Hamburg-Altona-Nord
Altona-Nord ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Altona. Der Stadtteil entspricht der nördlichen Vorstadt der bis 1938 selbständigen holsteinischen Stadt Altona zuzüglich von vormaligen Teilen des Stadtteils Ottensen.
Altona-Nord Stadtteil von Hamburg | |
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Koordinaten | 53° 33′ 47″ N, 9° 56′ 43″ O |
Fläche | 2,2 km² |
Einwohner | 26.807 (31. Dez. 2023) |
Bevölkerungsdichte | 12.185 Einwohner/km² |
Postleitzahlen | 20257, 22765, 22769 |
Vorwahl | 040 |
Bezirk | Bezirk Altona |
Verkehrsanbindung | |
Bundesstraße | |
S-Bahn Hamburg | |
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein |
Geographie
BearbeitenAltona-Nord grenzt im Westen an Ottensen und Bahrenfeld und im Nordwesten an Stellingen. Im Norden und Osten bildet die Eimsbütteler Straße die Grenze zu Eimsbüttel. Im Osten und Südosten grenzt Altona-Nord an Altona-Altstadt. Der Grenzverlauf deckt sich dort größtenteils mit der vom Altonaer Bahnhof aus nach Nordost verlaufenden Max-Brauer-Allee. Das nordöstlichste Stück des Grenzverlaufs auf dieser Straße berührt auf knapp 200 Metern das Gebiet des östlich davon gelegenen Stadtteils Sternschanze. Zum eigenständigen Stadtteil wurde Altona-Nord erst nach dem Zweiten Weltkrieg; bis dahin war es Teil von Altona-Altstadt.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenVon 2000 bis 2008 stieg die Einwohnerzahl um 2,9 Prozent, von 2008 bis 2017 um 3,9 Prozent.[1][2]
1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 |
19.424 | 19.633 | 19.853 | 20.113 | 20.288 | 20.297 | 20.542 | 20.635 | 20.586 | 20.562 | 20.497 | 20.433 | 20.725 |
2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 |
20.701 | 20.949 | 21.030 | 21.125 | 21.246 | 21.158 | 21.406 | 21.617 | 21.305 | 21.305 | 21.305 | 21.379 | 21.595 |
2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2022 |
21.759 | 21.834 | 21.766 | 21.876 | 22.137 | 29.661 |
Statistik
Bearbeiten- Anteil der unter 18-Jährigen: 15,3 % (Hamburger Durchschnitt: 16,9 % (Dezember 2022))[3]
- Anteil der über 64-Jährigen: 13,2 % (Hamburger Durchschnitt: 17,8 % (Dezember 2022))[4]
- Ausländeranteil: 21,2 % (Hamburger Durchschnitt: 20,0 % (Dezember 2022))[5]
- Arbeitslosenquote: 7,2 % (Hamburger Durchschnitt: 5,7 % (Dezember 2022))[6]
Das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigen beträgt in Altona-Nord 29.901 Euro jährlich (2013), der Hamburger Gesamtdurchschnitt liegt bei 39.054 Euro.[7]
Politik
BearbeitenFür die Wahl zur Bürgerschaft gehört Altona-Nord zum Wahlkreis Altona.
Bei den Bürgerschaftswahlen 2020, 2015, 2011, 2008, 2004 und 2001 kam es zu folgenden Ergebnissen:
Wahljahr | Grüne 1) | SPD | Linke 2) | CDU | FDP | AfD | Übrige |
---|---|---|---|---|---|---|---|
2020 | 37,9 % | 25,5 % | 22,2 % | 3,1 % | 2,0 % | 1,7 % | 7,6 % |
2015 | 25,8 % | 35,8 % | 22,9 % | 4,3 % | 2,7 % | 2,1 % | 6,4 % |
2011 | 21,5 % | 46,2 % | 15,8 % | 6,2 % | 2,3 % | – | 7,9 % |
2008 | 20,7 % | 43,0 % | 13,4 % | 17,8 % | 2,8 % | – | 2,3 % |
2004 | 31,1 % | 35,3 % | – | 22,8 % | 1,6 % | – | 9,2 % |
2001 | 20,7 % | 41,6 % | 0,8 % | 13,3 % | 2,4 % | – | 21,2 % 3) |
Bei den Wahlen zur Bezirksversammlung gehört der Stadtteil zum Wahlkreis Altona-Nord / Bahrenfeld-Ost. Bei Bundestagswahlen zählt Altona-Nord zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Altona.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- An der Bodenstedtstraße/Ecke Zeiseweg stehen einige verbliebene Gebäude der Viktoria-Kaserne, errichtet ab 1867 für das Infanterie-Regiment Nr. 31. Die denkmalgeschützten Gebäude werden heute für Kultur, Stadtteil- und Bildungsarbeit genutzt.
- Entlang der Max-Brauer-Allee befinden sich mehrere denkmalgeschützte Bauwerke aus der Zeit um 1900: das Nyegaard-Stift, die Gebäude des Amts- und des ehemaligen Landgerichts sowie das Gymnasium Allee.
- Am ehemaligen Diebsteich (heute ein Sportplatz) stehen die in den 1920er Jahren nach Plänen des Altonaer Oberbaudirektors Gustav Oelsner errichteten Gebäude des Arbeitsamtes Altona und des Wohnblocks Lunapark, zwei wegweisende Beispiele des Neuen Bauens.
- 1990 wurde das Musical-Theater Neue Flora eröffnet, damals heftig umstritten
-
Theodor-Haubach-Schule
-
Arbeitsamt, ehemals „Arbeitsnachweisgebäude“ der Stadt Altona/Elbe
-
Neue Flora an der Ecke Stresemannstraße/Alsenstraße
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenIm Stadtteil trifft die Bundesstraße 431 auf die Bundesstraße 4. Auf letztgenannter wurde nach mehreren tödlichen Verkehrsunfällen in den 1980er Jahren im Bereich der östlichen Stresemannstraße die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt.
Am südlichen Ende von Altona-Nord zwischen Ottensen und Altona-Altstadt befindet sich der Bahnhof Hamburg-Altona mit seinen ursprünglich umfangreichen Gleisanlagen. Der Bahnhof ist einer der zentralen Verkehrsknotenpunkte für den westlichen Hamburger Nahverkehr. Auf der Schiene wird der Bahnhof Altona von drei Hamburger S-Bahn-Linien bedient. Der über dem Bahnhof liegende Busbahnhof wird von verschiedenen Buslinien bedient:
- Blankenese – Sülldorf – Rissen 1 Bf. Altona – Othmarschen – Trabrennbahn Bahrenfeld – Osdorf – Schenefelder Holt –
- Berliner Tor – Hauptbahnhof – HafenCity – Baumwall – Landungsbrücken – Fischmarkt – Bf. Altona – Trabrennbahn Bahrenfeld – Lurup – Schenefeld 2
- 15 Schlump – Grindel – Harvestehude, Alsterchaussee Othmarschen – Ottensen – Bf. Altona –
- 16 Rugenfeld – EEZ – Bahrenfeld – Bf. Altona – Reeperbahn – St. Pauli – Michaeliskirche – Hauptbahnhof – Lübecker Straße – Friedrichsberg – Rentenversicherung Nord – Bf. Rahlstedt
- 20 Holstenstraße – Eimsbüttel – Hoheluft – Eppendorf – Winterhude – City Nord – Rübenkamp Bf. Altona –
- 25 Holstenstraße – Eimsbüttel – Hoheluft – Eppendorf – Kellinghusenstr. – Winterhude – Mundsburg – Landwehr – Burgstr. (– Hammerbrook, Sachsenstraße) Bf. Altona –
Am Bf. Altona verkehren außerdem die Linien X86 (zeitweilig), 111, 112, 113, 115, 215, 150, 250 und 183 sowie die Nachtbuslinien 600, 601, 609, 621, 641 und 688.
Mitten durch Altona Nord verkehren in West-Ost-Richtung auch die Buslinien
- Metrobuslinie 3 Holstenstraße – Neuer Pferdemarkt – Feldstraße – Rathausmarkt – Mönckebergstr./Hauptbahnhof – Rothenburgsort – Tiefstack Schenefelder Platz – Lurup – Bahrenfeld –
- Expressbuslinie X3 Holstenstraße – Feldstraße – Gänsemarkt – Jungfernstieg – Rathausmarkt – Altstadt, Meßberg (Bedienung nur der wichtigsten Haltestellen) Schenefelder Platz – Osdorfer Born – Trabrennbahn Bahrenfeld –
- Nachtbuslinie 602 Holstenstraße – Neuer Pferdemarkt – Feldstraße – Gänsemarkt – Jungfernstieg – Rathausmarkt – Speicherstadt – HafenCity-Überseequartier – Rothenburgsort – Tiefstack (am Wochenende siehe Linie 3) Osdorfer Born – Schenefelder Platz – Lurup – Trabrennbahn Bahrenfeld –
Ansässige Unternehmen
BearbeitenDie Holsten-Brauerei AG (gegründet 1879) hatte ihren Sitz im Gebiet des heutigen Stadtteils, gab 2016 die Aufgabe des Standortes bekannt.[8] Der Abbau der Produktionsanlagen und der Umzug waren für 2019 geplant, aber schon Mitte 2018 zogen erste Brautanks um[9] und im November 2019 erfolgte die Inbetriebnahme der neuen Produktionsstätte in Hamburg-Hausbruch.
Seit 1959 befindet sich hier der Firmensitz der Fa. Reyher-Schrauben.
Die Zentrale der Sparda-Bank Hamburg, der größten Genossenschaftsbank Norddeutschlands, befindet sich in der Nähe des Bahnhofs.
Die Deutsche Post AG betreibt in Altona-Nord eines ihrer 82 Briefzentren in Deutschland.
Bildung
BearbeitenIm Stadtteil gab es im Schuljahr 2020/21 vier allgemeinbildende Schulen: zwei Grundschulen (Theodor-Haubach-Schule und Schule Arnkielstraße), die Stadtteilschule Altona (ehemals Kurt-Tucholsky-Schule) und das Gymnasium Allee. Insgesamt werden diese Schulen von etwa 2.500 Schülern besucht.[10]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Nord: Sonderinformation Einwohnerentwicklung in den Hamburger Stadtteilen, abgerufen am 15. Oktober 2009. (PDF; 261 kB)
- ↑ Website Statistik Nord, abgerufen am 4. November 2018.
- ↑ Statistikamt Nord
- ↑ Statistikamt Nord
- ↑ Statistikamt Nord
- ↑ Statistikamt Nord
- ↑ Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Hamburger Stadtteil-Profile 2016 (= NORD.regional. Band 19). 2018, ISSN 1863-9518 (Online [PDF; 6,6 MB; abgerufen am 12. Februar 2018]).
- ↑ Jana Werner: Hamburg: Holsten-Brauerei zieht 2018 um. In: DIE WELT. 11. Februar 2016 (welt.de [abgerufen am 25. Oktober 2017]).
- ↑ NDR: Holsten-Brauerei: Die Tanks ziehen schon um. In: NDR. 12. Juni 2018 (ndr.de [abgerufen am 20. Dezember 2018]).
- ↑ Schulinfosystem der Hamburger Schulbehörde