Bergland von Guayana

Bergland in Südamerika
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Das Bergland von Guayana erhebt sich hinter der fruchtbaren, sumpfigen und schmalen Küstenniederung des nördlichen Südamerikas am Nordrand des Amazonasbeckens bis zum Roraima-Tepui (2810 m) in dem als Gran Sabana bezeichneten Hochland im Nordosten des Berglandes und zum höchsten Punkt mit dem Pico da Neblina (2994 m[1]) im Südwesten.

Rot umkreist das Bergland von Guayana
Der Kukenan vom Roraima gesehen

Geologie und Geographie

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Das Hochland von Guayana, auch Guayana-Schild genannt, ist mit etwa 1,7 Milliarden Jahren eine sehr alte geologische Struktureinheit. Es ist überwiegend durch Quarzite, Sandsteine, Arkosesandsteine, Konglomerate und Tuffe aus dem Präkambrium gekennzeichnet, das von Lagergängen und Dykes durchdrungen ist. Die Roraima-Supergruppe bildet dabei die bedeutendste lithofazielle Struktureinheit.[2]

Das Gebiet ist durch mächtige Tafelberge charakterisiert, auch Tepuis genannt, deren Hochplateaus auf Grund ihrer klimatischen Isolation vom Regenwald eine endemische Tier- und Pflanzenwelt aufweisen. Von einigen Tafelbergen stürzen die höchsten Wasserfälle der Welt in den tropischen Regenwald herab, wie zum Beispiel der Salto Ángel und der Salto Kukenan. Das Hochland endet absteigend am Rio Negro und am Amazonas.

Überzogen wird das Bergland von Savannen und Graslandschaften und das Tiefland von Ausläufern des Amazonaswaldes, der als das größte und artenreichste Landökosystem der Erde angesehen wird.

Im Guayana-Gebiet werden Diamanten, Gold und Phosphate abgebaut, im Wald Edelhölzer – häufig ohne jegliche Kontrolle und illegal – gewonnen. Die Steppen sind ideal für den Anbau von Reis, Baumwolle, Kakao, Zuckerrohr, Bananen, Kokospalmen, Kaffee, Kautschuk.

Staatliche Zuordnung

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Der westliche Teil Guayanas gehört politisch zu Venezuela. Ein großer Teil ist durch den Nationalpark Canaima geschützt, der von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt wurde. Der Süden Guayanas gehört zu Brasilien, den Hauptteil teilen sich die beiden Staaten Guyana (früher Britisch-Guayana) und Suriname (früher Niederländisch-Guayana) sowie Französisch-Guayana, ein französisches Übersee-Département. Die drei Guayanas waren bis in die 1960er Jahre die letzten europäischen Kolonien auf dem südamerikanischen Festland.[3]

Literatur

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  • Lal Balkaran: Encyclopaedia of the Guyanese Amerindians, including other South American native terms, issues, and events. LBA Publications, Scarborough, Ontario 2007, ISBN 978-0-9735545-5-7.
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Commons: Bergland von Guayana – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Geology of Guyana: an overview. Geologische Übersichtskarte und Kurzbeschreibung des Staates Guyana. Archiviert vom Original am 16. August 2000; abgerufen am 6. Juli 2016 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. Four Brazilian peaks have their altitude changed. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatistica (IBGE), 13. September 2004, archiviert vom Original am 20. September 2012; abgerufen am 14. Februar 2010 (englisch).
  2. Nelson Joaquim Reis: Mount Roraima, State of Roraima. The Sentinel of Macunaíma. In: M. Winge, C. Schobbenhaus, M. Berbert-Born et al. (Edit.): Sítios Geológicos e Paleontológicos do Brasil. DNPM/CPRM - Comissão Brasileira de Sítios Geológicos e Paleobiológicos (SIGEP), Brasília 2002 (englisch, PDF).
  3. Bertelsmann Lexikon-Redaktion (Hrsg.): Bertelsmann Weltatlas. 36. Auflage, Bertelsmann, Gütersloh 1960, S. 304.