersemester 1899 hielt er in Heidelberg seine erste Übung über Lateinische Paläografie und eine Vorlesung Französische Geschichte im Mittelalter. ...
Cartellieri behielt Heidelberg in guter Erinnerung. Er bezeichnete die Stadt als „das Ende einer wunderschönen Jugend“. weiter lesen
Alte Brücke
Die Karl-Theodor-Brücke in Heidelberg, besser bekannt als die Alte Brücke, ist eine Brücke über den Neckar. Sie verbindet die Altstadt mit dem gegenüberliegenden Neckarufer am östlichen Ende des Stadtteils Neuenheim. Die Alte Brücke wurde 1788 unter Kurfürst Karl Theodor als insgesamt neunte Brücke an dieser Stelle nun aus regionalem roten Sandstein errichtet. Die großräumige Bedeutung dieser Brücke liegt in der Ermöglichung einer sicheren Nord-Süd-Passage am rechten Rheinufer in Deutschland. Sie war über Jahrhunderte die erste Brücke über den in Mannheim in den Rhein mündenden Neckar, das Fahrzeugen ganzjährig eine sichere Querung des Neckars im Nord-Süd-Warenverkehr ermöglichte. weiter lesen
Geschichte Heidelbergs
Die Geschichte Heidelbergs reicht über die erste urkundliche Erwähnung der Stadt im Jahr 1196 hinaus bis zu Siedlungen im Heidelberger Stadtgebiet zur Zeit der Kelten und Römer. Im 13. Jahrhundert entstand das Schloss, die Stadt wurde planmäßig angelegt und zur Residenz der Pfalzgrafen bei Rhein. Damit begann die rund fünfhundertjährige Blütezeit der Stadt am Neckar als Hauptstadt der Kurpfalz. Die Universität Heidelberg wurde 1386 als erste Hochschule im heutigen deutschen Staatsgebiet gegründet. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten französische Truppen 1693 die Stadt, die auf mittelalterlichem Grundriss im Stil des Barock wiederaufgebaut wurde. 1720 wurde die kurfürstliche Residenz nach Mannheim verlegt. 1803 kam Heidelberg an Baden. Im 19. Jahrhundert wirkten Dichter und Denker in der Stadt, die Heidelberg den Beinamen „Stadt der Romantik“ einbrachten. Heidelberg wurde zu einem Wissenschaftsstandort und Reiseziel. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Stadt durch Eingemeindungen und Bauprojekte vergrößert und blieb im Zweiten Weltkrieg weitestgehend unzerstört. Nach Kriegsende war Heidelberg bis 2013 Standort des Hauptquartiers der amerikanischen Landstreitkräfte in Europa. weiter lesen
Gustave Moynier
Louis Gabriel Gustave Moynier (* 21. September1826 in Genf; † 21. August1910 ebenda) war ein SchweizerJurist und insbesondere in verschiedenen karitativen Organisationen und Vereinen seiner Heimatstadt Genf aktiv. Er war Mitbegründer des 1863 entstandenen Internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, das seit 1876 den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) trägt. ... Innerhalb des Komitees galt er allerdings als Widersacher Henry Dunants, der mit seinem 1862 erschienenen Buch „Eine Erinnerung an Solferino“ den Anstoss zur Gründung der Rotkreuz-Bewegung gegeben hatte.
Darüber hinaus hatte Gustave Moynier entscheidenden Anteil an der Gründung des Institut de Droit international im September 1873, einer wissenschaftlichen Vereinigung zur Weiterentwicklung des internationalen Rechts. Er war somit an der Entstehung von zwei mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Institutionen massgeblich beteiligt, ohne jedoch trotz mehrfacher Nominierung selbst den Preis erhalten zu haben. ...
In der Zeit vor 1945 ist Radbruch als Vertreter eines rechtsphilosophischen Wertrelativismus und Rechtspositivismus hervorgetreten. Besonders einflussreich wurde jedoch seine – in Auseinandersetzung mit dem Unrecht des Nationalsozialismus im Jahr 1946 entstandene – Radbruchsche Formel, der zufolge bestimmte, als extrem ungerecht erachtete staatliche Normen von der Justiz nicht angewendet werden dürfen. Das Verhältnis zwischen dieser späteren – mehr naturrechtlichen – Auffassung Radbruchs und seiner früheren rein wertrelativistischen und rechtspositivistischen Argumentation beurteilen manche Exegeten als inneren Widerspruch, andere als intellektuelle Entwicklung und wiederum andere als grundsätzliche Kontinuität in seiner rechtsphilosophischen Position. weiter lesen
Heidelberg in römischer Zeit
Im Gebiet der heutigen Stadt Heidelberg befand sich bereits in römischer Zeit eine Siedlung. Das römischeHeidelberg – sein damaliger Name ist unbekannt – bestand aus einem um 70 n. Chr. gegründeten Kastell im heutigen Stadtteil Neuenheim und einer Zivilsiedlung (Vicus), die sich um das Kastell herum bildete und auch auf den heutigen Stadtteil Bergheim erstreckte. Das ursprünglich hölzerne Militärlager wurde um das Jahr 90 durch ein Steinkastell ersetzt. Seit 80/90 führte zunächst eine hölzerne, ab ca. 200 schließlich eine auf Steinpfeilern gegründete Brücke über den Neckar. Auch nachdem die Besatzung des Heidelberger Kastells um das Jahr 135 abgezogen worden war, florierte die Zivilsiedlung dank ihrer günstigen verkehrsgeografischen Lage weiterhin und entwickelte sich zu einem prosperierenden Töpfereizentrum. Dennoch blieb Heidelberg stets im Schatten des benachbarten Lopodunum (heute Ladenburg), das zu jener Zeit der Hauptort der Region war. Als Folge der Alamanneneinfälle wurde das römische Heidelberg im 3. Jahrhundert im Rahmen des sogenannten Limesfalls aufgegeben. weiter lesen
Neben einigen anderen Ehrungen, die ihm in den folgenden Jahren noch zuteilwurden, erhielt Dunant 1903 zusammen mit Gustave Moynier die Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. weiter lesen
Von 1903 bis 1934 lehrte er als ordentlicher Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Heidelberg. Bis zum Ersten Weltkrieg war er Monarchist. Während der Kriegsjahre war er durch seine Belgien-Studien zugunsten des Reiches publizistisch tätig. Nach dem Untergang des Kaiserreiches wandelte er sich zum „Vernunftrepublikaner“. 1933 distanzierte er sich vom Nationalsozialismus. Er ging in die innere Emigration, indem er vorzeitig in den Ruhestand eintrat und sich in das Privatleben zurückzog.
Hampe zählt zu den bedeutendsten Mediävisten des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Überblicksdarstellungen Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer (1909), Herrschergestalten des deutschen Mittelalters (1927) oder Das Hochmittelalter (1932) prägte er das Mittelalterbild der Deutschen vor 1945. Nach seinem Tod wurden einige seiner Texte in der NS-Zeit propagandistisch missbraucht. Sein von 1914 bis 1920 sorgfältig geführtes Kriegstagebuch, eine bedeutende Quelle für die Kultur- und Mentalitätsgeschichte des Gelehrtentums am Ende des Kaiserreiches, wurde 2004 ediert. Hampes Schüler Friedrich Baethgen, Percy Ernst Schramm und Gerd Tellenbach übten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erheblichen Einfluss auf die deutsche und internationale Mediävistik aus. weiter lesen
Als Arzt und mit seinem 1913 erschienenen Werk Allgemeine Psychopathologie hat Jaspers grundlegend zur wissenschaftlichen Entwicklung der Psychiatrie beigetragen. ...
Am 13. Dezember 1913 legte Jaspers als gerade Dreißigjähriger mit Unterstützung von Nissl und Weber an der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg bei Wilhelm Windelband sein Lehrbuch der Allgemeinen Psychopathologie als Habilitationsschrift vor und konnte sich im Fach Psychologie habilitieren. ...
Im Juli 1933 konstituierte sich an der Universität Heidelberg ein Kreis von Professoren und Dozenten, dem auch Jaspers angehörte, mit dem Ziel, für die badischen Universitäten nach den Prinzipien des NS-Regimes eine neue Verfassung zu entwerfen. Jaspers selbst entwarf für diesen Kreis eine Universitätsverfassung nach dem Führerprinzip ...
Aufgrund der 1933 sofort eingeleiteten Maßnahmen der nationalsozialistischen Machthaber zur „Gleichschaltung“ der Universitäten in Deutschland wurde Jaspers zunächst aus der Universitätsverwaltung ausgeschlossen und Ende September 1937 zwangspensioniert. Jaspers’ Frau war jüdischer Herkunft. 1938 wurde ihm zunächst ein inoffizielles, ab 1943 ein offizielles Publikationsverbot auferlegt. weiter lesen
Nach der Machtergreifung wurde Ziegler 1934 von Funktionären der Heidelberger NSDAP-Ortsgruppe wegen demonstrativen Umgangs mit einer jüdischen Familie beim Kultusministerium denunziert. weiter lesen
Er lehrte als Privatdozent und außerordentlicher Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin (1892–1894) und als ordentlicher Professor an den Universitäten Freiburg (1894–1896), Heidelberg (1897–1903), Wien (1918) und München (1919–1920). Krankheitsbedingt unterbrach er die universitäre Lehre in Heidelberg für viele Jahre, entfaltete aber in dieser Zeit eine außerordentlich produktive publizistische und journalistische Tätigkeit. Zudem versammelte er zum sonntäglichen Jour fixe namhafte Wissenschaftler, Politiker und Intellektuelle, deren Zusammentreffen den sogenannten „Mythos von Heidelberg“ als intellektuelles Zentrum begründeten. ...
Von großer Bedeutung für die Gestaltung Max Webers sozialen Umfeldes war der sogenannte „Sonntagskreis“ (Marianne Weber), ein Gesprächszirkel, der nach Webers Umzug nach Heidelberg 1910 in die großelterliche „Fallensteinvilla“ in der Ziegelhäuser Landstraße 17 stattfand. Am sonntäglichen Jour fixe waren Wissenschaftler, Politiker und Intellektuelle aus Heidelberg und von außerhalb beteiligt, unter ihnen: Ernst Troeltsch, Georg Jellinek, Friedrich Naumann, Emil Lask, Karl Jaspers, Friedrich Gundolf, Georg Simmel, Georg Lukács, Ernst Bloch, Gustav Radbruch, Theodor Heuss. Auch gebildete Frauen wie Gertrud Jaspers, Gertrud Simmel, die Frauenrechtlerin Camilla Jellinek und die erste Generation der Heidelberger Studentinnen (unter ihnen Else Jaffé) gehörten zu den regelmäßigen Gästen. weiter lesen
Er war ein entschiedener Vertreter des Dritten Humanismus und zog als Professor für Klassische Philologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ab 1925 eine große Schülerschaft an sich. Da er die jüdische Abstammung seiner Ehefrau verspätet gemeldet hatte, wurde er 1935 von den Nationalsozialisten zwangsweise beurlaubt. ...
Nach Kriegsende bemühte sich Regenbogen sofort um seinen Wiedereintritt in die akademische Lehre. Bereits im April 1945, kurz nach dem Einmarsch der Amerikaner in Heidelberg, beriet er in der Wohnung des SPD-Politikers Emil Henk mit den Professoren Alfred Weber, Else Jaffé, Karl Jaspers und Alexander Mitscherlich die Zukunft der Universität Heidelberg. Auf Initiative des Counter Intelligence Corps wurde nach kurzer Zeit der sogenannte „Dreizehnerausschuss“ gebildet, der unter der Leitung von Martin Dibelius den Wiederaufbau der universitären Selbstverwaltung organisierte. Im August wurde Regenbogen zum Dekan der Philosophischen Fakultät ernannt. Ein Unterausschuss des „Dreizehnerausschusses“, dem auch Otto Regenbogen angehörte, sollte die NS-treuen Professoren und Dozenten politisch bewerten. Diese Arbeit wurde jedoch durch die Entlassungsmaßnahmen der amerikanischen Besatzungsmacht im Zuge der Entnazifizierung von 1945/1946 zunichtegemacht. Regenbogen setzte sich damals für eine differenzierte Behandlung der Dozenten ein: Er wollte nur diejenigen, die sich aktiv für das Naziregime eingesetzt hatten, von der Universität verbannt wissen. Hier nannte er in einem Memorandum an die Besatzungsmacht ausdrücklich den Historiker Paul Schmitthenner, den Volkskundler Eugen Fehrle und den Pädagogen Ernst Krieck, denen er großen Anteil an der “destruction of the old scientific spirit of the university” (deutsch: „Zerstörung des alten wissenschaftlichen Geistes der Universität“) zuschrieb. weiter lesen
Er war Ehrenmitglied zahlreicher schwedischer und ausländischer wissenschaftlicher Gesellschaften und Institutionen, die ihn mit etwa 40 Goldmedaillen auszeichneten; 27 dieser Medaillen sind in Stockholm in dem Kungliga Myntkabinettet in einer Vitrine ausgestellt.
Die ältere Linie war in der Frachtschifffahrt auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen tätig. Werner Ludwig Boßler (1931–2018), ein Pionier der Binnenschifffahrt und Nachkomme dieser Familienlinie, hatte zwei Binnengüterhandelsschiffe in seinem Dienst, die nationale Bedeutung erlangten. Eines galt 1991 als das größte Binnenschiff der Bundesrepublik. Das andere Schiff ging 2007 durch den Excelsior-Unfall und die damit verbundene Sperrung des Rheins in die Schifffahrtsgeschichte ein.
Die jüngere Linie der Familie konzentrierte sich auf das Geschäftsfeld der Weißen Schifffahrt. Sie betrieb ein Passagierschifffahrtsunternehmen mit Sitz in Bad Friedrichshall sowie zwei Reedereien in Neckarsteinach und Heidelberg. Dabei wurde zu touristischen Zwecken mit der Familientradition geworben, seit 1796 Passagierbeförderung auf dem Neckar zu betreiben. Mitglieder der jüngeren Familienlinie gelten als Pioniere der Fahrgastschifffahrt am Neckar, da sie bereits in den 1920er Jahren in diesem Geschäftsfeld tätig waren. Die Gästeliste der durch die jüngere Linie geführten Fahrgastunternehmen umfasste hohe Persönlichkeiten aus Staat und Politik sowie ferner ausländischen Repräsentanten.
Wegen seines diplomatischen Geschicks als Vertreter der deutschen chemischen Industrie bei den Verhandlungen zum Friedensvertrag von Versailles 1919 und seines Engagements für die Lösung der Ernährungsprobleme nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der deutschen chemischen Industrie. Von 1919 bis 1925 leitete der promovierte Chemiker als Vorstandsvorsitzender die BASF und später die unter seiner Führung gegründete I.G. Farben, das damals größte Chemieunternehmen der Welt. 1935 trat Bosch als Vorstandsvorsitzender zurück und übernahm nach dem Tod von Carl Duisberg den Vorsitz des Aufsichtsrats der I.G. Farben.
Eine Vielzahl wissenschaftlicher Gesellschaften zeichnete Bosch für seine Arbeit aus. Aufgrund seiner ingenieurtechnischen Leistungen auf dem Gebiet der Hochdruckchemie bei der Entwicklung des Haber-Bosch-Verfahrens verlieh ihm die Nobelstiftung 1931 zusammen mit Friedrich Bergius den Nobelpreis für Chemie. In der Nachfolge von Max Planck übernahm Bosch 1937 das Amt des Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. weiter lesen
Codex Manesse
Der Codex Manesse (auch Manessische Liederhandschrift oder Manessische Handschrift, nach dem jeweiligen Aufbewahrungsort auch als Große Heidelberger Liederhandschrift, vor 1888 als Pariser Handschrift, bezeichnet) ist die umfangreichste und berühmteste deutschsprachige Liederhandschrift des Mittelalters. So benannt wurde sie von dem Gelehrten Johann Jakob Bodmer nach einer umfangreichen Liedersammlung der Schweizer Patrizierfamilie Manesse. Von Germanisten wird die Sammlung seit Karl Lachmann kurz mit der SigleC bezeichnet. Nach wechselvoller Geschichte wird sie seit 1888 in der Universitätsbibliothek Heidelberg aufbewahrt (Signatur: Cod. Pal. germ. bzw. cpg 848).
Der Kodex besteht aus 426 beidseitig beschriebenen Pergamentblättern im Format 35,5 × 25 cm, die von späterer Hand paginiert wurden. Insgesamt befinden sich in ihr 140 leere und zahlreiche nur zum Teil beschriebene Seiten. Der Text wurde nicht nur mehrfach in verbesserten historisch-kritischen Ausgaben herausgegeben, sondern – im Unterschied zu anderen Handschriften – auch zeichengenau abgedruckt (s. Bibliographie).
Die Manessische Liederhandschrift enthält dichterische Werke in mittelhochdeutscher Sprache. Ihr Grundstock wurde um 1300 in Zürich hergestellt, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Sammeltätigkeit der Zürcher PatrizierfamilieManesse. Mehrere Nachträge kamen bis zirka 1340 hinzu. Der Text stammt von 10–12 verschiedenen Schreibern, vielleicht aus dem Umfeld des Grossmünsters in Zürich. weiter lesen
Meuthen hatte Professuren für Mittelalterliche Geschichte an den Universitäten Bern (1971–1976) und Köln (1976–1994). Er entdeckte zahlreiche Quellen des 15. Jahrhunderts und gehörte in der Zeit seiner Forschungstätigkeit zu den führenden Experten für das Leben und Werk des Humanisten, Philosophen und Kirchenpolitikers Nikolaus von Kues. ...
Auf dem Frankfurter Burschentag 1831 setzte der revolutionär gesinnte Körner eine Verschärfung des Tendenzparagrafen durch. Nunmehr strebte die Burschenschaft die „Herbeiführung eines frei und geordneten und in Volkseinheit bestehenden Staates“ an. Im Mai 1832 nahm Körner mit einer Gruppe Heidelberger Studenten (Burschenschaft Frankonia) am Hambacher Fest teil. Körner ist zwar nicht auf der Rednerliste dieses Freiheitsfestes zu finden; er gehörte jedoch dem bald verbotenen Vaterlandsverein zur Unterstützung der freien Presse an, der zur Teilnahme an diesem Fest aufgerufen hatte. Der Frankfurter Sektion des Vereins, in der Körner aktiv war, kommt eine Schlüsselrolle bei der Vorbereitung des Frankfurter Wachensturms am 3. April 1833 zu. Dieser Umsturz sollte aus dem von Fürsten regierten Deutschen Bund eine deutsche Republik formen und freie Wahlen durchsetzen. Frankfurt, der Ort des geplanten Umsturzes, war ständiger Tagungsort der Gesandten des Deutschen Bundes. weiter lesen
Vor allem arbeitete Heimpel über die Reichs- und Kirchenreform des Spätmittelalters. Er lehrte als Professor für mittlere und neuere Geschichte an den Universitäten Freiburg (1931–1934) und Leipzig (1934–1941), an der Reichsuniversität Straßburg (1941–1945) und an der Universität Göttingen (1946–1955). In den Jahrzehnten nach 1945 prägte Heimpel wesentlich die deutsche Mediävistik. Zugleich wirkte er in der Nachkriegszeit maßgeblich in der Wissenschafts- und Bildungspolitik. Heimpel betrieb in den 1950er Jahren erfolgreich die Gründung des Göttinger Max-Planck-Instituts für Geschichte und war von 1957 bis 1971 dessen erster Direktor. Dadurch gelang es ihm, neben der Universität eine zweite einflussreiche Einrichtung für die Mediävistik zu etablieren. Göttingen stieg zu einem Zentrum der Mittelalterforschung auf. Heimpel gehörte zu den wenigen Historikern, die über ihre Verstrickungen in der NS-Zeit öffentlich reflektierten. Seit dem Frankfurter Historikertag von 1998 wird sein Verhältnis zum Nationalsozialismus in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert. ...
Die Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft Aktiengesellschaft Mannheim (OEG), anschließend OEG AG, später MVV OEG AG, war ein Eisenbahninfrastruktur- und ‑verkehrsunternehmen mit Sitz in Mannheim. Sie betrieb die schmalspurigenEisenbahnstrecken zwischen Mannheim, Heidelberg und Weinheim. Das Unternehmen wurde am 16. März 2010 mit der MVV Verkehr AG verschmolzen. Inzwischen werden die Strecken von der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) betrieben.
Schwerpunkte der Forschung von Hans Winterstein waren die physiologische Rolle des Sauerstoffs sowie die Regulation der Atmung. Hierzu formulierte er 1910 erstmals die „Wintersteinsche Reaktionstheorie“, die er in späteren Veröffentlichungen mehrfach überarbeitete. In Anerkennung seines Wirkens wurde er am 12. Mai 1922 (Matrikel-Nr. 3462) in die Leopoldina aufgenommen und 1951 zum Ehrenmitglied der Deutschen Physiologischen Gesellschaft ernannt. Darüber hinaus erhielt er Ehrendoktorate mehrerer Universitäten und 1955 das Große Bundesverdienstkreuz. ...
Zu den Ehrungen, die Hans Winterstein für seine Forschung erhielt, zählten unter anderem Ehrendoktorate der Medizinischen Fakultäten der Universitäten Heidelberg und Köln sowie der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität München. weiter lesen
Heidelberger Druckmaschinen
Die Heidelberger Druckmaschinen AG, in der Regel kurz als Heidelberg oder auch Heideldruck bezeichnet, ist ein Unternehmen des Präzisionsmaschinenbaus und weltweit führender Hersteller von Bogenoffset-Druckmaschinen einschließlich umfangreicher Lösungen für die Printmedienindustrie. Der Unternehmenssitz befindet sich in Heidelberg (Baden-Württemberg), wichtigster Produktionsstandort und Konzernzentrale ist der etwa 13 Kilometer südlich von Heidelberg gelegene Standort in Wiesloch/Walldorf. weiter lesen
Die Kirche wurde von 1398 bis 1515 errichtet und war als Grablege der Kurfürsten von der Pfalz und als repräsentatives Gotteshaus der kurpfälzischen Residenzstadt geplant. Bei schweren Zerstörungen im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurden die Fürstengräber verwüstet, sodass sich heute nur noch das Grab des Erbauers des Chors der Kirche, KurfürstRuprecht III., der als Ruprecht I. deutscher König war, in der Kirche befindet. Bekannt ist die Heiliggeistkirche auch als einstiger Standort der Bibliotheca Palatina sowie wegen ihrer wechselvollen, eng mit der Geschichte Heidelbergs verknüpften, konfessionellen Geschichte. Von 1706 bis 1936 war die Kirche durch eine Scheidemauer in zwei Teile geteilt. Das Langhaus war protestantisch, der Chor katholisch. Seit 1936 gehört die gesamte Kirche zur Evangelischen Landeskirche in Baden. weiter lesen
Weinfurter bekleidete Lehrstühle für Mittelalterliche Geschichte an den Universitäten Eichstätt (1982–1987), Mainz (1987–1994), München (1994–1999) und Heidelberg (1999–2013). Seine Bücher, etwa über die beiden heiligen Kaiser des Mittelalters, Karl den Großen und Heinrich II., über das Reich im Mittelalter oder über Kaiser Heinrichs IV.Gang nach Canossa, haben weite Verbreitung gefunden. Er führte den Begriff der „Ordnungskonfigurationen“, der das Mit- und Gegeneinander mittelalterlicher Ordnungen beschreibt, in die mediävistische Diskussion ein. Ab den 1990er Jahren war er mit Bernd Schneidmüller an nahezu allen großen Mittelalterausstellungen in Deutschland federführend beteiligt. Als Herausgeber der wissenschaftlichen Begleitbände zur rheinland-pfälzischen Landesausstellung „Das Reich der Salier 1024-1125“ in Speyer 1992 und durch zahlreiche weitere Veröffentlichungen erwies sich Weinfurter als einer der besten Kenner der Epoche der salischen Kaiser. weiter lesen