Tellurate

Salzen der Tellursäure
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Tellurate sind die Salze der Tellursäure (Orthotellursäure H6TeO6 und Metatellursäure H2TeO4) und enthalten das Orthotellurat(VI)-Anion TeO66− beziehungsweise das Metatellurat(VI)-Anion TeO42−. Auch die als Tellurite bezeichneten Salze der Tellurigen Säure (H2TeO3) werden nach den Nomenklaturregeln der IUPAC inzwischen als Tellurate(IV) mit dem Anion TeO32− bezeichnet.

Tellurate(VI) eignen sich gut als Oxidationsmittel, da sie leicht zu Telluraten(IV) reduziert werden können.[1]

Vorkommen

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In der Natur kommen unter anderem mit Amesit (Tl3+2Te6+O6), Cuzticit (Fe3+2Te6+O6·3H2O) und Montanit (Bi3+2Te6+O6·nH2O) verschiedene Tellurate als Minerale vor.[2]

In der Systematik der Minerale nach Strunz bilden die Tellurate zusammen mit den Sulfaten, Selenaten, Chromaten, Molybdaten und Wolframaten eine eigene Abteilung innerhalb der gleichnamigen Mineralklasse. In der Lapis-Systematik nach Weiß sind die Tellurate dagegen nicht eigenständig und finden sich innerhalb der Abteilung der Sulfite, Selenite und Tellurite, die zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide gehören.

Darstellung

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Tellurate können außer durch Fällung aus wässriger Lösung, beispielsweise über:

 

ebenfalls durch Extraktion aus erkalteten Alkalischmelzen gewonnen werden:[3]

 

Auch durch Umsetzung von Metalloxiden mit den Anhydriden der Orthotellursäure (Tellurtrioxid TeO3) und Tellurigen Säure (Tellurdioxid TeO2) in Salzschmelzen bei Temperaturen oberhalb von 700 °C können Tellurate dargestellt werden.

Einzelnachweise

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  1. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 634.
  2. Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: September 2024. (PDF; 3,8 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Marco Pasero, September 2024, abgerufen am 19. September 2024 (englisch).
  3. Georg Brauer: Natriumtellurat und Natriumorthotellurat. In: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. Ferdinand Enke Verlag Stuttgart, 1954, S. 350.