Walkabout (Film)

Film von Nicolas Roeg (1971)
(Weitergeleitet von Der Traum vom Leben)

Walkabout (Verweistitel: Der Traum vom Leben) ist ein australischer Kinofilm aus dem Jahr 1971. Regie führte Nicolas Roeg. Es ist der erste Film, den der Kameramann Roeg in eigenverantwortlicher Regie realisierte. Der Film basiert auf dem 1959 erschienenen Roman Die Kinder (The Children; später unter dem Titel Walkabout) von James Vance Marshall.

Film
Titel Walkabout
Produktionsland Australien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1971
Länge 100 Minuten
Stab
Regie Nicolas Roeg
Drehbuch Edward Bond
Produktion Si Litvinoff,
Max L. Raab
Musik John Barry,
Karlheinz Stockhausen,
Rod Stewart
Kamera Nicolas Roeg
Schnitt Anthony Gibbs,
Alan Pattillo
Besetzung

Handlung

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Ein junges Mädchen ist mit seinem kleinen Bruder im australischen Outback gestrandet. Ihr Vater eröffnete unvermittelt das Feuer auf seine Kinder, steckte das Auto in Brand und tötete sich danach selbst. Nach ein paar Tagen im Outback, inzwischen ohne Nahrung und Wasser, treffen sie einen Aborigine-Jungen, der mit ihnen auf eine Reise durch die belebte Wüste geht. Diese Reise entwickelt sich zu einer Initiation, dem Walkabout. Die Zivilisation begleitet die drei in Form eines Transistorradios. Der Aborigine-Junge rettet die beiden, obwohl sie sich nicht verstehen, bringt sich aber damit in Gefahr. Nach einem Tanz begeht er Selbstmord. Das Mädchen kehrt in die Zivilisation zurück und heiratet.

Kritiken

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„Nicolas Roegs erste Regiearbeit ist eine empfindsame, aus heutiger Sicht leicht holzschnittartige Zivilisationskritik, zugleich eine suggestive Komposition aus expressiven Bildern und originellen Klängen, angesiedelt in einem quasi-mythischen Raum von Faszination und Bedrohung menschlichen Lebens.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Das Magazin Slant dachte an Michelangelo Antonioni und Jacques Tati und folgert: „[…] ein Verständnis dafür, dass Menschlichkeit unsere größte natürliche Ressource ist, schadet nicht.“[2]

Images: „ein schwer fassbarer Film“ (an elusive film). „Manche der Einstellungen [auf Jenny Agutter] erklären sich wohl mit dem Point of View des Aborigines […]“.[3]

Ekkehard Knörer: „Und dann, kommentarlos, der harte Schnitt in die Zukunft. […] Was aber liegt auf dem Weg, wie ist dieser Weg zu lesen, für den Betrachter, für die Figuren. Etwas schließt sich, ohne sich zu erschließen.“[4]

Roger Ebert behauptet: „Niemand, der Walkabout gesehen hat, hat es je vergessen.“ (No one who saw Walkabout has ever forgotten it).[5]

Auszeichnungen und Nominierungen

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Internationale Filmfestspiele von Cannes 1971

Sonstiges

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  • Die US-amerikanische Folk-Rock-Band The Walkabouts gab sich ihren Namen in Würdigung dieses Films.

Literatur

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  • James Vance Marshall: Die Kinder. (Originaltitel: The Children). Deutsch von Ilse von Laer. 2. Auflage. Schwabenverlag, Stuttgart 1965, 123 S.
  • James Vance Marshall: Walkabout. Belmont Books, New York 1971, 158 (16) S.
  • Christian Heger: Von der Bitterkeit der Illusionen. Ein interkultureller Streifzug durch Nicolas Roegs Film ‘Walkabout’. In: Ders.: Im Schattenreich der Fiktionen. Studien zur phantastischen Motivgeschichte und zur unwirtlichen (Medien-)Moderne. AVM, München 2010, ISBN 978-3-86306-636-9, S. 150–163.
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Einzelnachweise

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  1. Walkabout. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 19. Januar 2017.
  2. Ed Gonzalez: Walkabout. In: Slant. 7. August 2001, abgerufen am 7. März 2009 (englisch): „understanding that humanity is our greatest natural resource couldn't hurt“
  3. Gary Johnson: Walkabout. In: Images. 1998, abgerufen am 7. März 2009 (englisch): „Some of these shots can be interpreted as coming from the Aborigine's point-of-view“
  4. s. Weblinks.
  5. Roger Ebert: Walkabout. In: Criterion Collection. 6. Mai 1998, abgerufen am 7. März 2009 (englisch).