Amt Zülpich-Land
Das Amt Zülpich-Land war ein Amt im Kreis Euskirchen in der preußischen Rheinprovinz und in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Nemmenich und der Bürgermeisterei Wichterich hervor. Das Gebiet des Amtes gehört heute zur Stadt Zülpich im Kreis Euskirchen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1969) | ||
Koordinaten: | 50° 42′ N, 6° 39′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Euskirchen | |
Fläche: | 33,66 km2 | |
Einwohner: | 3421 (1961) | |
Bevölkerungsdichte: | 102 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 6 Gemeinden |
Bürgermeistereien Nemmenich und Wichterich
BearbeitenVon 1798 bis 1814 standen alle linksrheinischen Gebiete unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurden nach französischem Vorbild die Mairien Nemmenich und Wichterich eingerichtet, die zum Kanton Zülpich im Arrondissement Köln des Rur-Departements gehörten. Nachdem das Rheinland 1814 an Preußen gefallen war, wurden aus den Mairien die preußischen Bürgermeistereien Nemmenich und Wichterich, die 1816 zum neuen Kreis Lechenich kamen, aus dem 1827 der Kreis Euskirchen wurde.
Die Bürgermeisterei Lechenich umfasste nur die Gemeinde Wichterich. Zur Bürgermeisterei Nemmenich gehörten zunächst die vier Landgemeinden Nemmenich, Oberelvenich, Rövenich und Weiler auf der Ebene. Die Gemeinde Bessenich aus der Bürgermeisterei Zülpich kam 1856 noch dazu.[1]
Amt
BearbeitenAm Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[2] Die beiden Bürgermeistereien hießen nun Amt Nemmenich bzw. Amt Wichterich. Am 1. November 1934 wurden alle preußischen Einzelgemeindeämter und damit auch das Amt Wichterich aufgehoben; Wichterich wurde dadurch eine amtsfreie Gemeinde.[3]
Das Amt Nemmenich wurde 1948 mit der amtsfreien Gemeinde Wichterich zum Amt Zülpich-Land zusammengeschlossen, das aus sechs Gemeinden bestand:[4]
Das Amt Zülpich-Land wurde am 1. Juli 1969 durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Euskirchen aufgelöst. Seine sechs Gemeinden wurden in die Stadt Zülpich eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | Bürgermeisterei Nemmenich |
Bürgermeisterei Wichterich |
Quelle |
---|---|---|---|
1843 | 805 | 1065 | [5] |
1871 | 1290 | 1192 | [6] |
1885 | 1455 | 1209 | [7] |
1910 | 1657 | 1196 | [8] |
1925 | 1438 | 1224 | [9] |
1939 | 1413 | 1151 | [10] |
Amt Zülpich-Land | |||
1950 | 3480 | [11] | |
1961 | 3421 | [11] |
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Amtsblatt für den Regierungsbezirk Köln 1856, S. 353.
- ↑ Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
- ↑ Preußische Amtsordnung von 1934
- ↑ Auf spannenden Spuren – Archive im Kreis Euskirchen, S. 48
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln 1845
- ↑ Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
- ↑ www.gemeindeverzeichnis.de: Kreis Euskirchen
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band 13: Rheinprovinz, Berlin 1930
- ↑ Michael Rademacher: Euskirchen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)