Hypogymnia physodes

Art der Gattung Hypogymnia
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Hypogymnia physodes, auch Blasenflechte genannt, ist eine der häufigsten Laubflechten in Österreich und Deutschland.

Hypogymnia physodes

Blasenflechte an einer Lärche

Systematik
Klasse: Lecanoromycetes
Unterklasse: Lecanoromycetidae
Ordnung: Lecanorales
Familie: Parmeliaceae
Gattung: Hypogymnia
Art: Hypogymnia physodes
Wissenschaftlicher Name
Hypogymnia physodes
(L.) Nyl.

Beschreibung

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Die Flechte wächst rosettig oder unregelmäßig und besitzt ein graues, tief geteiltes, blättriges Lager (Flechtenkörper). Diese Art sitzt dem Untergrund eng auf, besitzt jedoch keine eigenen Haftfasern an der Unterseite. Die Lappenenden sind im Alter oft lippenartig aufgebogen und brechen staubig auf (Sorale).

Standort

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Die Blasenflechte ist vor allem an Nadelbäumen und Laubbäumen mit saurer Borke (Birken, Eichen, Schwarzerle) und auch auf silikatischem Gestein vom Tiefland bis über die Baumgrenze zu finden. In montanen Lagen bildet sie mit Arten der Gattungen Pseudevernia und Platismatia oft eine Massenvegetation. In landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen fehlt sie dagegen fast vollständig.[1]

Besonderheiten

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Hypogymnia physodes gilt als Zeigerart für saure Standorte und profitierte etwa von saurem Regen. Durch den Rückgang der Umweltverschmutzung, insbesondere der Schwefelbelastung, findet diese Art schlechtere Lebensbedingungen vor. Besonders in stark landwirtschaftlich genutzten Gebieten mit einer hohen Stickstoffbelastung (basisch) ist sie seltener geworden.

Hypogymnia physodes hat sich im standardisierten Verfahren der Flechtenexposition zur Erfassung der integralen Wirkung von Luftverunreinigungen als Bioindikator bewährt.[2]

Inhaltsstoffe

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Strukturformel von Olivetol

Durch Extraktion mit Ethanol oder Ether kann aus der Blasenflechte Olivetol gewonnen werden, der Gehalt beträgt bis zu 2,6 %.[3]

Literatur

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Commons: Hypogymnia physodes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Isabelle Franzen-Reuter: Auswirkungen experimenteller Stickstoffgaben auf den Stickstoffgehalt ausgewählter Epiphyten. In: Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft. 73, Nr. 4, 2013, ISSN 0949-8036, S. 159–166.
  2. VDI 3799 Blatt 2:1991-10 Messung von Immissions-Wirkungen; Ermittlung und Beurteilung phytotoxischer Wirkungen von Immissionen mit Flechten; Verfahren der standardisierten Flechtenexposition (Measurement of immission effects; measurement and evaluation of phytotoxic effects of ambient air pollutants (immissions) with lichens; method of standardized lichen exposure). Beuth Verlag, Berlin, S. 4.
  3. http://www.doiserbia.nb.rs/img/doi/0352-5139/2011/0352-51391100087S.pdf.