3rd Infantry Division (Vereinigte Staaten)

Division des XVIII. US-Luftlandekorps
(Weitergeleitet von 3. US-Infanteriedivision)

Die 3rd Infantry Division (deutsch 3. US-Infanteriedivision; Spitzname Rock of the Marne) ist Teil des XVIII. US-Luftlandekorps und hat ihr Hauptquartier in Fort Stewart, Georgia. Kommandeur des ca. 17.000 Mann starken Verbandes ist seit 2023 Major General Christopher R. Norrie.

Das Schulterabzeichen der 3rd Infantry Division
Das Einheitsabzeichen der 3rd Infantry Division

Geschichte

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Erster Weltkrieg

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Generalmajor Joseph T. Dickman

Gefechtsordnung 1917/18

5th Infantry Brigade

  • 4th Infantry Regiment
  • 7th Infantry Regiment
  • 8th Machine Gun Battalion

6th Infantry Brigade

  • 30th Infantry Regiment
  • 38th Infantry Regiment
  • 9th Machine Gun Battalion

3rd Field Artillery Brigade

  • 10th Field Artillery Regiment (75 mm)
  • 18th Field Artillery Regiment (155 mm)
  • 76th Field Artillery Regiment (75 mm)

Einsatzgeschichte im 1. Weltkrieg

Nach ihrer Aufstellung in Camp Greene, North Carolina im November 1917 griff die Division acht Monate später in die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs in Frankreich ein. Am 14. Juli 1918 gegen Mitternacht nahm die Division im Rahmen der US-amerikanischen Expeditionstruppen an der Aisne-Marne-Offensive zum Schutz von Paris teil. Dabei lag die Division an beiden Marne-Ufern und sollte sich dort bis Ende der Operation halten. Die 3. Division war dem französischen XXXVIII. Korps (General de Mondésir) angegliedert worden und hielt eine 12 Kilometer breite Front vom Stadtrand von Château-Thierry im Westen bis zu den Hängen vor dem Surmelin-Tal im Osten. Die Infanterieregimenter Nr. 4., 7., 30. und 38 der 3. Division waren alle von West nach Ost ausgerichtet, die rechte Flanke deckte die französische 125. Division (General Antoine Diebold). Am 15. Juli um 02:10 Uhr erkämpften die ersten deutschen Truppen das Südufer der Marne. Dickmans Truppen warfen den Gegner bei Mézy-Moulins zurück und eroberten den südlichen Teil von Crézancy zurück. Die erfolgreiche Abwehr des deutschen XXIII. Reserve-Korps (General von Kathen) brachte der Division kurz darauf ihren Spitznamen: ROCK OF THE MARNE (Fels der Marne) ein. Ab 22. Juli führte die Truppen erbitterte Kämpfe um die bewaldeten Hängen von Le Charmel, das am Abend des 25. Juli eingenommen wurde. Am 30. Juli wurde die Division bei Ronchères durch die 32nd Division abgelöst, nachdem sie einen Totalverlust von rund 7900 Mann erlitten hatte. Während der Schlacht von St. Mihiel (12. September 1918) diente die 3. Division als Reserve des IV Corps. Ab 29. September griffen Teile der Division auch in der Maas-Argonnen-Offensive ein, Mitte Oktober wurde dabei die 4. Division abgelöst.

Im Ersten Weltkrieg hatte die Division 3.177 Gefallene sowie 12.940 Verwundete zu beklagen, für eine Division eine hohe Anzahl.

Zweiter Weltkrieg

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Gefechtsordnung

Führungsgruppe

  • Headquarters, 3rd Infantry Division

Infanterieabteilungen

  • 7th Infantry Regiment
  • 15th Infantry Regiment
  • 30th Infantry Regiment

Divisionsartillerie

  • 9th Field Artillery Battalion (155 mm)
  • 10th Field Artillery Battalion (105 mm)
  • 39th Field Artillery Battalion (105 mm)
  • 41st Field Artillery Battalion (105 mm)

Kampfunterstützungstruppen

  • 10th Engineer Combat Battalion
  • 3rd Medical Battalion
  • 3rd Cavalry Reconnaissance Troop, Mechanized
  • 3rd Counterintelligence Corps Detachment

Tross

  • Headquarters Company, 3rd Infantry Division
  • 703rd Ordnance Light Maintenance Company
  • 3rd Quartermaster Company
  • 3rd Signal Company
  • Military Police Platoon
  • Band

Einsatzgeschichte im 2. Weltkrieg

Die Division war Teil der alliierten Landung in Nordafrika im Rahmen der Operation Torch und landete bei Fedala an. Sie marschierte anschließend Richtung Tunesien und war an der Eroberung der Hälfte des Landes beteiligt. In den Kämpfen gegen die Achsenmächte erlitt sie empfindliche Verluste.

Die Division war ebenfalls Teil der Invasion auf Sizilien am 10. Juli 1943 und bereitete den Weg für eine Invasion der alliierten Truppen auf das italienische Festland. Als Teil der 5. US-Armee und unter dem Kommando des Divisionskommandeurs Generalmajor Lucian K. Truscott landete die 3. Infanteriedivision am 18. September im Brückenkopf von Salerno und bereitete den Weg nach Neapel für die nachrückenden Truppen. Die Stadt fiel am 1. Oktober und die Alliierten bewegten sich in Richtung des Flusses Volturno. Der alliierte Vorstoß kam bei Monte Cassino zum Erliegen. Um das Vorrücken wieder in Gang zu setzen, wurde am 23. Januar 1944 bei Anzio eine amphibische Landung durchgeführt. Seit dieser Landung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Division von Generalmajor John W. O’Daniel geführt.

 
Major General John W. O’Daniel

Wiederholte deutsche Gegenangriffe konnten von der Division abgewehrt werden. Am 29. Februar 1944 konnten sogar drei deutsche Divisionen zurückgedrängt werden. Die Division brach aus dem Brückenkopf in Richtung Rom am 23. Mai aus. Nach der Einnahme Roms am 4. Juni 1944 nahm die Division, nun im Rahmen der 7. US-Armee, an der alliierten Landung in Südfrankreich am 15. August 1944 bei St. Tropez teil. Sie marschierte das Rhonetal hinauf, überquerte die Vogesen und erreichte den Rhein bei Straßburg am 27. November. Nach der Befreiung Colmars am 26. Januar 1945 (Operation Cheerful) stieß die Division auf die Siegfriedlinie. Sie war bei Operation Undertone (15. bis zum 24. März) beteiligt, bei der Teile des Saarlandes und der Pfalz erobert wurden. Die 3. US-Infanteriedivision konnte die Siegfriedlinie bei Zweibrücken durchbrechen und überquerte den Rhein am 26. März. In der Karwoche nahm die Division an der heftigen Schlacht um Aschaffenburg teil.

Die Division kämpfte sich bis Nürnberg durch, dessen Einnahme im Häuserkampf nach der Schlacht um Nürnberg am 20. April 1945 mit einer großen Siegesparade auf dem Hauptmarkt gefeiert wurde. Anschließend wurden Augsburg am 27. April und München am 30. April eingenommen. Einheiten der 3. US-Infanteriedivision kamen zuerst in Berchtesgaden an und klärten Hitlers Berghof auf. Die Division stand bei Salzburg, als der Krieg durch die deutsche Kapitulation endete. Die Division hatte 4.922 Gefallene und 18.766 Verwundete Soldaten zu beklagen, von den Verwundeten starben zusätzliche 636 Soldaten später durch die erlittenen Verwundungen.

Verluste im 2. Weltkrieg

Verluste

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  • Gesamtverluste: 25,977[1]
  • Gefallen: 4,922[1]
  • Verwundet: 18,766[1]
  • Vermisste: 554[1]
  • Gefangen: 1,735[1]

Koreakrieg

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Marilyn Monroe auf einer Veranstaltung für Soldaten der 3. US-Infanteriedivision im Koreakrieg (1954)

Die Division kam 1950 in Wonsan an. Sie nahm an acht Kampagnen teil, wobei die Division sieben Kampf-Sterne (Battle Stars) erhielt und als Fire Brigade bekannt wurde. Bedingt durch die Bekanntheit wurde die Division vielseitig eingesetzt und die Verluste beliefen sich auf 2.160 getötete Soldaten und weitere 7.939 Verwundete.

Stationierung in der Bundesrepublik Deutschland während des Kalten Krieges

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1958 wurden die ersten Teile der Division zur Ablösung der 10. Infanteriedivision nach Westdeutschland verlegt. Im selben Jahr wies die Division folgende Struktur und Stationierung auf:

  • Headquarters Company (Leighton Barracks, Würzburg)
  • 2nd Battle Group, 4th Infantry Regiment (Warner Barracks, Bamberg)
  • 1st Battle Group, 7th Infantry Regiment (Aschaffenburg)
  • 1st Battle Group, 15th Infantry Regiment (Bamberg)
  • 1st Battle Group, 30th Infantry Regiment (Schweinfurt)
  • 2nd Battle Group, 38th Infantry Regiment (Schweinfurt)
  • Headquarters and Headquarters Battery, 3rd Infantry Division Artillery (Kitzingen)
  • 1st Field Artillery Battalion (RKT/HOW), 9th Artillery Regiment (Kitzingen)
  • 1st Howitzer Battalion, 10th Artillery Regiment (Schweinfurt)
  • 10th Engineer Battalion (Kitzingen)
  • 123rd Signal Battalion (Würzburg)
  • 2nd Reconnaissance Squadron, 7th Cavalry Regiment (Bamberg)
  • 1st Medium Tank Battalion, 68th Armor Regiment (Kitzingen)
  • Headquarters, 3rd Infantry Division Trains and Band (Würzburg)
  • 3rd Medical Battalion (Aschaffenburg)
  • 35th Transportation Battalion (Würzburg)
  • 7th Transportation Company (Aschaffenburg)
  • 15th Transportation Company (Bamberg)
  • 100th Transportation Company (Bamberg)
  • 584th Transportation Company (Schweinfurt)
  • 3rd Administration Company (Würzburg)
  • 3rd Aviation Company (Kitzingen)
  • 703rd Ordnance Battalion (Kitzingen)
  • 3rd Quartermaster Company (Würzburg)

Die Division war zwischen 1958 und 1963 dem V. US-Korps sowie anschließend bis 1992 dem VII. US-Korps der 7. US-Armee unterstellt. Bis 1963 war die Unterbringung in den fränkischen Standorten abgeschlossen. Die Division setzte sich im selben Jahr wie folgt zusammen:

  • Headquarters Company (Leighton Barracks, Würzburg)
  • 10th Engineer Battalion (Larson Barracks, Kitzingen; A-Company: Conn Barracks Schweinfurt; B-Company: Daley Barracks Bad Kissingen)
  • 3rd Military Police Company (Hindenburg-Kaserne, Würzburg)
  • 3rd Military Intelligence Detachment (Division) (Leighton Barracks, Würzburg)
  • 123rd Signal Battalion (Hindenburg-Kaserne, Würzburg)
  • 3rd Aviation Battalion (Harvey Barracks, Kitzingen; B-Company: Peden Barracks, Wertheim)
  • 1st Brigade, 3rd Infantry Division (Ledward Barracks, Schweinfurt)
  • 2nd Brigade, 3rd Infantry Division (Harvey Barracks, Kitzingen)
  • 3rd Brigade, 3rd Infantry Division (Fiori Barracks, Aschaffenburg)
  • 1st Mechanized Battalion, 4th Infantry Regiment (Wharton Barracks, Heilbronn)
  • 1st Mechanized Battalion, 7th Infantry Regiment (Fiori Barracks, Aschaffenburg)
  • 2nd Mechanized Battalion, 7th Infantry Regiment (Fiori Barracks, Aschaffenburg)
  • 1st Mechanized Battalion, 15th Infantry Regiment (Harvey Barracks, Kitzingen)
  • 2nd Mechanized Battalion, 15th Infantry Regiment (Camp Wildflecken)
  • 1st Mechanized Battalion, 30th Infantry Regiment (Ledward Barracks, Schweinfurt)
  • 2nd Mechanized Battalion, 30th Infantry Regiment (Ledward Barracks, Schweinfurt)
  • 1st Battalion, 64th Armor Regiment (Larson Barracks, Kitzingen)
  • 2nd Battalion, 64th Armor Regiment (Conn Barracks, Schweinfurt)
  • 3rd Battalion, 64th Armor Regiment (Conn Barracks, Schweinfurt)
  • 3rd Squadron, 7th Cavalry Regiment (Ledward Barracks, Schweinfurt)

1984 gliederte sich die Division wie folgt:

Division Troops:

  • Headquarters Company (Leighton Barracks, Würzburg)
  • 3rd Aviation Battalion (Giebelstadt Army Airfield, Giebelstadt)
  • 3rd Squadron, 7th Cavalry Regiment
  • 10th Engineer Battalion (Conn Barracks, Schweinfurt)
  • 3rd Battalion, 67th Air Defense Artillery Regiment (Larson Barracks, Kitzingen)
  • 103rd Military Intelligence Battalion (Leighton Barracks, Würzburg)
  • 123rd Signal Battalion (Hindenburg-Kaserne, Würzburg)

Division Support Command:

  • 3rd Medical Battalion (Giebelstadt Army Airfield, Giebelstadt)
  • 3rd Supply & Transportation Battalion (Emery Barracks, Würzburg)
  • 703rd Maintenance Battalion (Larson Barracks, Kitzingen)
  • 1st Forward Support Battalion (Schweinfurt)
  • 2nd Forward Support Battalion (Harvey Barracks, Kitzingen)
  • 3rd Forward Support Battalion (Graves Barracks, Aschaffenburg)
  • 3rd Finance Company (Leighton Barracks, Würzburg)
  • 3rd Military Police Company (Leighton Barracks, Würzburg)
  • 3rd Material Management Center (Kitzingen)
  • 3rd Adjutant General Company (Leighton Barracks, Würzburg)
  • 3rd Infantry Division Band (Leighton Barracks, Würzburg)

Division Artillery (Larson Barracks, Kitzingen):

  • 1st Battalion, 10th Field Artillery Regiment (Ledward Barracks, Schweinfurt)
  • 2nd Battalion, 39th Field Artillery Regiment (Larson Barracks, Kitzingen)
  • 2nd Battalion, 41st Field Artillery Regiment (Daley Barracks, Bad Kissingen)
  • 1st Battalion, 76th Field Artillery Regiment (Warner Barracks, Bamberg)
  • Target Acquisition Battery, 29th Field Artillery Regiment (Peden Barracks, Wertheim)

1st Brigade (Conn Barracks, Schweinfurt):

  • 1st Battalion, 30th Infantry Regiment (Ledward Barracks, Schweinfurt)
  • 2nd Battalion, 30th Infantry Regiment (Ledward Barracks, Schweinfurt)
  • 2nd Battalion, 64th Armor Regiment (Conn Barracks, Schweinfurt)
  • 3rd Battalion, 64th Armor Regiment (Conn Barracks, Schweinfurt)

2nd Brigade (Harvey Barracks, Kitzingen):

  • 1st Battalion, 15th Infantry Regiment (Harvey Barracks, Kitzingen)
  • 3rd Battalion, 63rd Armor Regiment (Harvey Barracks, Kitzingen)
  • 1st Battalion, 64th Armor Regiment (Harvey Barracks, Kitzingen)

3rd Brigade (Ready Barracks, Aschaffenburg):

  • 1st Battalion, 4th Infantry Regiment (Fiori Barracks, Aschaffenburg)
  • 1st Battalion, 7th Infantry Regiment (Graves Barracks, Aschaffenburg)
  • 3rd Battalion, 69th Armor Regiment (Ready Barracks, Aschaffenburg)

Operation Desert Storm

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Im November 1990 wurde die 3. Brigade aus der Division taktisch ausgegliedert und nahm anstelle der 1. Brigade der 1. US-Panzerdivision als Teil der vom VII. US-Korps geführten Operation Desert Storm am Gegenangriff auf den Irak teil. Bereits am 28. Februar 1991 war dieser Krieg gewonnen und die Einheiten konnten so schon bald wieder an ihre Heimatstandorte zurückkehren.

1991 bis 1996

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Nach der Heimkehr aus dem Irak und Kuwait nahm die 3. Brigade zunächst wieder ihre Standorte in Deutschland ein. 1991 lagen:

  • Stab und Stabskompanie in Würzburg
  • 1. Brigade in Schweinfurt
  • 2. Brigade in Kitzingen
  • 3. Brigade in Aschaffenburg
  • 4. Brigade (Heeresfliegerbrigade) in Giebelstadt mit der Cavalry in Schweinfurt
  • DISCOM (Unterstützungskommando) in Kitzingen
  • DIVENG (Pioniere) in Kitzingen
  • DIVARTY (Artillerie) in Bamberg
  • MI Bn (Aufklärung) in Würzburg
  • ADA Bn (Flugabwehr) in Giebelstadt

Die 3. Brigade wurde 1993 wieder zur Friedenssicherung am Golf eingesetzt, der Standort Aschaffenburg wurde aufgegeben. Der Rest der Division war infolge des Abzugs bzw. die Umstrukturierung der anderen in Deutschland stationierten Kampfdivisionen 1994 folgendermaßen stationiert:

  • Stab und Stabskompanie in Würzburg
  • 1. Brigade in Schweinfurt
  • 2. Brigade in Vilseck
  • 3. Brigade INAKTIV
  • 4. Brigade (Heeresfliegerbrigade) in Katterbach mit der Cavalry in Schweinfurt
  • DISCOM (Unterstützungskommando) in Kitzingen
  • DIVENG (Pioniere) in Bamberg
  • DIVARTY (Artillerie) in Bamberg
  • MI Bn (Aufklärung) in Würzburg
  • ADA Bn (Flugabwehr) in Kitzingen

Die Division kam erst Mitte 2000 nach Bosnien-Herzegowina. 1998 war sie nach Kuwait verlegt worden, um auf mögliche Aggressionen des Iraks, der gerade die UN-Waffeninspektoren ausgewiesen hatte, reagieren zu können.

Die Division erlangte das Kommando über die Multinationale Brigade Nord am 5. Oktober 2000 als SFOR 8. Genau ein Jahr später wurde dieses Kommando an die 29. US-Infanteriedivision als SFOR 9 abgegeben.

Operation Iraqi Freedom

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Soldaten der 3. Infanteriedivision in Bagdad, Irak
 
Soldaten der 3. Infanteriedivision während der Operation Iraqi Freedom

Bereits kurz nach der Rückverlegung vom Balkan wurde bekannt, dass die 3. US-Infanteriedivision die einzige Division sei, die in Kuwait trainieren sollte. Im März 2002 begann die Operation Desert Spring mit der Verlegung der 3. Brigade der Division nach Kuwait für eine Rotationsdauer von sechs Monaten, sie wurde von der 2. Brigade im September 2002 abgelöst. Im Januar 2003 wurde die gesamte Division erneut alarmiert, um als Reaktion auf die Zuspitzung der Situation am Golf in den Nahen Osten verlegt zu werden.

Am 20. März 2003 begann schließlich mit dem Einmarsch der Division in den Irak die Operation Iraqi Freedom. Am nächsten Tag nahm die Division das Flugfeld von Jalibah ein und stieß weiter in den Irak vor. Die Division kämpfte sich innerhalb von 4 Tagen und über eine Entfernung von 300 Kilometern durch die Wüste bis nach Najaf vor. Am 3. April nahm die 1. Brigade den Saddam International Airport und benannte ihn einen Tag später in Baghdad International Airport um. Am 5. April stieß die 2. Brigade zweimal in das Zentrum Bagdads vor. Diese „Thunder Runs“ führte die 2. Brigade in den Regierungsbezirk, der bis zum Ende des Feldzuges gehalten wurde. Die 3. Brigade brachte den Nordwesten Bagdads unter ihre Kontrolle. Nachdem die Division nun Bagdad unter ihre Kontrolle gebracht hatte und die 1. US-Marine Expeditionary Force den Widerstand im Osten Bagdads gebrochen hatte, waren nach über 21 Tagen die Kampfhandlungen in der Hauptstadt des Iraks beendet und die Division führte friedenssichernde und soziale Maßnahmen durch. Im Sommer 2003 wurde die 2. Brigade nach Falludscha verlegt, um den Besatzungsdienst dort aufzunehmen. Die gesamte Division kehrte im August 2003 nach Fort Stewart, Georgia und Fort Benning zurück.

Umstrukturierung

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Nachdem die 3. US-Infanteriedivision wieder zurück in den USA war, wurde sie zum Versuchsverband der Army. Die Führung plante eine Umstrukturierung der schwerfälligen Brigaden in leichter zu verlegende Kampfeinheiten. Diese vormalige 2. Brigade begann mit dem Training im National Training Center (NTC) in Fort Irwin, Kalifornien am 26. März 2004.

Die Umstrukturierung zu Heavy Brigade Combat Teams (HBCT) wurde seitdem bei allen vier Kampfbrigaden vollzogen. Damit ist die 3. US-Infanteriedivision heute trotz ihres anderslautenden traditionell bedingten Namens keine Infanterie-, sondern eine Panzerdivision.

Operation Iraqi Freedom III

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Im Januar 2005 kehrte die Division in den Irak zurück. Die Division übernahm im Camp Liberty die Kontrolle über die Multinational Division-Bagdad und war verantwortlich für den Großraum Bagdad. Das 1. Brigade Combat Team und das 3. Brigade Combat Team unterstützten die 42. US-Infanteriedivision der New York Army National Guard im Norden des Irak als Multinational Division-North. Das 1. Raiders Brigade Combat Team wurde in der FOB Dagger in Tikrit stationiert und war verantwortlich für die Salah ad Din Provinz, deren größte Städte Balad, Samarra, Tikrit, Ad-Dawr and Bayji sind. Das 2. Spartans Brigade Combat Team wurde im Zentrum Bagdads in der sogenannten Grünen Zone stationiert. Das 3. Sledgehammer Brigade Combat Team übernahm in der FOB Warhouse in Baqubah die Kontrolle über die Diyala-Provinz. Das neu aufgestellte 4. Vanguard Brigade Combat Team wurde ebenfalls in Bagdad stationiert, zusammen mit der 3. Falcon-Heeresfliegerbrigade, die im Camp Taji ein neues Zuhause fand. Die Heeresflieger führten über dem Operationsgebiet über 80.000 Flugstunden zur Unterstützung von 26.707 Kampfoperationen durch, die aus 13.455 Kampf- und Aufklärungsmissionen, 289 Luftlandemissionen und über 3.760 MEDEVAC-Einsätzen mit 4.998 Patienten bestanden. In den Zeitraum des Einsatzes fiel die Wahl sowie die Übergabe der Macht an die erste demokratisch gewählte Regierung des Iraks. Im Januar 2006 kehrte die gesamte Division nach Fort Stewart, Georgia und Fort Benning zurück.

Operation Iraqi Freedom V

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Im Januar 2007 verlegte das 1. „Raiders“ Brigade Combat Team erneut zur Unterstützung der Multinational Force Irak-West (MNF-W) in die Anbar Provinz unter dem Kommando der 1. US-Marine Division und war damit die erste Einheit der US-Armee mit drei Einsätzen im Irak. Das Einsatzgebiet war diesmal hauptsächlich die Provinzhauptstadt Ramadi. Am 4. April übernahm die Division das Kommando über die Multinational Division-Center (TF Marne). Sie wurde im Camp Liberty stationiert und war verantwortlich für die Sicherheit und den Wiederaufbau im Gebiet von östlich des Tigris bis westlich des Euphrat. Das 2. „Spartans“ Brigade Combat Team wurde im Mai 2007 in den Irak verlegt, in der FOB Kalsu in Iskandariya stationiert und war verantwortlich für die südlichen Randgebiete Bagdad’s. Das 3. „Sledgehammer“ Brigade Combat Team wurde im März/April 2007 in die FOB Hammer in Besmiya verlegt. Das 4. „Vanguard“ Brigade Combat Team verlegte dann im Oktober 2007 in die Babil Provinz, um für Sicherheit zu sorgen und den Wiederaufbau zu fördern. Alle Brigaden wurden durch die 3. „Falcon“ Heeresfliegerbrigade unterstützt, die am Bagdad International Airport stationiert war. Die 1. Brigade kehrte im April 2008; das Hauptquartier, die 2. und 3. Brigade sowie die Heeresfliegerbrigade im Mai–Juli 2008 nach Fort Stewart, Fort Benning und das Hunter Army Airfield zurück. Als letzte Einheit kehrte dann das 4. Brigade Combat Team im Dezember 2008 nach Fort Stewart zurück. 436 Angehörige der Division kamen bei den Einsätzen im Irak ums Leben. Für eine einzelne Division eine hohe Anzahl und etwa 10 % der 4.486 im Irak getöteten US-Soldaten. Bezieht man sich nur auf Verluste der US-Bodentruppen, der U.S. Army liegt diese Quote noch höher.

Operation Enduring Freedom

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Teile der 3. US-Infanteriedivision sind im Rahmen der „Operation Enduring Freedom“ in Afghanistan stationiert. Die Combat Aviation Brigade war eine der ersten Brigaden die für 13-monatigen Einsatz nach Afghanistan entsendet wurden, weitere Einheiten sollten folgen. Inzwischen sind zahlreiche Brigaden der Division in Afghanistan stationiert, auch in Afghanistan hat die Division viele Tote zu beklagen.[2]

Organisation

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Organigramm der 3rd Infantry (taktische Zeichen)[3]

Die Armeeführung gab Ende 1994 ihre Pläne zur Umstrukturierung bekannt. Es war unter anderem geplant, die 24. US-Infanteriedivision in 3. US-Infanteriedivision umzubenennen, während die 3. US-Infanteriedivision in Deutschland zur 1. US-Infanteriedivision werden sollte. Diese Umstrukturierung sollte die Erhaltung einiger der traditionsreichsten Divisionen der Army sichern. Nach Beendigung der Verlegung war der Verband mit allen Soldaten nach 33 Jahren in Deutschland wieder zurück in der Heimat und wurde stationiert.

Unterstellte Einheiten

  • 1. Armored Brigade Combat Team (ABCT), in Fort Stewart, Georgia
  • 2. Armored Brigade Combat Team (ABCT), in Fort Stewart, Georgia
  • 3. Divisionsartillerie, in Fort Stewart, Georgia
  • 3. Heeresfliegerbrigade, in Hunter Army Airfield, Georgia
  • 3. Divisionsunterstützungsbrigade, in Fort Stewart, Georgia
  • Stab und Stabsbataillon, in Fort Stewart, Georgia

Abzeichen und Spitzname

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Die auf dem Schulterabzeichen gezeigten drei weißen Diagonalstreifen stehen für die sechs Kampagnen (vormals drei Großoffensiven) an denen die Division im Ersten Weltkrieg teilnahm. Der blaue Grund steht für die Loyalität der Soldaten zu den Werten der USA, Freiheit und Demokratie.

Auf dem Einheitsabzeichen sitzt ein Lindwurm, heraldische Form des Teufels, mit seinem blau-weißen Flügel als Synonym für den Spitznamen, den die Soldaten der Division im Zweiten Weltkrieg von den gegnerischen deutschen Truppen erhielten: blau-weiße Teufel (BLUE AND WHITE DEVILS), auf einem Felsen, der wiederum den eigentlichen Einheits-Spitznamen darstellt, der Fels der Marne. Kreisförmig darum ziert das Motto NOUS RESTERONS LA, ein „Warnruf“ des damaligen Einheitskommandeurs, Generalmajor Joseph T. Dickman, an die gegenüberstehenden deutschen Truppen: Wir werden hier bleiben!

Kommandeure

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Literatur

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  • Russell Frank Weigley: History of the United States Army. Macmillan, New York 1967, ISBN 0-253-20323-6 (englisch).
  • John B. Wilson: Armies, corps, divisions, and separate brigades. Center for Military History, Washington, DC 1999, ISBN 0-16-049994-1 (englisch).
  • United States Army (Hrsg.): History of the Third Infantry Division in World War II. Infantry Journal Press, Washington, DC 1947 (englisch).
  • Max W. Dolcater: 3d Infantry Division in Korea. Toppan, Tokio 1953 (englisch).
  • Philip St. John: History of the Third Infantry Division, 75th Anniversary Edition. Turner Publishing, 1994, ISBN 1-56311-060-1 (englisch).
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Commons: 3rd Infantry Division (Vereinigte Staaten) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Army Battle Casualties and Nonbattle Deaths (Statistical and Accounting Branch, Office of the Adjutant General), 1 June 1953
  2. Warriors Walk. In: 3ID Website. Abgerufen am 3. Juni 2023.
  3. Taktische Zeichen bei historyofwar.org