Salza (Saale)

Nebenfluss der Saale in Sachsen-Anhalt
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Die Salza, auch Salzke genannt, ist ein linker Zufluss der Saale in Sachsen-Anhalt. Sie entsteht am Ostrand des Landkreises Mansfeld-Südharz durch das Zusammenfließen der aus Richtung Querfurt kommenden Querne/Weida mit der aus Eisleben, von links, kommenden Bösen Sieben und verläuft unter diesem Namen fast komplett im Saalekreis. Hierbei fließt das Wasser der Bösen Sieben nicht in natürlichem Gefällelauf der Weida zu, sondern wird aus dem 78,7 m ü. NHN[1] hohen Kernersee auf die Höhe von 85,4 m ü. NHN[1] gepumpt und dieser zugeführt.

Salza
Salzke
Die Salza bei Zappendorf

Die Salza bei Zappendorf

Daten
Gewässerkennzahl DE: 5672
Lage Sachsen-Anhalt, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Saale → Elbe → Nordsee
Zusammenfluss Einpumpen von Wasser der Bösen Sieben aus dem Kernersee in die Querne/Weida
51° 28′ 45″ N, 11° 44′ 39″ O
Quellhöhe 85,4 m ü. NHN[1]
Mündung Bei Salzmünde in die SaaleKoordinaten: 51° 31′ 46″ N, 11° 49′ 59″ O
51° 31′ 46″ N, 11° 49′ 59″ O
Mündungshöhe 70,9 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied 14,5 m
Sohlgefälle 1,3 ‰
Länge 10,8 km[2][3] 
(mit Querne/Weida: 48,2 km)[3]
Einzugsgebiet 568 km²[4]
Abfluss am Pegel Zappendorf[5]
AEo: 547 km²
NNQ
MNQ
MQ
Mq
MHQ
HHQ
110 l/s
315 l/s
991 l/s
1,8 l/(s km²)
3,52 m³/s
7,56 m³/s
Linke Nebenflüsse Wellbach, Laweke
Rechte Nebenflüsse Würde
Gemeinden Seegebiet Mansfelder Land, Salzatal
Das Einzugsgebiet der Salza mit den beiden Hauptarmen Querne/Weida (S) und Böse Sieben (N) sowie Süßem, Binder- und Kernersee

Das Einzugsgebiet der Salza mit den beiden Hauptarmen Querne/Weida (S) und Böse Sieben (N) sowie Süßem, Binder- und Kernersee

Mit einer Abflussspende von nur 1,8 l/(km²·s) gehört das Flusssystem der Salza in Relation zur Größe seines Einzugsgebiets zu den wasserärmsten Deutschlands.

Die namentliche Salza beginnt an der Stelle, wo der Weida westlich von Langenbogen das hochgeförderte Wasser der Bösen Sieben zugeführt wird; es ist zuvor durch den Süßen See, den Ort Seeburg, den Bindersee und den Kernersee geflossen. Nach einem ersten kurzen Laufabschnitt bis Langenbogen in Richtung Osten fließt sie alles in allem nach Nordosten. In Köllme wird sie von rechts vom Würdebach gespeist, im Hauptort Zappendorf dann von links von der Laweke, ehe sie bei Salzmünde in die Saale mündet.

Einzugsgebiet und Nebenbäche

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Das Einzugsgebiet der Salza (Fließgewässerkennziffer 5672) wird in folgende Teileinzugsgebiete aufgeteilt (gerade Endziffern entsprechen nominellen Nebenflüssen, in Klammern die Längen[3] und Teil-Einzugsgebiete):[4]

  • 56721–56723 Querne/Weida (37,4 km; 242,9 km²)
    • 56721 Querne (16,9 km; 65,5 km², hydrografischer Oberlauf der Salza)
    • 56722 Weidenbach (41,6 km²)
    • 56723 Weida (16,5 km + 4,0 km als Mittelgraben; 135,8 km², hydrografisch zweiter Flussabschnitt der Salza)
  • 56724 Böse Sieben (167,9 km²)
  • 56725–56729 Salza (10,8 km; 122,9 km², insgesamt 568,0 km²)
    • 56725 Zwischengebiet (mit Höhnstedter Welle; 17,5 km²)
    • 56726 Würdebach (69,1 km²)
    • 56727 Zwischengebiet (3,3 km²)
    • 56728 Laweke (14,5 km; 48,9 km²)
    • 56729 Salza Unterlauf (18,5 km²)

Namensherkunft

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Das Grundwort war ursprünglich aha (eine Variante des -au). Dieses war bereits 979, der Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung, auf -a geschwächt. Hinzu kam das alt- oder mittelhochdeutsche salz, was eben für Salz steht. Salza bedeutet also salzhaltiges Wasser.[6]

Lange Zeit verschmutzten angrenzende Industrieanlagen – darunter insbesondere Zuckerfabriken – das Bachbett stark mit ihren Abwässern. Durch den Niedergang der örtlichen Industrie hat sich die Wasserqualität deutlich verbessert. Die Regenerierung des Ökosystems wird durch künstlich angelegte Biotope entlang der Salza gefördert.

Die Salza durchfließt auf ihrer vollen Länge das nach ihr benannte Landschaftsschutzgebiet Salzatal.[7][1]

Sehenswürdigkeiten

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Dem Bach entlang zieht die Weinstraße Mansfelder Seen durch einen Ausläufer des nördlichsten deutschen Weinanbaugebietes Saale-Unstrut.

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Commons: Salza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Rahmenplan zur Erstellung einer Pflege- und Entwicklungskonzeption für die Salza, die Laweke und den Würdebach – Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (PDF, 100 kB)
  3. a b c Die Länge der Salza inklusive Weida und Querne von 48,2 km, davon 10,8 km als namentliche Salza, wurde gemessen im
    Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
    vom auf der Karte verzeichneten Ursprung an der Kreisstraße 2273; auf die Querne bis zum Zufließen des Weidenbachs entfallen 16,9 km, davon 1,1 km westlich des Ziegelrodaer Forstes und als nur temporär Wasser führend eingezeichnet; 16,5 km entfallen auf die namentliche Weida, 4,0 km auf den durch die Weida gespeisten Teil des Mittelgrabens und 10,8 km auf die namentliche Salza ab Zufließen der Bösen Sieben.
  4. a b Hydrologische Grundlagenuntersuchungen im Einzugsgebiet der Salza (Memento des Originals vom 18. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bah-berlin.de (PDF; 800 kB)
  5. Halle und die Saale: Verflechtungen der 1200-jährigen Stadt mit ihrem Umland ...
  6. Elfriede Ulbricht: Das Flussgebiet der thüringischen Saale. 1. Auflage. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1957.
  7. Schutzgebiete in Sachsen-Anhalt (PDF; 26 kB)