Rio Tricolor

Fluss in Brasilien
(Weitergeleitet von Rio Goio-Bang)

Der Rio Tricolor (oder Rio Goio-Bang) ist ein etwa 165 km langer Nebenfluss des Rio Piquiri in der Mitte des brasilianischen Bundesstaats Paraná.

Rio Tricolor

Daten
Lage im Inneren von Paraná, Brasilien
Flusssystem Rio Paraná
Abfluss über Rio Piquiri → Rio Paraná → Rio de la Plata → Atlantik
Ursprung Quelle im Munizip Luiziana
24° 29′ 47″ S, 52° 19′ 43″ W
Quellhöhe 809 m (GoogleMaps)
Mündung in den Rio PiquiriKoordinaten: 24° 40′ 8″ S, 52° 58′ 43″ W
24° 40′ 8″ S, 52° 58′ 43″ W
Mündungshöhe 310 m (GoogleMaps)
Höhenunterschied 499 m
Sohlgefälle ca. 3 ‰
Länge ca. 165 km (Luftlinie Ursprung bis Mündung, errechnet aus Koordinaten: 68 km)
Einzugsgebiet 1350 km²
Rechte Nebenflüsse Rio São Domingos, Rio Saracura, Rio Sununu, Rio Verde
Durchflossene Seen keine
Durchflossene Stauseen keine
Schiffbarkeit nein
Karte

Etymologie

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Der Fluss trägt sowohl den Namen Rio Tricolor (deutsch: Dreifarbiger Fluss) als auch den Namen Rio Goio-Bang. Letzterer stammt aus der Sprache der Kaingang. Goio bedeutet auf Deutsch = Wasser, wie im Namen des weiter westlich gleichfalls zum Rio Piquiri fließenden Rio Goioerê (deutsch: klares Wasser).

Geografie

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Das Einzugsgebiet des Rio Tricolor befindet sich auf dem Terceiro Planalto Paranaense (Dritte oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[1]

Sein Quellgebiet liegt im Munizip Luiziana auf 809 m Meereshöhe etwa 800 m südwestlich der Ortschaft Aterrado Alto in der Nähe der BR-158.[2][3]

Der Fluss verläuft in zunächst mit vielen Windungen in westlicher Richtung, bis er etwa 50 km weiter westlich nach Süden schwenkt und diese Richtung ebenfalls mit vielen Schleifen bis zu seiner Mündung beibehält.

Er fließt auf der Grenze zwischen den Munizipien Campina da Lagoa und Ubiratã von rechts in den Rio Piquiri. Er mündet auf 310 m Höhe. Die Entfernung zwischen Ursprung und Mündung beträgt 68 km.[2] Er ist etwa 165 km lang.[4]

Er entwässert ein Einzugsgebiet von 1.350 km2 im Gebiet zwischen Campo Mourão und Cascavel.[5] Im Osten wird das Einzugsgebiet von der Serra Cantu begrenzt.[6]

Munizipien im Einzugsgebiet

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Die Liste der Munizipien umfasst nach dem Quellort Luiziana

Zuflüsse

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Die folgenden Nebenflüsse fließen von rechts zum Rio Tricolor: Rio São Domingos, Rio Saracura, Rio Sununu und Rio Verde.[6]

Wirtschaft

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Das Einzugsgebiet des Rio Tricolor wird landwirtschaftlich genutzt. Die wichtigsten Produkte sind an seinem Unterlauf im Munizip Ubiratã Soja, Baumwolle und Weizen.

Das Land ist dünn besiedelt, die sechs Munizipien verzeichnen gemäß den für 2021 vom IBGE amtlich geschätzten Einwohnerzahlen 16 Einwohner pro Quadratkilometer.[7]

Einzelnachweise

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  1. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. a b Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 5. November 2022 (auf Basis von OpenStreetMap-Material).
  3. Google Maps. Abgerufen am 5. November 2022.
  4. Suchergebnisse Rio Tricolor. In: OpenStreetMap. OSM, abgerufen am 5. November 2022 (ermittelt mit der Längenfunktion für die vier OSM-Wege (Weg: Rio Tricolor > Bearbeiten > Kartendaten > Maße-Feld anzeigen)).
  5. Jorge Enoch Furquim Werneck Lima, Walszon Terllizzie Araújo Lopes, Euzebio Medrado da Silva, Maurrem Ramon Vieira: Diagnóstico Hidrossedimentológico da Bacia do Rio Piquiri. In: Ministério da Agricultura, Pecuária e Abastecimento (Hrsg.): Boletim de Pesquisa e Desenvolvimento. Band 134. Planaltina, DF 2 August 2004, S. 16 (95 S., embrapa.br [PDF; abgerufen am 5. November 2022]).
  6. a b VOCABULARIO GEOGRÁFICO DO ESTADO DO PARANÁ. In: IBGE (Hrsg.): Contribuição para o Dicionário Geográfico Brasileiro. Band 3. SERVIÇO GRÁFICO DO INSTITUTO BRASILEIRO DE GEOGRAFIA E ESTATÍSTICA, Rio de Janeiro 1950 (brasilianisches Portugiesisch, 151 S., gov.br [PDF; abgerufen am 5. November 2022] aktuell bis April 1946).
  7. Panorama Mamborê. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 5. November 2022 (brasilianisches Portugiesisch, die anderen fünf Munizipien unter den gleichartigen Links).