Abwehr (Nachrichtendienst)

der militärische Geheimdienst in Reichswehr und Wehrmacht
(Weitergeleitet von Amt Abwehr)

Abwehr ist im deutschen Sprachgebrauch seit 1920 die verbreitete Bezeichnung für den deutschen Militärnachrichtendienst als Geheimdienst in Reichswehr und Wehrmacht mit seinen Sparten (Geheimer Meldedienst, Diversion und (im Krieg) Kommandounternehmen sowie die eigentliche Abwehr von Spionage und Sabotage).[1]

Schlüsselraum (Deckname: „Domäne“) des Geheimen Funkmeldedienstes der Abwehr (Referat II) mit Soldaten beim Ver- oder Entschlüsseln von Nachrichten mithilfe der Schlüsselmaschine Enigma

Abwehrgruppe und Abwehrabteilung (bis 1938)

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Bereits kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs waren Teile der aufgelösten Abteilung III b in das Truppenamt als getarnte Organisation übernommen worden und bildeten hier ab 1920 eine sogenannte Abwehrgruppe.

Diese Abwehrgruppe wurde 1921 als Spionage-Abwehrstelle in das Reichswehrministerium überführt und wurde 1928 zu einer eigenständigen Abwehrabteilung.

Die Hauptaufgabe der „Abwehr“ bestand in der Beschaffung von Informationen mit nachrichtendienstlichen Mitteln und Methoden zur Einschätzung und Beobachtung gegnerischer Militärformationen. Erst in zweiter Instanz standen Fragen der Geheimhaltung und des Schutz der Truppe im Mittelpunkt. In den Fragen der Spionageabwehr bestand von Anfang an eine direkte Zusammenarbeit mit dem Reichskommissar für öffentliche Ordnung (RKO) und den regionalen Polizeibehörden, in diesem Fall der Staatspolizei Centralstellen (C.St.), wie sie 1907 in Preußen gegründet worden waren.

Mit der Aufrüstung der Wehrmacht wuchs auch die Zahl der Abwehrmitarbeiter. Während die Abwehrabteilung im Jahr 1933 nur über knapp 150 Mitarbeiter verfügte, waren es Mitte 1937 bereits fast 1000. Bis zum Kriegsbeginn 1939 verdoppelte sich die Zahl auf etwa 2000.[2]

Amt Ausland/Abwehr

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Soldat des Geheimen Funkmeldedienstes des OKW-Amts Ausland/Abwehr

Im Jahr 1938 wurde die Abwehrabteilung zur Amtsgruppe Auslandsnachrichten und Abwehr des neu geschaffenen Oberkommandos der Wehrmacht ernannt. Kurz nach Kriegsbeginn, am 18. Oktober 1939, erfolgte die Erhebung der Amtsgruppe zum Amt Ausland/Abwehr, welches direkt dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General Wilhelm Keitel, unterstellt war. Das Hauptquartier des Amtes befand sich im Gebäude des Oberkommandos der Wehrmacht am Tirpitzufer 75–76 (heute Reichpietschufer) in Berlin-Tiergarten.

Leiter der Abwehr

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Wilhelm Canaris, von 1935 bis 1944 Leiter der Abwehr

Mit der Einrichtung des Amtes Ausland/Abwehr 1938 wurde der ehemalige Leiter der Abwehrabteilung Konteradmiral Wilhelm Canaris Leiter des neuen Amtes. Am 11. Februar 1944 wurde Admiral Canaris von Adolf Hitler noch vor dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf ihn seines Amtes enthoben und am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg durch Erhängen von der SS ermordet.

Canaris ernannte Oberst Georg Alexander Hansen noch vor seiner Amtsenthebung im Februar 1944 zu seinem Nachfolger als Chef der militärischen Abwehr.

Die Abwehrabteilung I, der „Geheime Meldedienst“, wurde unter der Leitung von Hansen im Mai 1944 als „Militärisches Amt“ (Mil Amt) in das Reichssicherheitshauptamt überführt und unterstand von da an dem SD-Chef Walter Schellenberg, Hansen war dessen Stellvertreter. Alle übrigen Bereiche der Abwehr wurden bis zum Kriegsende der Gestapo zugeschlagen.

Organisation der Abwehr

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Personen des Geheimen Funkmeldedienstes

Gegliedert war die Abwehr seit September 1938 in fünf Bereiche:

  • Die Zentralabteilung (Abteilung Z) war für Organisation und Verwaltung zuständig. Leiter der Abteilung Z war von September 1938 bis April 1943 Oberstleutnant, später Oberst, Hans Oster, sein Nachfolger wurde Oberst Jacobsen. Die Zentralabteilung umfasste folgende Arbeitsgebiete:
    • ZO: Allgemeine Angelegenheiten und Zentralkartei
    • ZR: Recht
    • ZF: Finanzen
    • ZB: Außenpolitische und militärische Berichterstattung
  • Die Abteilung Ausland unter dem späteren Vizeadmiral Leopold Bürkner war in acht Gruppen unterteilt:
    • Gruppe I: Außen- und Wehrpolitik
    • Gruppe II: Beziehungen zu fremden Wehrmächten, Allgemeines und Registratur
    • Gruppe III: Fremde Wehrmächte und Meldesammelstelle
    • Gruppe IV: Marinesonderdienst
    • Gruppe V: Auslandspresse
    • Gruppe VI: Kriegsvölkerrechtsfragen
    • Gruppe VII: Kolonialfragen
    • Gruppe VIII: Informationen
  • Abteilung I, der „Geheime Meldedienst“, wurde von 1937 bis Mitte 1943 von Oberstleutnant Hans Piekenbrock geleitet, sein Nachfolger wurde Oberst Georg Alexander Hansen. Aufgabe der Abteilung I war die Spionage: Beschaffung von Informationen über das Militär und die Rüstungsindustrien aller potentiellen Gegner Deutschlands sowie über ihre möglichen militärischen Absichten, außerdem der Aufbau und die Kontrolle eines Agentennetzes. Die operative Arbeit wurde von vier Gruppen geleistet:
    • Gruppe I/Heer
    • Gruppe I/Marine
    • Gruppe I/Luft
    • Gruppe I/G/Technische Abwehrmittel
    Hinzu kamen drei selbständige Referate:
    • I/Wirtschaft
    • I/Presse
    • I/i (Funknetz, Geheimer Funkmeldedienst)[3]
  • Abteilung II (Sabotage und Zersetzung der Wehrkraft im Feindesland) wurde 1938 von Hauptmann Helmuth Groscurth geleitet, ab Ende 1938/Anfang 1939 von Oberstleutnant, später Generalmajor, Erwin Lahousen und seit Ende 1943 von Oberst Wessel Freytag von Loringhoven. Sie bestand aus drei Gruppen:
    • Chefgruppe: Personalangelegenheiten, Ausbildung der V-Leute, Ausarbeitung von Sabotageanweisungen
    • Gruppe 1: Erkundung und Einsatz von oppositionellen Organisationen und nationalen Minderheiten in verschiedenen Ländern
    • Gruppe 2: Sabotage und Zersetzung
  • Abteilung III hatte als Aufgaben die Spionageabwehr, die Bekämpfung des Landesverrats, der Sabotage und der Wehrmittelbeschädigung sowie der Korruption und der Wehrkraftzersetzung. Geleitet wurde sie bis Ende 1934 von Kurt Himer, welchem bis zum Frühjahr 1939 der Oberstleutnant Rudolf Bamler folgte. Sein Nachfolger wurde Oberstleutnant, später Generalleutnant, Franz Eccard von Bentivegni.
    • Gruppe III A (Chefgruppe): Allgemeine Angelegenheiten
    • Führungsgruppe III H: Spionageabwehr im Heer, Befragung von Kriegsgefangenen
    • Gruppe III M: Spionageabwehr in der Marine
    • Gruppe III L: Abwehr in der Luftwaffe
    • Gruppe III Wi: Abwehr in der Wirtschaft
    • Gruppe III C: Abwehr bei Behörden im Inland
    • Gruppe III F: Abwehr im Ausland
    • Gruppe III D: Diversion, Feindtäuschung
    • Gruppe III S: Bekämpfung von Sabotage
    • Gruppe III G: Gutachten und Sachverständige
    • Gruppe III N: Auslandsbriefprüfstelle und -telegrammprüfstelle
    • Gruppe III K: Funkabwehr
    • Gruppe III Kgf: Abwehr in Kriegsgefangenenlagern
    • Gruppe III U: Interne Auswertung[4]

Die Außenorganisation der Abwehr-Zentrale in Berlin stützte sich auf Abwehrstellen im Inland (Ast) mit Abwehrnebenstellen (Nest) sowie Abwehraußenstellen in den besetzten Ländern und sogenannte Kriegsorganisationen (KO) in den verbündeten und neutralen Ländern. 1933 gab es folgende Abwehrstellen (und Nebenstellen), denen jeweils einzelne geografische Bereiche zur Bearbeitung zugeteilt waren:

  • Königsberg, Stettin, Breslau – Hauptarbeit gegen Osten,
  • Berlin – Hauptarbeit gegen Osten und Diplomatisches Korps,
  • Dresden – Hauptarbeit Polen, Tschechoslowakei,
  • Nürnberg – Hauptarbeit Balkan sowie Polen und Tschechoslowakei,
  • Hamburg – Hauptarbeit England, Frankreich und Übersee, dazu gehörig die Übersee-Funkzentrale, die in die genannten Länder und darüber hinaus Funkverbindungen herstellen konnte
  • Münster, Hannover, Kassel, Stuttgart, Köln, Trier – Hauptarbeit gegen Westen,
  • Salzburg, Wien, Graz – Hauptarbeit Balkan und Mittelmeerraum,
  • Wilhelmshaven, Bremen, Kiel – England und Übersee in Marineangelegenheiten.[5]

Bis 1939 waren die Abwehrstellen auf 15 regionale Standorte angewachsen.

Kriegsorganisationen entstanden während des Kriegsverlaufs z. B. in Spanien, Portugal und der Türkei, Abwehraußenstellen in Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Die Organisationsstruktur der Abwehrstellen und Kriegsorganisationen entsprach der Abwehr-Zentrale in Berlin mit ihrer Gliederung in Gruppe I (Geheimer Meldedienst), Gruppe II (Sabotage und Zersetzung) und Gruppe III (Spionageabwehr). Ihre Leiter unterstanden den jeweiligen Gruppenleitern in der Zentrale.

Aktivitäten der Abwehr 1939–1945

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Abwehr I (Spionage) konzentrierte sich auf die Hauptkriegsgegner Frankreich, Großbritannien, USA und Sowjetunion, hinzu kamen der Nahe und Mittlere Osten bis Ostasien. Stützpunkte waren dabei die neutralen Staaten Spanien, Portugal, die Schweiz und die Türkei. Schwerpunkt des Einsatzes gegen Frankreich war seit 1937 bis zur Kapitulation im Sommer 1940 die Erkundung der Heeres- und Marinerüstung sowie der Maginot-Linie. Die Nachrichtenbeschaffung aus Großbritannien und den USA erwies sich als Fehlschlag, denn die dort vor dem Krieg aufgebauten Kontakte wurden nach 1939 von der Spionageabwehr dieser Staaten entdeckt und unterbunden. Für den Angriff auf die Sowjetunion wurden im Frühjahr 1941 drei Aufklärungsstellen (Tarnnamen Walli I, II und III) gebildet, außerdem gab es Frontaufklärungskommandos und -trupps bei den Heeresgruppen und Armeen bzw. Panzergruppen sowie, nach Beginn der Kampfhandlungen, V-Mann-Gruppen, die hinter den feindlichen Linien aufklären sollten.[6]

Abwehr II (Sabotage und Zersetzung) führte den ersten Einsatz vor und während des Überfalls auf Polen im Herbst 1939 durch. Speziell gebildete Einsatzgruppen hatten die Aufgabe, die Verkehrswege im Grenzgebiet für den Vormarsch der deutschen Truppen zu sichern und das oberschlesische Industriegebiet vor der Zerstörung zu bewahren. Im April 1940 besetzte Abwehr II vor dem Einmarsch in Dänemark zwei Eisenbahnbrücken nördlich der deutsch-dänischen Grenze, und im Mai 1940 wurden die Befestigungsanlagen in Belgien sowie in den Niederlanden ausgeschaltet. Weitere Einsätze richteten sich u. a. gegen gegnerische Rohstofftransporte und gegnerische Handelsschiffe in neutralen Häfen. Während des Kriegsverlaufs fanden verstärkt Sabotage- und Diversionsaktionen gegen die Sowjetunion in deren Hinterland statt. Die der Abwehr II untergeordnete Spezialeinheit Brandenburg wurde vor allem im Krieg gegen die Sowjetunion, aber auch in Jugoslawien, Albanien, Griechenland und Nordafrika sowie auch auf jedem anderen Kriegsschauplatz wie in Spitzbergen eingesetzt.[7] Zu diesen unter Führung der Abwehr aufgestellten Verbänden gehörte auch das Luftlandebataillon Dallwitz.

Abwehr III hatte neben Spionageabwehr, Schutz der Truppe und Bekämpfung von Landesverrat sowie Sabotage auch die Aufgabe, eigene Rüstungsmaßnahmen zu schützen. So wurde zum Beispiel 1944 die Widerstandsgruppe rund um Kaplan Heinrich Maier, die exakte Zeichnungen der V-2-Rakete und des Tigerpanzers bzw. Lageskizzen von kriegswichtigen Rüstungsfabrikationsanlagen dem amerikanischen Office of Strategic Services zukommen hat lassen, von einem Doppelagenten der sowohl für das OSS und die deutsche Abwehr bzw. den SD arbeitete, aufgedeckt.[8][9][10] Hinzu kam nicht nur die Überwachung der gegnerischen Nachrichtendienste, sondern auch die Feindtäuschung, z. B. durch das „Umdrehen“ gegnerischer Agenten und den Einsatz von sogenanntem „Spielmaterial“, d. h. falschen, aber glaubhaft dargebotenen Informationen. Seit Ende 1939 operierten kleine Abwehr III-Gruppen bei den Feldtruppen, um die Akten des unterlegenen Gegners vor der absichtlichen Vernichtung zu sichern. Die Geheime Feldpolizei wurde mit Kriegsbeginn Abwehr III direkt unterstellt.[11]

Widerstand in der Abwehr

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Staatsstreichpläne

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Während in den ersten Jahren nach Hitlers Machtübernahme 1933 die überwiegende Mehrheit der Abwehr, wie auch in der gesamten Reichswehr, positiv zur neuen Regierung eingestellt war, regte sich ab 1938 Kritik. Die von Hitler erzwungenen Rücktritte des Oberbefehlshabers des Heeres Werner von Fritsch und des Reichskriegsministers Werner von Blomberg im Februar 1938 empörten viele Offiziere. Nachdem Hitler entschieden hatte, die Tschechoslowakei militärisch zu zerschlagen, entstand im Spätsommer 1938 ein erster Staatsstreichplan. An der Planung beteiligt waren – neben Heeresgeneralstabschef Ludwig Beck und anderen Heeresoffizieren wie der Befehlshaber des Berliner Wehrkreises Erwin von Witzleben und General Franz Halder – auf Seiten der Abwehr vor allem Oberstleutnant Hans Oster, Abwehrchef Wilhelm Canaris und Reichsgerichtsrat Hans von Dohnanyi. Nach dem Abschluss des Münchner Abkommens am 29. September mit dem britischen Außenminister Neville Chamberlain, das zur unblutigen Annexion des Sudetenlandes führte, war der vorbereitete Staatsstreich hinfällig.[12]

Ein zweiter Staatsstreichplan entstand, als Hitler sich am 22. Oktober 1939 zur Durchführung der Westoffensive entschlossen hatte. Die Initiative zu diesem Plan ging von General Halder aus, der inzwischen als Nachfolger Becks Generalstabschef des Heeres war. Er sah, ebenso wie die Befehlshaber der drei Heeresgruppen, von Leeb, von Rundstedt und von Bock, denen die Hauptaufgaben zufallen sollten, in einem Angriff auf die Westmächte ein unvertretbares militärisches Risiko. Halder gab Major Helmuth Groscurth, dem Leiter der Abwehrabteilung II (Sabotage und Zersetzung) den Auftrag, den Umsturzplan von 1938 zu aktualisieren.[13] Halder wollte, im Gegensatz zu seinen Mitverschwörern Canaris und Oster, erst losschlagen, wenn sich kein anderes Mittel fände, Hitler aufzuhalten. Er trug am 5. November, zusammen mit dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Walther von Brauchitsch, Hitler noch einmal die Bedenken der Truppenführer vor. Erschreckt von dem darauf erfolgten Wutausbruch Hitlers, ließ Halder die bis dahin erstellten Staatsstreichunterlagen vernichten.

Einzelaktionen

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Nach dem Scheitern der Staatsstreichpläne bestand der Widerstand von Admiral Canaris einerseits darin, die konspirativen Aktivitäten seiner Mitarbeiter zu decken. Darüber hinaus schöpfte er andererseits die Möglichkeiten aus, die sein Amt ihm bot: so ließ er Oppositionelle, die zum Kriegsdienst eingezogen wurden, zu Mitarbeitern des Abwehramtes machen, um sie den Nachstellungen der Gestapo zu entziehen, oder es wurden Juden als V-Männer oder Agenten beschäftigt, um sie vor der Festnahme und Deportation zu bewahren. Mit falschen Papieren der Abwehr sorgte Canaris unter anderem dafür, dass sich der im besetzten Warschau verfolgte und untergetauchte Oberrabbiner Joseph Isaak Schneersohn im Ausland in Sicherheit bringen konnte. Auch die Frau und die Kinder des ehemaligen polnischen Militärattachés in Berlin, Antoni Szymanski, konnten dank der Hilfe von Canaris in die Schweiz entkommen.[14] Während der Kriegsjahre soll Canaris sogar versucht haben, über geheimdienstliche Kanäle im Osten wie im Westen die Chancen eines Separatfriedens zu erkunden, was er selbst allerdings nie eingestand.[15]

Hans Oster, der Leiter der Abteilung Z in der Abwehr und gleichzeitig Stellvertreter von Canaris im Mobilmachungsfall, suchte schon seit Herbst 1939 seinen eigenen Weg des Widerstands. Mit Beck und Dohnanyi verabredete er zunächst eine diplomatische Initiative, um zu erkunden, ob überhaupt und, wenn ja, unter welchen Bedingungen, die Westmächte sich zu einer Art Stillhalteerklärung im Fall eines Militärputsches bereitfinden würden. Ziel war es, einen später noch einmal zu erwägenden Umsturz außenpolitisch abzusichern, um den zögerlichen Generälen die Sorge zu nehmen, die Alliierten könnten einen Machtwechsel in Deutschland militärisch ausnutzen. Als Mittelsmann wurde der Rechtsanwalt und Regime-Gegner Josef Müller ausersehen, der seit Kriegsbeginn seinen Militärdienst in der Abwehrstelle München leistete und gute Verbindungen zum Vatikan besaß. Er sollte Papst Pius XII. für eine Kontaktaufnahme mit England gewinnen. Tatsächlich gab es in den folgenden Monaten zwei Gespräche zwischen dem Papst Pius XII. und dem britischen Gesandten Francis d’ Arcy Osborne, aber die Initiative verlief im Sande.[16] Müller wurde im April 1943 von der Gestapo festgenommen und nacheinander in den Konzentrationslagern Buchenwald, Flossenbürg und Dachau inhaftiert, bis er befreit wurde. Auch sein Mitarbeiter Randolph von Breidbach-Bürresheim, ebenfalls Offizier in der Münchner Abwehrstelle, wurde verhaftet und starb 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen.

Zusätzlich zur eingeleiteten Vatikan-Initiative fasste Oster den Entschluss, „auf eigene Faust und auf eigene Verantwortung“[17] Hitlers Westoffensive zu verhindern, da er dem Widerstandswillen der Generalität misstraute. Er verriet seinem langjährigen Freund, dem niederländischen Militärattaché Major Gijsbertus Jacobus Sas, Hitlers Aggressionsplan mit dem Angriffsbeginn am 12. November 1939. Damals hoffte Oster noch darauf, Hitler werde die Westoffensive absagen, falls die Niederlande und auch Belgien starke Verteidigungsmaßnahmen einleiteten. In den folgenden Monaten, als Hitler wegen der ungünstigen Wetterlage fast dreißig Male die Westoffensive verschob, aber nicht an Aufgabe der Pläne dachte, informierte Oster Sas über jeden geplanten Angriffstermin und bekannte: „Man kann nun sagen, dass ich Landesverräter bin, aber das bin ich in Wirklichkeit nicht, ich halte mich für einen besseren Deutschen als alle die, die hinter Hitler herlaufen. Mein Plan und meine Pflicht ist es, Deutschland und die Welt von dieser Pest zu befreien.“[18]

In Den Haag und auch in Brüssel nahm niemand die Warnungen von Sas ernst, deshalb wurden keine verstärkten Vorkehrungen zur Landesverteidigung getroffen. Die deutsche Offensive begann am Morgen des 10. Mai, noch am selben Tag erreichte die 18. Armee das IJsselmeer. Am Abend des 14. Mai kapitulierten die niederländischen, am 28. Mai dann die belgischen Streitkräfte. Von Osters Weitergabe der Angriffstermine hat das NS-Regime nie etwas erfahren, sie wurde erst nach dem Krieg von Sas selbst bekannt gemacht.[19]

Oster wurde am 5. April 1943 im Rahmen der sogenannten Depositenkassen-Ermittlung seines Amtes in der Abwehr enthoben und unter Hausarrest gestellt. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 kam er tags darauf in Gestapo-Haft. Ein SS-Gericht im Konzentrationslager Flossenbürg verurteilte ihn am 8. April 1945 zum Tode durch Hängen, und am Tag darauf wurde er zusammen mit Canaris, dem Theologen Dietrich Bonhoeffer, Heeresrichter Karl Sack und dem Abwehrhauptmann Ludwig Gehre gehängt. Osters enger Vertrauter, der Marineoffizier Franz-Maria Liedig, der ihn zu allen Treffen mit Sas begleitet hatte und der auch an den Staatsstreichplänen beteiligt war, wurde Anfang November 1944 von der Gestapo festgenommen. Bis Ende April 1945 wurde er in mehreren Konzentrationslagern in Haft gehalten, aber schließlich von den Alliierten aus Dachau befreit.

Hans von Dohnanyi wurde von Oster im Herbst 1939 für den Dienst in der Abwehr angefordert, nachdem Dohnanyi seinen Einberufungsbefehl erhalten hatte. Oster richtete für ihn das Referat Berichterstattung (ZB) ein, wo er offiziell anhand der eingehenden Meldungen die außen- und militärpolitische Lage zu analysieren hatte. Im Geheimen führte Dohnanyi seine Materialsammlung über Rechtsbrüche des Regimes weiter, die er bereits vor dem Krieg als persönlicher Referent des Justizministers Franz Gürtner und als Reichsgerichtsrat in Leipzig begonnen hatte. Alle Informationen über Verbrechen, an die er nicht zuletzt mit Hilfe seines Schwagers, des Theologen Dietrich Bonhoeffer, gelangte, hielt er schriftlich fest, um sie gegebenenfalls später in einem Prozess gegen das Regime zu verwenden.[20]

Am 5. April 1943 wurde Dohnanyi von der Gestapo unter dem Vorwurf von Devisenvergehen festgenommen. Grund war, dass er im September 1942, in Abstimmung mit Canaris und Oster, die Flucht von 14 Juden in die Schweiz unter dem Deckmantel einer fiktiven Spionageoperation, dem Unternehmen Sieben, organisiert hatte. Um sie mit Geld zu versorgen – die Schweiz erlaubte die Einreise nur bei ausreichenden finanziellen Mitteln – erhielten die Flüchtlinge 100.000 Dollar aus einem Schweizer Devisendepot der Abwehr. Als diese Finanztransaktion auffiel, wurde unter dem Stichwort Depositenkasse eine Ermittlung eingeleitet, die nicht nur Dohnanyi, sondern auch Oster das Amt kostete.[21] Während seiner Gestapohaft im Gefängnis in der Prinz-Albrecht-Straße und anschließend im Konzentrationslager Sachsenhausen erkrankte Dohnanyi schwer. In Sachsenhausen wurde er am 8. oder 9. April 1945 nach einem Scheingerichtsverfahren von der SS ermordet. Direkt oder indirekt waren am Unternehmen Sieben noch weitere Abwehroffiziere beteiligt, wie Hauptmann Hans Harald Berger aus dem Referat I H West/3 in der Berliner Zentrale, Oberstleutnant Erich Fiedler, ein ehemaliger Mitarbeiter Groscurths, Hauptmann Süß, der Leiter des Gegenspionage-Referats III F in der Abwehrstelle München, und Georg Duesterberg aus der Finanzabteilung ZF.[22]

Die engsten Mitarbeiter von Canaris waren wie er seit 1938/39 Regime-Gegner und im Widerstand tätig. Dazu zählten:

  • Hans Piekenbrock, Leiter von Abwehr I bis März 1943, der ungewöhnliche Ineffizienz bei seinen Mitarbeitern förderte: Akten gingen verloren, Berichte wurden selten gelesen und noch seltener überprüft.[23]
  • Georg Alexander Hansen, Piekenbrocks Nachfolger, der seit 1943 an allen Planungen für das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 mitwirkte, anschließend verhaftet, vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 8. September im Gefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde.
  • Helmuth Groscurth, 1938 Leiter von Abwehr II.
  • Erwin Lahousen, Anfang 1939 bis Mitte 1943 Leiter von Abwehr II, der sich im Herbst 1939 bereit erklärte, Sprengstoff für den geplanten Staatsstreich aus dem Depot zu entwenden, und im Frühjahr 1943 den Heeresoffizieren Oberst i. G. Henning von Tresckow und Major Rudolf-Christoph von Gersdorff den Sprengstoff für die von ihnen geplanten Anschläge auf Hitler zur Verfügung stellte.
  • Wessel Freytag von Loringhoven, als Nachfolger Lahousens Leiter der Abteilung II von Mitte 1943 bis Mitte 1944, der sich der Widerstandsgruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg anschloss und sie mit dem Sprengstoff für das Attentat am 20. Juli versorgte. Da der Freigabeschein für den Sprengstoff die Unterschrift von Major Wolfgang Abshagen, ebenfalls aus der Abteilung II, trug, wurde Abshagen nach dem 20. Juli verhaftet. Von der Gestapo im November aus der Haft entlassen, wurde Abshagen im August 1945 vom sowjetischen Geheimdienst ermordet. Freytag von Loringhoven tötete sich selbst bereits am 26. Juli 1944, um seiner Verhaftung durch die Gestapo zu entgehen.
  • Rudolf von Marogna-Redwitz, von 1938 bis Sommer 1944 Leiter der Abwehrstelle Wien, der sich zusammen mit seinem Mitarbeiter Emmerich von Boxberg für Verfolgte des Regimes einsetzte, indem er sie als angebliche Informanten beschäftigte oder ihnen mit fingierten Auslandsaufträgen die Flucht ermöglichte.[24] Nach Canaris’ Amtsenthebung im Frühjahr 1944 wurde auch Marogna-Redwitz abgesetzt und stellte sich den Verschwörern um Stauffenberg als Verbindungsoffizier für den Wehrkreis Wien zur Verfügung. Nach dem 20. Juli verhaftet, wurde er am 12. Oktober vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und noch am selben Tag im Gefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.
  • Otto Armster, Marogna-Redwitz’ Nachfolger als Leiter der Abwehrstelle Wien ab April 1944, der von den Attentätern des 20. Juli als Verbindungsoffizier für den Wehrkreis Salzburg vorgesehen war. Am 23. Juli 1944 wurde Armster in Wien festgenommen und anschließend im Berliner Gefängnis Lehrter Straße inhaftiert, bis ihm am 25. April 1945 die Flucht gelang. Vom sowjetischen Geheimdienst festgenommen, blieb er bis 1955 in Haft.

Darüber hinaus gab es zahlreiche Abwehr-Offiziere und Mitarbeiter der Abwehr, die das Regime ablehnten, sich im Widerstand engagierten und dabei ihr Leben aufs Spiel setzten. Bekannt sind folgende: Dietrich Bonhoeffer, Klaus Bonhoeffer, Justus Delbrück, Ludwig Gehre, Hans Bernd Gisevius, Herbert Gollnow, Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg, Friedrich Wilhelm Heinz, Otto John, Otto Kiep, Bernhard Letterhaus, Helmuth James Graf von Moltke, Ernst Munzinger, Egidius Schneider, Werner Schrader, Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld, Ulrich von Sell, Theodor Strünck.

Siehe auch

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Literatur

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  • Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Abwehrangehöriger (AGEA): Die Nachhut. Informationsorgan für Angehörige der ehemaligen militärischen Abwehr. 32 Hefte, 1967–1975, ZDB-ID 513817-6.
  • Karl Heinz Abshagen: Canaris. Patriot und Weltbürger. Union, Stuttgart 1954.
  • Uwe Brammer: Spionageabwehr und „Geheimer Meldedienst“. Die Abwehrstelle X im Wehrkreis Hamburg 1935–1945 (= Einzelschriften zur Militärgeschichte. 33). Rombach, Freiburg im Breisgau 1989, ISBN 3-7930-0193-8.
  • Gert Buchheit: Der deutsche Geheimdienst. Geschichte der militärischen Abwehr. List, München 1966.
  • Franz Josef Burghardt: Spione der Vergeltung. Die deutsche Abwehr in Nordfrankreich und die geheimdienstliche Sicherung der Abschussgebiete für V-Waffen im Zweiten Weltkrieg. Eine sozialbiografische Studie. Weber, Schönau 2017, ISBN 978-3-947009-02-2.
  • Elisabeth Chowaniec: Der „Fall Dohnanyi“. 1943–1945. Widerstand, Militärjustiz, SS-Willkür (= Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. 62). München, Oldenbourg 1991, ISBN 3-486-64562-5 (Zugleich: Hamburg, Universität, jur. Dissertation, 1991).
  • Karl Glaubauf, Stefanie Lahousen: Generalmajor Erwin Lahousen, Edler von Vivremont. Ein Linzer Abwehroffizier im militärischen Widerstand (= Schriftenreihe des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes zu Widerstand, NS-Verfolgung und Nachkriegsaspekten. 2). LIT, Münster 2005, ISBN 3-8258-7259-9.
  • Hermann Graml: Der Fall Oster. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Jahrgang 14, Heft 1, 1966, S. 26–39, (Digitalisat).
  • Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. 2., erweiterte und überarbeitete Auflage. Piper, München 1970, ISBN 3-492-01861-0.
  • Heinz Höhne: Canaris. Patriot im Zwielicht. Bertelsmann, München 1976, ISBN 3-570-02207-2.
  • Michael Howard: Strategic Deception (= British Intelligence in the Second World War. Its Influence on Strategy and Operations. 5). Her Majesty’s Stationery Office, London 1990, ISBN 0-11-630954-7.
  • Paul Leverkuehn: Der geheime Nachrichtendienst der deutschen Wehrmacht im Kriege. Athenäum, Frankfurt am Main u. a. 1964.
  • Julius Mader: Hitlers Spionagegenerale sagen aus. Ein Dokumentarbericht über Aufbau, Struktur und Operationen des OKW-Geheimdienstamtes Ausland/Abwehr mit einer Chronologie seiner Einsätze von 1933 bis 1944. Verlag der Nation, Berlin 1970.
  • Winfried Meyer: Unternehmen Sieben. Eine Rettungsaktion für vom Holocaust Bedrohte aus dem Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht. Hain, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-445-08571-4 (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1992).
  • Michael Mueller: Canaris. Hitlers Abwehrchef. Propyläen, Berlin 2006, ISBN 3-549-07202-3.
  • Norbert Müller, Helma Kaden, Gerlinde Grahn, Brün Meyer, Timan Koops: Das Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht. Eine Dokumentation (= Materialien aus dem Bundesarchiv. 16). Bundesarchiv, Koblenz 2007, ISBN 978-3-86509-767-5.
  • Oscar Reile: Der deutsche Geheimdienst im Zweiten Weltkrieg. 2 Bände. Weltbild, Augsburg 1990;
    • Band (1): Ostfront. Die Abwehr im Kampf mit den Geheimdiensten im Osten. 1990, ISBN 3-89350-068-5;
    • Band (2): Westfront. Der Kampf der Abwehr im westlichen Operationsgebiet, in England und Nordafrika. 1990, ISBN 3-89350-069-3.
  • Oscar Reile: Geheime Westfront. Die Abwehr 1935–1945. Welsermühl, München u. a. 1962.
  • Hans Schafranek: Unternehmen „Nordpol“. Das „Englandspiel“ der deutschen militärischen Abwehr in den Jahren 1942–1944. In: Hans Schafranek, Johannes Tuchel (Hrsg.): Krieg im Äther. Widerstand und Spionage im Zweiten Weltkrieg. Picus, Wien 2004, ISBN 3-85452-470-6, S. 247–291.
  • Romedio Galeazzo Graf von Thun-Hohenstein: Der Verschwörer. General Oster und die Militäropposition. Severin und Siedler, Berlin 1982, ISBN 3-88680-022-9.
  • Gerd R. Ueberschär: Auf dem Weg zum 20. Juli. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Heft 27, 2004, S. 15–22, (Digitalisat).
  • Gerd R. Ueberschär: Das Dilemma der deutschen Militäropposition (= Beiträge zum Widerstand 1933–1945. 32, ZDB-ID 1036459-6). Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin 2001, (Digitalisat).
  • Hermann Wentker: Umsturzversuche 1938–1943. In: Peter Steinbach, Johannes Tuchel: Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur. 1933–1945 (= Bundeszentrale für Politische Bildung. Schriftenreihe. 438). Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 2004, ISBN 3-89331-539-X, S. 469–488.
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Commons: Abwehr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege

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  1. Norbert Müller u. a.: Das Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht. 2007, S. 43.
  2. Uwe Brammer: Spionageabwehr und „Geheimer Meldedienst“. 1989, S. 13.
  3. Rudolf Staritz: Abwehrfunk – Funkabwehr. Technik und Verfahren der Spionagefunkdienste. (pdf) S. 11, abgerufen am 26. Dezember 2023 (Unveröffentlichtes Buchmanuskript. Redaktionsschluss Mitte 1985, überarbeitete Version 2018).
  4. Norbert Müller u. a.: Das Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht. 2007, S. 51–59.
  5. Gert Buchheit: Der deutsche Geheimdienst. 1966, S. 111.
  6. Norbert Müller u. a.: Das Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht. 2007, S. 54–55.
  7. Norbert Müller u. a.: Das Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht. 2007, S. 55–57.
  8. Vgl. Hansjakob Stehle: Die Spione aus dem Pfarrhaus. In: Die Zeit, vom 5. Januar 1996.
  9. Peter Broucek: Die österreichische Identität im Widerstand 1938–1945. In: Peter Broucek: Militärischer Widerstand. Studien zur österreichischen Staatsgesinnung und NS-Abwehr. Böhlau, Wien u. a. 2008, ISBN 978-3-205-77728-1, S. 155–177, hier S. 163.
  10. Andrea Hurton, Hans Schafranek: Im Netz der Verräter. In: Der Standard. 4. Juni 2010, abgerufen am 26. Dezember 2023.
  11. Norbert Müller u. a.: Das Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht. 2007, S. 58–60.
  12. Hermann Wentker: Umsturzversuche 1938–1943. In: Peter Steinbach, Johannes Tuchel: Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur. 1933–1945. 2004, S. 469–488, hier S. 473; und Gerd R. Ueberschär: Auf dem Weg zum 20. Juli. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Heft 27, 2004, S. 15–22, hier S. 4.
  13. Gerd R. Ueberschär: Das Dilemma der deutschen Militäropposition. 2001, S. 10.
  14. Michael Mueller: Canaris. 2006, S. 307.
  15. Winfried Meyer: Unternehmen Sieben. 1993, S. 23.
  16. Romedio Galeazzo Graf von Thun-Hohenstein: Der Verschwörer. 1982, S. 147 ff.
  17. Hermann Graml: Der Fall Oster. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Jahrgang 14, Heft 1, 1966, S. 26–39, hier S. 36.
  18. Romedio Galeazzo Graf von Thun-Hohenstein: Der Verschwörer. 1982, S. 193.
  19. Sas’ Aussage vor einem niederländischen Untersuchungsausschuss am 16. März 1948, www.mei1940.nl/Verslagen/Maj-Sas-Verhoor.htm
  20. Elisabeth Chowaniec: Der „Fall Dohnanyi“. 1991, S. 15.
  21. Winfried Meyer: Unternehmen Sieben. 1993.
  22. Winfried Meyer: Unternehmen Sieben. 1993, S. 350 f.
  23. Michael Howard: Strategic Deception. 1990, S. 48.
  24. Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. 2., erweiterte und überarbeitete Auflage. 1970, S. 555.