Urblaugken

verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad

Urblaugken (1938 bis 1945: Urlau, litauisch Urblaukiai) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Urblaugken (Urlau)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 46′ N, 22° 19′ OKoordinaten: 54° 45′ 45″ N, 22° 19′ 17″ O
Urblaugken (Europäisches Russland)
Urblaugken (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Urblaugken (Oblast Kaliningrad)
Urblaugken (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Die Ortsstelle befindet sich zwei Kilometer westlich von Wesnowo (Kussen) am Bach Wesnjanka (dt. Kussuppe, 1938 bis 1945: Rabenfließ).

Geschichte

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Die Gemeinde Urblaugken auf einem Messtischblatt von 1936

Der Ort wurde 1558 als Urlaucken erstmals erwähnt.[1] Später hieß der Ort auch Barszen. Um 1780 wurde Urblaucken als königliches Bauerndorf bezeichnet.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Urblaugken in den neu gebildeten Amtsbezirk Kussen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Urblaugken in Urlau umbenannt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges zur Sowjetunion. Einen russischen Namen bekam er nicht mehr. Laut dem 1976 erschienenen offiziellen russisch-deutschen Ortsverzeichnis[4] wurde der Ort mit zu Wesnowo (Kussen) gezählt. Laut einer Karte aus dieser Zeit[5] stand dort noch ein Gebäude, das allerdings mit zu Murawjowo (Kiggen/Steinershöfen) gezählt wurde. Dieses Gebäude war auch noch in einer Karte von 1987[6] ohne Ortsbezeichnung eingezeichnet.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1867[7] 74
1871[7] 68
1885[8] 77
1905[9] 53
1910[10] 56
1933[11] 56
1939[12] 47

Urblaugken/Urlau gehörte zum evangelischen Kirchspiel Kussen.

Einzelnachweise

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  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Urlau
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 172.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kussen
  4. Населенные пункты Калининградской области: краткий справочник. / Ред. В.П. Ассоров, В.В. Гаврилова, Н.Е. Макаренко, Э.М. Медведева, Н.Н. Семушина. - Калининград: Калининградское книжное издательство, 1976
  5. s. http://www.etomesto.ru/map-kaliningrad_gugk/
  6. Sowjetische Topographische Karte 100k--n34-045
  7. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  9. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  10. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  11. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  12. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.