Äynu oder Ainu ist eine Turksprache, die zum uigurischen Zweig dieser Sprachgruppe gehört und sehr eng mit dem Uigurischen verwandt ist. Die Sprecher werden von den Uiguren als Abdal bezeichnet.
Äynu | ||
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Gesprochen in |
Volksrepublik China | |
Sprecher | 6570 (2000)[1] | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | – | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
– | |
ISO 639-2 |
tut (sonstige Altaische Sprachen) | |
ISO 639-3 |
Verbreitung
BearbeitenÄynu wird von etwa 7000 Menschen im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang der Volksrepublik China gesprochen. Die meisten Sprecher leben im Regierungsbezirk Kaschgar, dort vor allem in den Kreisen Yengisar, Shule und in einigen Dörfern der Stadt Kaschgar sowie im Kreis Yarkant; weitere Äynu-Sprecher gibt es im Regierungsbezirk Hotan in den Kreisen Hotan, Lop und Karakax.
Status
BearbeitenDie Grammatik des Äynu ist der des Uigurischen sehr ähnlich, das Lexikon besitzt viele persische Lehn- und Fremdwörter. Von manchen Forschern wird Äynu als Dialekt des Uigurischen angesehen. Die These, es sei eigentlich eine iranische Sprache, die stark uigurisch beeinflusst wurde, wird heute nicht mehr vertreten. Die chinesische Regierung rechnet die Äynu zur Nationalität der Uiguren, die Äynu besitzen also nicht den Status einer selbstständigen Minorität.
Äynu wird ausschließlich von erwachsenen Männern gesprochen. Mit Fremden und Frauen verständigt man sich auf Uigurisch. Es handelt sich dabei also gewissermaßen um eine Geheimsprache.
Lautsystem
BearbeitenKonsonanten
BearbeitenLabial | Alveolar | Palatal | Velar | Uvular | Glottal | |||||||
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Plosive | p | b | t | d | k | g | q | |||||
Affrikata | ʧ | ʤ | ||||||||||
Frikative | v | s | z | ʃ | χ | ʁ | ɦ | |||||
Nasale | m | n | ŋ | |||||||||
Taps/Flaps | r | |||||||||||
Laterale | l | |||||||||||
Approximanten | j |
Vokale
Bearbeitenvorne | zentral | hinten | ||||
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ungerundet | gerundet | ungerundet | gerundet | ungerundet | gerundet | |
geschlossen | i | ʉ | u | |||
fast geschlossen | ||||||
halbgeschlossen | e | ɵ | o | |||
mittel | ||||||
halboffen | ɛ | |||||
fast offen | ||||||
offen | a |
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Otto Ladstätter, Andreas Tietze: Die Abdal (Äynu) in Xinjiang. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2076-1.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Äynu bei Ethnologue