Welmlingen

Ortsteil von Efringen-Kirchen, Baden-Württemberg, Deutschland

Welmlingen ist ein Ortsteil der Gemeinde Efringen-Kirchen im Landkreis Lörrach. Der ehemals selbstständige Ort ist seit 1974 Teil der Gemeinde Efringen-Kirchen.

Welmlingen
Wappen von Welmlingen
Koordinaten: 47° 41′ N, 7° 34′ OKoordinaten: 47° 41′ 22″ N, 7° 33′ 40″ O
Höhe: 286 m ü. NHN
Fläche: 4,26 km²
Einwohner: 468
Bevölkerungsdichte: 110 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1974
Postleitzahl: 79588
Vorwahl: 07628
Karte
Lage von Welmlingen im Gemeindegebiet

Geografie und Lage

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Welmlingen hat eine Haufendorfartige Siedlungsstruktur, die sich im Mündungsbereich von Lettenbach (westlich) und Hasselbach bzw. Engelbach (östlich) erstreckt. Der Siedlungsschwerpunkt befindet sich im westlichen Teil, wo die beiden Bäche münden und als Engelbach weiter südwärts fließt. Der Ort liegt im Markgräfler Hügelland am Rande des Isteiner Klotzes. Die Bundesstraße 3 zwischen Weil am Rhein und Freiburg im Breisgau (Freiburger Straße) teilt die Siedlung.

Nur wenige hundert Meter benachbart liegen die Teilorte Blansingen westlich und Wintersweiler südlich von Welmlingen.

Geschichte

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Der Ort wurde 1113 nach einer Корialüberlieferung aus dem 16. Jahrhundert erstmals als Wehingen, später als Welmindingen erwähnt. Der Ortsname stammt von einem Personennamen. Im Jahr der Ersterwähnung übergab Walcho von Waldeck den Besitz in Blansingen und Welmlingen an das Kloster St. Blasien. Die Ortsherrschaft war Lehen vom Bischof von Basel.

1353 wurde die Kirche in Welmlingen erstmals erwähnt; sie war damals die Filialkirche von Blansingen. Der Besitz wurde an das Rittergeschlecht Münch von Münchenstein übergeben und 1368 an die Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg verkauft. Die weitere Verwaltung lief parallel mit der von Blansingen.

1547 wird der Welmlinger Pfad erwähnt, der von Süden eine Landstraße talaufwärts zur Kaltenherberge war. 1571 umfasste der Ort 23 Häuser. Nach Plünderungen und Flucht der Einwohner wurde der Ort Ende des 17. Jahrhunderts wieder aufgebaut und soll dann 30 bis 35 Häuser umfasst haben. Zu der Zeit verfügte der Ort auch über mehrere laufende Brunnen.[1]

Am 1. Oktober 1974 ging der Ort in die Gemeinde Efringen-Kirchen auf.

Eingemeindung

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Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wurde Welmlingen per 1. Oktober 1974 in die neue Großgemeinde Efringen-Kirchen eingegliedert.

Gemeinderat

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Efringen-Kirchen hat seit der Gemeindereform 1974 die unechte Teilortswahl und will diese auch beibehalten.[2] Welmlingen steht gemäß Hauptsatzung ein Sitz im Gemeinderat zu.[3]

Ortschaftsrat

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Der Ort hat einen Ortschaftsrat mit 6 Mitgliedern. Ortsvorsteher ist Richard Ludin.[4]

„In Gold ein vierspeichiges schwarzes Mühlrad.“[5] Das Wappen wurde erst 1906 angenommen, während zuvor im Gemeindesiegel ein durchgehendes Kreuz geführt wurde.[6]

Bevölkerung

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Einwohner

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Die Zahl der Einwohner in Welmlingen entwickelte sich wie folgt:[7][8]

Jahr Einwohner
1852 366
1871 389
1880 359
1890 344
1900 311
1910 304
1925 312
1933 284
Jahr Einwohner
1939 266
1950 306
1956 307
1961 308
1970 279
2011 474
2022 468

Religion

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Evangelische St. Cäcilia-Kirche im Ortsteil Welmlingen der Gemeinde Efringen-Kirchen.

Aufgrund der historischen Zugehörigkeit zur Markgrafschaft Baden-Durlach in der 1556 die Reformation im Markgräflerland erfolgte, ist noch immer der weitaus überwiegende Anteil der Bevölkerung evangelisch und gehört zur Kirchengemeinde Blansingen-Welmlingen-Kleinkems.[9] Die Cäcilia-Kirche in Welmlingen ist eine Filialkirche der Peterskirche in Blansingen und wurde 1723 auf dem Platz einer älteren Kirche errichtet.

Die Katholiken werden von der Seelsorgeeinheit Kandern-Istein betreut.[10]

Die Zugehörigkeit zu den Religionsgemeinschaften verteilte sich in der Vergangenheit wie folgt:[11][12]

Religionszugehörigkeit in Welmlingen
Jahr Religion
evangelisch katholisch sonstige
1858 96,1 % 3,9 % 0 %
1925 98,7 % 1,3 % 0 %
1950 96,7 % 2,9 % 0,3 %
1961 95,5 % 4,2 % 0,3 %
1970 93,5 % 5,4 % 1,1 %

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

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Die Evangelische Kirche Welmlingen aus dem Jahr 1723 befindet sich im westlichen Siedlungsteil. Die kleine Kirche besteht aus einem rechteckigen Saalbau mit Satteldach und einem Dachreiter.

Persönlichkeiten

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  • Gerhard Fritz (1921–1984), 1957–1965 Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU

Literatur

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  • Welmlingen. In: Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau (Bearbeiter): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg. Der Landkreis Lörrach. Band I. A. Allgemeiner Teil. B. Gemeindebeschreibungen Aitern bis Inzlingen. C. Quellen und Literatur. Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lörrach. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-1353-1., Band I, S. 726–739.
  • Erhard Richter: Welmlingen, ein historischer Überblick. In: Das Markgräflerland, Jg. 2013, S. 8–14 Digitalisat der UB Freiburg
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Commons: Welmlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Welmlingen – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Welmlingen. In: Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg., S. 726–727.
  2. Victoria Langelott: Die unechte Teilortswahl bleibt in Efringen-Kirchen unangetastet. In: Badische Zeitung vom 9. März 2023.
  3. §13 der Hauptsatzung der Gemeinde Efringen-Kirchen; PDF
  4. siehe Homepage der Gemeinde Efringen-Kirchen; abgerufen am 6. Januar 2024.
  5. Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach, Konstanz 1984, S. 49
  6. Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach, Konstanz 1984, S. 49
  7. Bevölkerungsentwicklung: Welmlingen, zuletzt aufgerufen am 12. Dezember 2023
  8. Efringen-Kirchen: Infos, Zahlen & Fakten, aufgerufen am 12. Dezember 2023
  9. Homepage der Kirchengemeinde; abgerufen am 12. Dezember 2019
  10. Homepage der katholischen Kirchengemeinde St. Franz von Sales, Kandern - St. Michael, Istein; abgerufen am 1. Mai 2023.
  11. Religionszugehörigkeit 1858 und 1925: Welmlingen, zuletzt aufgerufen am 12. Dezember 2023
  12. Religionszugehörigkeit: Welmlingen, zuletzt aufgerufen am 12. Dezember 2023