Sophie (Musikerin, 1986)

schottische Sängerin, Musikproduzentin und DJ
(Weitergeleitet von Sophie Xeon)

Sophie (Eigenschreibweise SOPHIE, auch bekannt als Sophie Xeon;[1] geboren am 17. September 1986 in Glasgow, Schottland, Vereinigtes Königreich; gestorben am 30. Januar 2021 in Athen, Griechenland[2]) war eine britische Musikproduzentin, Sängerin und DJ.

Sophie auf dem LadyLand-Festival in Brooklyn (2018)

Sophies Vater nahm sie bereits im Jugendalter zu Raves mit und führte sie an elektronische Musik heran.[3] Ihr erster Auftritt als DJ war bei der Hochzeit ihrer Halbschwester, woraufhin andere Leute in ihrer Umgebung sie für Hochzeiten buchten.[3]

Ihre ersten Songs veröffentlichte sie auf SoundCloud, im Oktober 2013 brachte sie mit Nothing More to Say ihre erste Single auf dem Label Huntleys + Palmers heraus. Die Nachfolge-Single Bipp / Elle landete auf Platz 17 der Jahresendcharts von Pitchfork Media.[4] 2014 produzierte sie gemeinsam mit A. G. Cook vom Label PC Music das Musikprojekt QT und deren Single Hey QT. Es folgte Zusammenarbeit mit weiteren Musikern von PC Music, etwa GFOTY.

Der musikalische Durchbruch kam ab 2015, als sie mit bekannten Popstars zusammenarbeitete. So koproduzierte sie die Single Bitch I’m Madonna von Madonna[5][6] und war Produzentin für fast die gesamte, Anfang 2016 veröffentlichte EP Vroom Vroom[7] sowie für weitere Singles von Charli XCX. Ebenso 2015 erschien ihr Debütalbum Product, eine Zusammenstellung ihrer in den Jahren zuvor veröffentlichten Songs.[8][5]

Im Oktober 2017 veröffentlichte sie die Single It’s Okay to Cry. Im dazugehörigen Musikvideo trat sie erstmals als Person in ihrem Werk auf und benutzte ihre eigene Stimme für einen Song. Kurz darauf bekannte sie sich öffentlich dazu, eine Transfrau zu sein.[9] Ihr zweites Album Oil Of Every Pearl’s Un-Insides war 2019 für einen Grammy als bestes Dance/Electronic-Album nominiert.

Sophie definierte sich als nichtbinär[10][11][12] und lebte seit 2019 mit Tzef Montana, ebenfalls nichtbinär, zusammen in Athen.[10] Später trennten sie sich.[13]

Sophie starb am 30. Januar 2021 um 4 Uhr morgens in Athen[12] nach Angaben des Plattenlabels Transgressive bei einem Kletterunfall.[14][12] Nach Angaben der Athener Polizei stürzte sie versehentlich von einem Balkon.[15][16]

Posthum wurde am 16. Juni 2021 der Asteroid (10026) Sophiexeon nach ihr benannt.[17] Für den September 2024 wurde ein Album angekündigt, das Sophies Bruder Benny Long posthum vollendete.[18] Anlässlich ihres Geburtstages wurde am 17. September 2024 ein spezielles Google Doodle in Form eines verlinkten Youtube Short Videos für sie auf der Google-Startseite dargestellt.

Diskografie

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[19]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   Dance
2015 Product Dance23
(1 Wo.)Dance
Erstveröffentlichung: 27. November 2015
2018 Oil of Every Pearl’s Un-Insides Dance15
(2 Wo.)Dance
Erstveröffentlichung: 15. Juni 2018
2024 Sophie UK98
(1 Wo.)UK
Dance9
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2024Dance
Erstveröffentlichung: 25. September 2024
  • 2013: Nothing More to Say / Eeehhh
  • 2013: Bipp / Elle
  • 2014: Lemonade / Hard
  • 2015: MSMSMSM / Vyzee
  • 2015: L.O.V.E. / Just Like We Never Said Goodbye
  • 2017: It’s Okay to Cry
  • 2017: Ponyboy
  • 2018: Faceshopping
  • 2020: Metal
  • 2021: Bipp
  • 2021: Unisil
  • 2024: Reason Why
  • 2024: Berlin Nightmare
  • 2024: One More Time
  • 2024: My Forever
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Einzelnachweise

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  1. Filing for MSMSMSM, INC. In: businesssearch.sos.ca.gov. Secretary of State of the State of California, abgerufen am 3. August 2019 (amerikanisches Englisch).
  2. Im Alter von 34 Jahren: Schottische Musikproduzentin Sophie Xeon bei Unfall gestorben. In: FAZ.net. 30. Januar 2021, abgerufen am 17. September 2024.
  3. a b Mar: SOPHIE On Criticism, Collaborating and Childhood. 16. Juli 2018, abgerufen am 4. August 2019 (englisch).
  4. The Top 100 Tracks of 2013 – Page 9. Abgerufen am 4. August 2019 (englisch).
  5. a b Thomas Vorreyer: Niedlicher Kapitalismus-Pop. In: taz.de. 15. Dezember 2015, abgerufen am 15. April 2022.
  6. Bei Discogs als Koautor unter dem Namen Long aufgeführt, vergleiche Angaben zum Song Bitch I’m Madonna im Eintrag zum Madonna-Album RebelHeart bei Discogs
  7. Vroom Vroom EP bei Discogs
  8. Product bei Discogs
  9. Michelle Lhooq: Pop Producer SOPHIE on Anonymity, Honesty, and Artifice. 7. Dezember 2017, abgerufen am 4. August 2019 (englisch).
  10. a b Condé Nast: Sophie and Tzef Montana Are the Future of Queer Love. In: Vogue.com. 19. Juli 2019, abgerufen am 31. Januar 2021 (englisch).
  11. Jens Balzer: Sophie: Ich kann alles sein, was ich will. In: Die Zeit. 30. Januar 2021, abgerufen am 31. Januar 2021.
  12. a b c Ben Beaumont-Thomas: Sophie, acclaimed avant-pop producer, dies aged 34. In: The Guardian. 30. Januar 2021, abgerufen am 31. Januar 2021 (englisch); Zitat: “Sophie’s team said that pronouns should not be used when describing the artist.”
  13. Dan Keane: Who is Sophie Xeon’s ex-partner Tzef Montana? In: TheSun.ie. 30. Januar 2021, abgerufen am 31. Januar 2021 (englisch, aktualisiert).
  14. Meldung (dpa): Schottische Musikproduzentin Sophie Xeon bei Unfall gestorben. In: Die Welt. 30. Januar 2021, abgerufen am 31. Januar 2021.
  15. Unfall in Athen: Musikerin Sophie Xeon gestorben, abgerufen am 2. Februar 2021
  16. Sophie, acclaimed avant-pop producer, dies aged 34. 30. Januar 2021, abgerufen am 12. August 2021 (englisch).
  17. (10026) Sophiexeon beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  18. Micha Wagner: Einziges posthumes Album von SOPHIE angekündigt. In: Diffus (Online-Musikmagazin). 25. Juni 2024, abgerufen am 27. August 2024.
  19. Chartquellen: UK US