Deutsch: Ausgrabungen der Kantonsarchäologie Aargau
Objekt: Aquaeduktbrücke von Vindonissa
Ort: Windisch, Dorfzentrum
Datierung: 1. Jh. n. Chr.
Aufnahmedatum: 2011
Anlass der Grabung:
Im Vorfeld eines grossen Bauprojektes im Dorfzentrum von Windisch hat die Kantonsarchäologie Aargau von Juli 2011 bis August 2012 ein rund 4400 m*2 grosses Areal zwischen der heutigen Zürcher-, Dohlenzelg- und Hauserstrasse ausgegraben. Wie aufgrund von früheren Grabungen zu erwarten, tangierte die Grabung eine Nord-Süd verlaufende Aqueadukt-Brücke.
Beschreibung:
Es konnten insgesamt zehn Pfeilerfundamente der Aquaeduktbrücke nachgewiesen werden. Es handelt sich um durchschnittlich 2,1 x 2,1 m messende und maximal 1,6 m hoch erhaltene Bruchsteinfundamente. Zwischen den Fundamenten ist jeweils eine Pfeilerbreite (2,1-2,5 m) ausgespart.
Die Fundamente bestehen aus lageweise eingebrachten, im Mittel rund 0,25 m langen Kalkbruchsteinen (Muschelkalke und Dolomite). Dabei sind die Bruchsteine direkt gegen die senkrechte Baugrubenwand gesetzt. An den gut erhaltenen Fundamenten lassen sich 8 bis 10 Steinlagen erkennen. Im vorliegenden Fall lässt sich aufgrund der guten Erhaltung der obersten Lage zudem eine Veränderung erkennen: Auf eine Lage aus grob zugehauenen Muschalkalkquadewrn folgen plattige Kalksteine. Hier dürfte der Fundamentabsatz gelegen haben.
Literatur: Matthias Flück: "… es blieb somit nur noch der Vermutung Raum, der Sockel habe ein grosses Standbild getragen": Vorbericht zur Ausbrabung Windisch-Dorfzentrum 2011-2012 (V.011.1). In: Jahresbericht / Gesellschaft Pro Vindonissa, 2012, S. 57-80.
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